Hallo liebe Alfisti
Ich möchte euch hier meinen 147 näher Vorstellen, da ich mich nun doch durchringen konnte sie zu behalten. Alles hat im Jahr 2023 angefangen als ich mir zum Abi nebenbei einen Job gesucht habe, um mir endlich den Traum von meinem ersten eigenen Auto zu erfüllen. Ich persönlich empfinde ein Auto als persönliche Freiheit die ein Stück weit unabhängig macht. Mein Plan allerdings war ein Mercedes zu kaufen. Mein Vater hat allerdings gemeint ich solle mich doch etwas mit einem kleineren Motor suchen am besten mit 1,6 Liter. Seine Idee war als erstes natürlich ein Alfa da dieser ja schließlich der bessere Fiat sei, als ich gesagt habe dann doch einen Fiat. Na ja noch in derselben Woche haben wir den ersten 147 für 500 Franken mit MFK angeschaut. Leider war dieser vollkommen mit einem ordentlichen Hagelschaden übersäht, aber sonst ein schönes Auto mit Leder und so. Niedergeschlagen habe ich noch am selben Abend alle Schweizer Verkaufsplattformen durchforstet dabei bin ich auf einen dunkelblauen Alfa 147 gestoßen mit Holzlenkrad und Leder aber irgendwie hat der mir nicht zugesagt, da die Stoßstange vorne komplett eingerissen war. Mängel war natürlich das der Motor nur auf drei Zylinder lief und einen sehr hohen Ölverbrauch hat. Am Tag darauf wollte mich mein Bruder wieder ein bisschen aufmuntern und hat selbst gesucht und zeigte mir genau den Blauen 147 erneut aber er kostete nur noch 300 Franken, also haben wir uns entschlossen an Weihnachten 23 ihn uns anzuschauen. Tja was soll ich sagen es war quasi die Liebe auf den ersten Blick. Ohne Probefahrt gekauft. Anfang Januar haben wir die Bella selbstverständlich abgeholt. Der Verkäufer hat noch gemeint besser mit dem Hänger holen, weil der Motor würde die 130km in den Thurgau aushalten. Mein Vater meinte nur zu mir "Das geht. Wäre nicht der erste Alfa der mit 3 Zylinder bei uns eine weite Strecke zurücklegt". An dem Tag hat auch alles super funktioniert und wie sind auch heile angekommen. Dann haben wir nach und nach angefangen mit der "Restauration". So sah die gute nach der Abholung aus:
Angefangen haben wir mit dem Motor: Alles bis auf die letzte Schraube zu zerlegen, und so gut wie alle Verschleißteile erneuert (Kolbenringe, Pleullager, Kurbelwellenlager, alle Ventile, neue Hydrostößel, Zündkerzen, Einspritzdüsen, Zahnriemen, alle Sensoren, Einlassnockenwelle, Phasensteller revidiert, Kopf und Block geplant, alle Dichtungen usw....). Hier noch ein paar Bilder die ich noch gefunden habe:
In der Woche wo wir den Motor einbauen wollten, haben wir festgestellt, dass der ganze linke Schweller weich und von innen nach außen durchgerostet ist. Also haben wir einen Monat extra damit verbracht den Schweller wieder instand zu setzen. Dann konnte der Motor endlich wieder eingepflanzt werden. Parallel habe ich die vordere sowie Hinterachse entrostet und neu angemalt. alle Verschleißteile an der vordere sowie Hinterachse wurden gleich erneuert. (Außer Federn, Dämpfer und Radlager). Scheiben und Beläge hatte der Vorbesitzer bereits erneuert, was meine Geldbörse sehr gefreut hat . Dafür haben wir die vorderen Sättel revidiert und die hinteren gleich ersetzt.
Nach fünf Monaten waren wir fertig und sind gleich danach zur MFK gefahren. Der Prüfer selbst war ein Alfisti und war hellauf begeistert von der Arbeit sowie vom Zustand für ein Auto mit 260000km. Natürlich haben wir die Prüfung bestanden.
Ich bin jetzt circa 8000km mit ihr gefahren und bin immer noch hellauf Begeistert. Natürlich habe ich mir noch ein besseres Radio eingebaut sowie die ein oder andere Spielerei. Es wäre aber auch gelogen, wenn ich behaupte, dass ich keine Probleme gehabt bzw. hätte mit Ihr: zuerst habe ich nasse Füße bekommen, da die Schweller bei Regen immer mit Wasser volllaufen (meine Lösung ist es die Gummistopfen rauszunehmen), durch die Tieferlegung poltert es hinten links (ich hoffe das kommt von dem billigen Stoßdämpfer oder kaputten Domlagern, denn beides wird nächstes Jahr ersetzt), Ölverlust am Getriebe sowie Rost am Schweller.
So und letzte Woche kam dann noch der Unfall hinzu......
Ich bin von einem SUV zu spät gesehen worden und Rumms......
Der Gutachter von der Versicherung hat aber zum aber gemeint, dass es sich nicht um einen Totalschaden handelt da der Motor Revidiert sei und das Fahrzeug in einem guten gesamten Zustand sei. Bei der Summe welche ich nun ausgezahlt bekomme, habe ich wirklich darüber nachgedacht die Bella restlich zu verkaufen und mir dann etwas Anderes zu holen. Aber irgendwie bringe ich es nicht übers Herz. Daher habe ich mich entschlossen, die Bella darf bleiben. Heute war ich beim Karosseriebauer, welcher in knapp zwei Wochen die Reparatur durchführen wird. Er wird gleich in einem Zug den rostigen Scheibenrahmen instandsetzen. Ende Oktober, bekommt die gute einmal eine Komplettreinigung: Innen Außen und natürlich von unten!
Es grüßt wie immer der Wurstsommelier