• Ich denke die Giulia QV ist sicher ein Auto, dass den Wert behält, sprich stabil bleibt. Eine Limo mit 500 PS ist sicher nicht alltäglich. Wie die Vorredner gesprochen haben, kommt ein neuer V6 in die neue Giulia - was nicht vergessen werden darf, ist das Fahrwerk der neuen Giulia gegenüber der aktuellen Plattform, die wirklich top ist. Eine Wertanlage sehe ich ich nicht unsere QV Automat, eher Werterhaltung, aber unsere zweite Giulia QV mit Handschalter, da sehe ich jetzt schon, was für Preise gezahlt werden, weil gesucht.


    Aber wie gewisse Vorredner sind wie ich….herz, kaufen, fahren und geniessen…..alles andere ist Beilage

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    🇨🇭

    Meine AR Collection: GTV Spider 3.0/Brera Italia Independent/4c Coupe/Stelvio/4c Spider/147 GTA/Giulia QV Automatic/GTV6 2.5/Giulia QV manuell/AlfaSud1.5/Giulietta QV limited edtion/Mito QV 2010/Abarth 695 Riva/Abarth 595C competizione

  • Korrekt, die Transformation hin zu E kommt auch noch hinzu. In wenigen Jahren ist so ein Vebrenner Dino nix mehr wert.

    Dass der Porsche Taycan einen extrem steilen Wertverlust hingelegt hat – manche gebrauchte Taycans werden jetzt fast 60% unter dem ursprünglichen Preis gehandelt, und das nach nur ein paar Jahren. Das ist überraschend, wenn man den Ruf von Porsche für Qualität und Wertstabilität bedenkt.


    Völlig anders sieht das bei einem 911er Verbrenner aus, einige Modelle und vor allem Handschalter haben Ihren Preis massiv gesteigert.

    Oder ein alter BMW E30 oder Mercedes 190 Evo wird nie nix mehr wert sein, da gibt es genug Liebhaber.

    Sollten die Preise sinken, kommt sofort der Nächste der das Auto kauft, weil er sich den vorher nicht leisten konnte, von daher.....


    Nicht jeder findet das betreute fahren mit der Totalüberwachung und nervigen Warnhinweise so sexy die in der EU bei allen neuen Autos ab 2024 vorgeschrieben ist, gilt nicht nur für Verbrenner auch für alle E Autos.

  • Danke für die rege Resonanz. Sehr aufschlussreich und inspirierend. Ich bin (leider) total angefixt :( und versuche noch irgendwie die Kurve zu kriegen zu einer anderen Ausstattungslinie. Ich meine ich fahre nicht mal meine 160 PS beim Tonale aus. Es geht mir um Optik und Haptik, also generell Tugenden der Giulia (?). Beim Tonale Veloce hätte es (im Nachhinein) auch der Ti getan. Eine Frage: verhält es sich mit den Ausstattungslinien beim analog? Also ist Ti die basalste Ausstattungslinie und Veloce dann das sportlichere Trim? Wieviel qualitativen Unterschied macht das? Wenn der Ti in (Rosso Etna) dem Quadrifoglio bis auf das Kleeblatt Emblem gleicht ... rein äußerlich. Das Alfa rosso ist mir zu 90er lippenstiftig / Cocktail - kirschig. Und ich bräuchte eine Garage ... ach man

  • Also wenn es dir um Optik geht dann die QV. Den Sound nicht vergessen 😜

    Selbstverständlich ist die QV optisch anders als eine Veloce oder Ti. Das fängt bei der Front an und hört beim Diffusor auf. QV ist schon richtig geilo.

    Geh doch mal zum Händler und vergleiche. Gibt ja noch einige.

    Keep calm and love Alfa Romeo

  • :popcorn: Also für mich geht Wertanlage schon beim Preis 10 Jahre nach Produktionsstop los.

    Soll heißen mein vor 10 Jahren gekaufter 916 Spider bringt aktuell das doppelte an Geld als den damaligen Verkaufspreis.

    Richtig krass fand ich das bei meinem 91 ' Escort MK V Cabrio, 2010 für 123.-€ in der Bucht geschossen heute lt. Gutachten von meiner Classic Data Anlaufstelle 6,1 k ! War selber total Überrascht das ein Ford plötzlich so teuer werdden kann ;)


    Immer eine Frage des Standpunkts was man sich unter Wertanlage vorstellt :wink:


    Meine Kaufempfehlung hast du ja gelesen.

    Du kannst dir keinen Alfa suchen, der Alfa findet dich !

  • :popcorn: Also für mich geht Wertanlage schon beim Preis 10 Jahre nach Produktionsstop los.

    Soll heißen mein vor 10 Jahren gekaufter 916 Spider bringt aktuell das doppelte an Geld als den damaligen Verkaufspreis.

    Der theoretische Verkaufswert meines GTV V6 hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt.

    Ich habe allerdings über 8k€ für Reparaturen und Ersatzteile, sowie TÜV + Versicherung bezahlt... und dabei war der GTV nur 1 mal wegen Thermostat außerplanmäßig in der Werkstatt.

  • Immer eine Frage des Standpunkts was man sich unter Wertanlage vorstellt :wink:

    Genau, für mich kann ein Gebrauchsgegenstand nie ein Wertanlage werden, da ich sie im gebrauch abnutze und damit in jedem Fall den Wert mindere.

    Und darauf zu hoffen, dass in der Zukunft morgens auch ein doofer Aufsteht, ist mir zu heikel ;)

  • Kann ich nur zustimmen.

    Wenn überhaupt ein Auto als Wertanlage, dann muss man hoch 6, oder besser direkt 7stellig einsteigen. NUR DIE werden als Wertobjekt akzeptiert und (weltweit) bei den üblichen Auktionen tw. deutlich über Estimate verkauft. (die letzte zeit allerdings merklich zurückhaltender !!! )

    P.S.: ich "beobachte" das nur, investiere aber ganz woanders....


    da bin ich anderer Meinung.. :)


    Ein 147/156 GTA ist jetzt schon eine Wertanlage..

    Bsp. gefällig, ich habe meinen 156er GTA mit ~ 90.tsd km in 2013 für ~ 7.tsd € gekauft.

    In 2023 habe ich ihn dann, selbstredend mit "voller & lückenloser" Wartungshistorie für schlanke ~ 15.tsd € verkauft...

    D.h. in ~ 10 Jahren hat er eine Wertentwicklung von mehr als 100% erlebt.....


    Der GT & Spider 3.2 folgen bestimmt auch noch, wenn die GTAs dann zu "Mondpreisen" gehandelt werden, dann schlägt deren Zeit.

    Ebenso die der Giulietta QV und nicht zu vergessen, die wunderschönen 939er....hier Denke ich, werden sich die Preise

    für den V6 nach oben entwickeln, weil, sie mittlerweile echt selten geworden sind...


    Gleiches doch auch mit dem Alfas' der früheren Jahre, 916er, etc. auch sie sind eine gute Wertanlage, erst Recht mit den "stärksten" Motoren,

    die es in der Baureihe gab..


    Problemtisch in meinen Augen sind die ganzen elektr. Helferleins, die ja jetzt schon bei defekt in den 5 stelligen Bereich gehen, da

    kann es dann schon mal passieren, dass, wenn ein KFZ 20 Jahre alt ist, mal ebend schnell der wirtschaftliche Totalschaden eintritt..

    und das nicht nur bei "Stellantis", im Grunde bei allen Herstellern....

    Sie werden diese ganzen elektrinik klimbim, nicht auf dauer als E-Teile auf Halde halte..


    Daher, glaube ich kaum, dass eine Giulia / Stelvio länger als 20 / 25 Jahre "überlegen" wird, nicht wegen dem Motor od. Blech, sondern

    wg. der Elektronik, die es dann einfach nicht mehr gibt, oder zu Teuer ist..


    Eago, möchtest Du einen Alfa als Wertanlage, dann lass die Finger von den Modellen Giulia/Stelvio/Tonale, ec.

  • Genau, für mich kann ein Gebrauchsgegenstand nie ein Wertanlage werden, da ich sie im gebrauch abnutze und damit in jedem Fall den Wert mindere.

    Und darauf zu hoffen, dass in der Zukunft morgens auch ein doofer Aufsteht, ist mir zu heikel ;)

    Definiere Gebrauchsgegenstand.

    • Offizieller Beitrag

    Wieviel Geld hast du in 10 Jahren in den GTA investiert ? 10 Jahre Versicherung, KFZ Steuer, Inspektion, Wartung und Verschleiß. Stellplatz oder Garage.


    Legt man 7000 € bei einer Rendite von ca. 6% an. Berechnet den Zinseszins und geht von einem jährlichen Steuerfreibetrag von 1000 € aus, zahlt man keine Kapitalertragssteuer und kommt bei ca. 12.500 € raus.

    Legt man das Geld etwas offensiver an, wird dieser Betrag dementsprechend mehr sein.


    Natürlich macht es mehr Spaß mit einem GTA durch die Gegend zu fahren, als sich die Kontoauszüge anzuschauen. Um Geld zu vermehren würde ich andere Alternativen wählen. :wink:


    Hab selber einen Bertone. Vor über 20 Jahren gekauft und mittlerweile ist er auch um einiges mehr wert wie damals. Was da in 20 Jahren an Geld reingeflossen ist, möchte ich nicht zusammenrechnen.

    20 Jahre für die Garage waren alleine schon jenseits von 12000 €

  • Genau das wollte ich auch schreiben Micha, da warst du schneller.

    Der "Gewinn" löst sich auf, wenn man die laufenden Kosten der 10 Jahre gegen rechnet und wie man ja weiß, ist die Wartung beim Busso V6 nicht gerade günstig, eher das Gegenteil.

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

    • Offizieller Beitrag

    Der "Gewinn" löst sich auf, wenn man die laufenden Kosten der 10 Jahre gegen rechnet und wie man ja weiß, ist die Wartung beim Busso V6 nicht gerade günstig, eher das Gegenteil.

    Ja leider, aber für uns spielt das keine Rolle, weil wir diese Autos lieben, ehren und Spaß damit haben.

    Wie gesagt, um sein Geld zu vermehren würde ich andere Wege gehen.


    Bei der aktuellen Giulia Q sehe ich das auch nochmal anders. Im Gegensatz zu den GTA´s sind die Stückzahlen um einiges höher.

  • Ja leider, aber für uns spielt das keine Rolle, weil wir diese Autos lieben, ehren und Spaß damit haben.

    so siehts aus! :like:

    Nervig sind die Kleinigkeiten, wo immer wieder was neus aufplöppt.

    Aber so ist das eben bei alten Karren kurz vorm Exitus.

    Bei der aktuellen Giulia Q sehe ich das auch nochmal anders. Im Gegensatz zu den GTA´s sind die Stückzahlen um einiges höher.

    nicht nur das, bei den GTAs haste ja schon Probleme, wenn die ECU streikt.

    da möchte ich an die ganzen Steuergeräte der Quh gar nicht denken.

    die hat ja schon zwei ECUs, für jede Zylinder Bank eins und die anderen Steuerungern sind da noch aussen vor.


    Edit:

    Trotzdem bekommt mein GTA in zwei Wochen ein Wiederherstellungsgutachten.

    Bei der Kohle, die da, ohne Wartung, drin steckt, ist das sehr ratsam.

    Da gehts auch nicht um Verkaufswert, sondern einzig und allein wegen Diebstahl und Totalschaden.

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Moin,


    natürlich stimme ich dem auch voll zu.


    aber von der Formschönheit und eines der letzten BENZIN Motoren... wäre es einfach nur geil...

    sich die 500 PS zu gönnen.


    sicher wird dieses Modell später zum Liebhaber Alfa Romeo aufrücken... und bei guter Pflege einen guten Preis halten.


    Vor Allem aber: er wird den heutigen Käufer und Fahrer beglücken....

    denn so etwas kommt NIE WIEDER.


    Gruß

    Holger

    • Offizieller Beitrag

    Thema Ersatzteile ist auch ein guter Punkt. Sei es die ECU, oder andere Sachen, die es einfach nicht mehr gibt.

    Bei den Autos die ein gewisses Alter erreicht haben und nicht in wirklich großen Stückzahlen produziert wurden, schaut man wirklich blöd aus der Wäsche, wenn etwas über den Jordan gegangen ist.


    Zur Giulia, ein Bekannter hat 1,5 Jahre auf den ABS Block seiner Q gewartet. Das bei einem Model, was zu dem Zeitpunkt noch produziert und verkauft wurde. Selbst für die "normale" Giulia sind momentan einige Teile nicht lieferbar. Kenne hier jemand im Forum, der mittlerweile schon ziemlich die Schnauze... voll hat.



    sicher wird dieses Modell später zum Liebhaber Alfa Romeo aufrücken... und bei guter Pflege einen guten Preis halten.

    Liebhaber Auto, auf jeden Fall. Wertanlage eher nicht.


    Zum fahren und genießen ist die Q zweifelsohne eine gute Wahl. Man sollte sich nur über die laufenden Kosten ( Versicherung / Wartung etc. ) bewusst sein.

  • Die Ersatzteil Politik war bei Alfa schon immer mies.

    Das sagte mal Aldos Mum zu mir und sie muss es wissen, die haben schon ganz früh angefangen Alfas zu verkaufen.

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    Jeremy Clarkson

  • Ebenso die der Giulietta QV

    Na dann will ich mal hoffen das das bei meiner Giulietta Veloce Speciale von der es nur 30 Stück gibt auch zutrifft.

    Aber aktuell habe ich keinerlei Absicht sie in naher Zukunft anzugeben. Egal was sie Wert ist. Obwohl ich sie im Vergleich zu anderen schon recht günstig gekauft habe wenn ich mir aktuelle Preise angucke 😉

    Keep calm and love Alfa Romeo

  • Liebhaber Auto, auf jeden Fall. Wertanlage eher nicht.


    Zum fahren und genießen ist die Q zweifelsohne eine gute Wahl. Man sollte sich nur über die laufenden Kosten ( Versicherung / Wartung etc. ) bewusst sein.

    Jep, selbst als saison Fahrzeug sind alleine mit Versicherung und einer Inspektion Richtung 1500 bis 2000 Euro fällig.

    Und da bist du noch keinen Meter gefahren oder hast was außer der Reihe an Instandhaltung auf dem Zettel.

    Spaßeshalber hatte ich mal aufaddiert, was der gefahrene km mit Versicherung, Verbrauch, Inspektion, Reifen, wert Verlust etc kostet. Als die Marke von 1 euro gerissen wurde, habe ich aufgehört, um mit das drücken des roten Knopfes nicht zu vermiesen...🤦

    Wozu rasen? 230km/h reichen doch!



    bisher:

    Stelvio Sport 2.2 JTD (MY19), rosso, 70.000km

    Giulia Veloce TI 2.0 (MY21), perla lunare, 47.500km

    Giulia Quadrifoglio (MY22), nero, 2.500km


    aktuell:

    Giulia Quadrifoglio (MY22), rosso, 20.050km

  • Moin..... ich glaube auch nicht an sone Wertsteigerung bei den Quh bzw 4C vielleicht ein Werterhalt und einen Spaßfaktor vom 10!

    Wenn man sich die Maserati anschaut da ist es erschreckend wie dort der Wertverfall von sich geht bei den Quattroportes und Coupes,

    selbst die "älteren" Biturbos dümpeln im gerademal wenn äussers Gut, im einstelligen fünfer bereich rum.

    Allerdings würde ich sagen son 75ziger früh gezogen um kleines Geld oder Kasten Bier, der hat schon noch seinen Wert und macht sehr sehr viel Spaß!


    Schönes Wochenende in Pferdsfeld!

  • Hallo,


    Wertsteigerung geht besonders bei alten Autos schon, aber nur wenn man fast alles selbst machen kann...


    Kleines Beispiel:


    Alfa GTJ 1300 erste Serie BJ 1966 vor 40 Jahren für 150 DM gekauft als Ersatzteilspender für meinen GTV 1750.

    Leider festgestellt, dass so gut wie kein Teil passt!

    Dann in einer Scheune bei einem Bekannten kostenlos unterstellen können.

    Als ich mir dann vor 10 Jahren eine kleine Halle gemietet habe habe ich den geholt und erstmal Bestandsaufnahme

    gemacht: Noch mehr durchgerostet, Motor fest, Innenraum von Mäusen zerfressen!


    Trotzdem habe ich angefangen, jeden Abend und jedes Wochenende für 7 Jahre...


    4 Jahre Schweißarbeiten, Motorüberholung, Getriebe und Achsen komplett überholt,

    Komplett Grundiert und Lackiert außer Außenlack ect.


    Finanzieller Einsatz ca. 25000 Euronen für Teile und Außenlack.


    Fährt und sieht aus wie ein Neuwagen, oben wie unten...


    Wertgutachten jetzt 66.500 Euro und Zustandsnote 1 !


    Höllenarbeit, hat aber Spaß gemacht, das ist mein Beruf und mein Hobby.

    Diese Arbeit machen zu lassen ist unbezahlbar!


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Kann Jürgen nur zustimmen, ich mache bei allen meinen Autos inkl. der Giulia die Wartung selbst.

    Das zeigt sich nicht nur in den Kosten, sondern auch in der Langlebigkeit der Macchinas. (156 JTD aktuell 478.000 KM, 156 V6 349.000 KM, Spider 916 261.000 KM)


    Einige Wissen es ja noch von früher was ich hier immer postete "Der größte Feind italienischer Autos ist die deutsche Werkstatt "!


    Zum Thema Steuergeräte im Alter, in den letzten 10 Jahren ist ziemlich viel passiert, es gibt inzwischen einige qualifizierte Firmen die Steuergeräte reparieren können. Sehe also die Zukunft für die aktuelle Giulia gelassen.


    Was Ersatzteile angeht, wisst ihr noch wie es mit Domlagern für die 916 war, sind inzwische auch wieder lieferbar, Preislich natürlich anspruchsvoll aber lieferbar.


    Bleibt also entspannt und seht das Glas als halbvoll an :AlfaFahne:

    Du kannst dir keinen Alfa suchen, der Alfa findet dich !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jürgen, Hut ab und ehrlichen Respekt vor der Arbeit.

    Wenn wir die nackten Zahlen betrachten hat das leider nichts mit Wertsteigerung zu tun.

    Abgesehen von den 150 DM und den 25.000 € für Teile und Lackierung musst du bei der Rechnung aber auch deine Arbeitszeit gegen rechnen.


    Stellen wir uns vor du hättest das Projekt für einen Kunden gemacht und müsstest die Arbeitszeit in Rechnung stellen.

    Wenn man dann 40 Wochen pro Jahr nimmt, mal 5 Stunden am Wochenende und das über 7 Jahre, sind wir bei 1400 Stunden. Wahrscheinlich waren es weit mehr, richtig ?

    Dann multiplizieren wir 1400 x deinen Stundensatz.


    Letztendlich wirst du deine Kantenhaube bestimmt nicht verkaufen. Darum soll es hier auch nicht gehen. Unter dem Strich würde eine Summe weit jenseits der 66.500 stehen ;)


    Um wieder zurück zum Ausgangspunkt zu kommen, Autos als Wertanlage ist ein schwieriges Thema und ich sehe da nicht viel Potential, außer bei gewissen historischen Ausnahmen. Nichts desto trotz hab ich auch ein Faible für alte Autos und verstehe die Intention, sich ein schönes Auto zu leisten und zu fahren.


    Egal ob Oldie, oder zukünftigen Klassiker, sich das als Wertanlage schön zu reden, ist eine Möglichkeit sich selbst zu überreden. Hat aber nichts mit nackten Zahlen zu tun.

    Sorry wenn das alles so nüchtern ist. Mache das aber gerade zum zweiten Mal durch. Nur ist diesmal der Umfang so groß, dass ich mich selber öfters hinterfragen muß, ob es das alles wert ist.

  • Puh, in die Debatte um Wertanlagen in Form von Konsum- und Gebrauchsgegenständen will ich mich einfach frech einmischen, auch wenn ich dafür 1. zu jung, 2. zu doof und 3. (und wichtigstens) schlicht und ergreifend zu arm dafür bin. Eine Meinung maße ich mir trotzdem an:


    Warum muss alles eine (monetäre) Wertanlage sein? Und nein, es wird mich hier niemand überzeugen können, dass er ja mit "Wertanlage" den "Emotionalen und Spaßwert des Gegenstandes" meint. Es geht ums Geld. Aber warum? Was bringt dir ein Disco Volante by Touring, wenn er in der Car Bubble im bewachten, klimatisierten Lagerhaus auf Böcken steht? Dort fährt er nicht. Dort siehst du Ihn nicht, dort sehen Ihn deine Freunde nicht. Du kannst sagen: Jahaha, ich hab aber das Dickeklötenmobil 5000 daheim!" aber das ist so wie Kinder auf dem Schulhof: Daheim haben Sie alle Ufos, Panzer und Zeppeline.


    Mit der Spekulation auf eine Wertanlage, nicht einmal mit der Gewissheit dass x, y oder z in 40 Jahren was wert sein wird, sondern unter der Annahme dass, sperrt man sich aus dem Hier und Jetzt aus, es ist in gewisser Weise nicht viel anders wie die krankhaften Sparer die man in Hundertschaften drüben auf Reddit unter r/finanzen bewundern kann, wie Sie beim Arbeitgeber Leitungswasser klauen, im Winter nicht Heizen oder die Ketchup mit Wasser runterverdünnen: Ich bin jetzt arm damit ich in Zukunft reich sein kann. Wo wir wieder bei den 40 Jahren sind. Wenn ich mir heute einen Alfa 4c in feinem Rosso Alfa mit wunderbar gelecktem Innenraum und allem was das Auto ab Werk an tollen Sachen haben konnte ins Bankschließfach stecke, dann muss ich, gesetzt der Annahme es dauert nur 40 Jahre und der Wagen ist dann auch wirklich was wert, 71 Jahre alt werden, um ... Wie viel Rendite zu bekommen? God knows, vielleicht habe ich 40 Jahre Lagerkosten in den Sand gesetzt, und, noch viel schlimmer, ich habe mich 40 Jahre lang selbst um den Spaß eines schönen Wagens auf einer schönen Straße beraubt!


    Ich bin leidenschaftlicher Whiskytrinker, sammler und richte hier und da auch tastings aus, habe also einen gewissen Draht zum Fass, bin dabei mitglied in der Ardross Single Cask Society zu werden, bla bla bla, kurzgesagt: Ich saufe gern abgestandenen Schnaps aus Holzfässern, der teurer ist als er sein sollte. Aber warum ist er das? Weil Whisky eine wahnsinnig große Wertanlage ist. Manche Destillen produzieren bestimmte casks oder abfüllungen effektiv nur noch für in den Tresor! Werden diese Flaschen je getrunken, oder werden Sie eingetütet weil man denkt meine Enkel können die dann für teuer verkaufen; Aber an wen? Jemanden der 15.000€ für eine Flasche whisky ausgibt um sie zu trinken? Halte ich für unwahrscheinlich, der kauft die auch nur als Anlage.


    Und dann müssen wir uns fragen: Wenn der Wert durch den potenziellen Genuss am Gut bestimmt wird, aber der Genuss den Geldwert vernichtet, dann ist nach diesem Zirkelschluss der beste Nutzen eines solchen Wertes genau das: Die Nutzung.


    Fahrt euer Traumauto, trinkt euren besten Whisky, esst vom Sonntagsgeschirr, tragt die teure Uhr. Wer anlegen will, der ist mit ETF oder Gold auf dem Speicher besser beraten, damit betrügt er sich nicht selbst um Lebensfreude.


    Ok, das ist vielleicht bisschen deep, aber das musste ma raus, grade weil mich dieses kaufen nur weils vielleicht mal ne Geldwertsteigerung erfährt aktuell in der Whiskywelt total abf*ckt, einen ganz besch*ssenen Blaseneffekt erzeugt, Marktwerte verzerrt in die Unkenntlichkeit (Manche Whisky Blender werden gehandelt wie Fußballsternchen vom Personalwert, wenn die neue Destille aufmachen ist teils schon auf 15 Jahre jede Abfüllung vorverkauft) und es auch ganz ehrlich dem Spaß am Leben im Weg steht.


    Bearbeitet: Ich will damit nicht sagen, dass es nicht "wertig" ist, Ein Jahrzehnt an einem Auto zu arbeiten, ehr im Gegenteil. Es ist nicht in geld aufzuwiegen was es an Freude bringt, was es an Erfahrung bringt und, dass es auch, paradoxerweise, trotz spritverbrennen und all diesem, nachhaltig ist. Das aber zu machen aus der Geldmotivation, das halte ich für den falschen Weg.

  • Das ist das Wort zum Sonntag das ich gebraucht habe... Habe heute die 100tkm in meiner Giulia vollgekriegt. Und tief in meinem Bauch habe ich das Gefühl irgendwas richtig gemacht zu haben! Es waren bisher 5 schöne automobile Jahre... Auf in die nächsten!