Todesstoß für den Verbrennungsmotor?

  • Es gibt Autos japanischer Marken, da steckt mehr Germany drin als im VW

    Was genau meinst du mit "im VW"? Einen in den USA produzierten VW Atlas im Vergleich zu einem in Europa produzierten Toyota C-HR?

    Bei solchen begrenzten Vergleichen mag das möglich sein, du hast da ja vielleicht Insider-Wissen.


    In der Breite stimmt deine Aussage hingegen nicht.

    Du bist dir schon darüber im Klaren, dass VW in Deutschland Millionen Autos produziert? Mit vielen in Deutschland produzierten Teilen von Zulieferern.

    In Deutschland sind auch die meisten Entwicklungszentren von VW.

    Um unnötige Diskussionen zu vermeiden: selbstverständlich stammen viele Teile auch aus dem Ausland, VW und seine Zulieferer produzieren auch im Ausland und ebenso werden auch im Ausland VWs entwickelt.

    Globalisierte Welt halt, so weit so banal.

    Nur deine obige Aussage kann man so eben nicht stehen lassen.


    Für den Industriestandort Deutschland ist E-Mobilität ein Desaster, da die Wertschöpfung hier schon lange weg ist.

    Stand heute hat der Standort Deutschland und mit ihm Europa insgesamt in Sachen Wertschöpfung in der E-Moblität Nachholbedarf. So schlecht wie du es dramatisch darstellst, nämlich dass die "Wertschöpfung hier schon lange weg ist", ist es auch gegenwärtig aber zum Glück nicht.

    Aber genau beim Nachholbedarf setzt VW an - neben vielen anderen deutschen und europäischen Autoherstellern und Zulieferern...

    Und die Politik hat es auch erkannt - sowohl der Bund als auch etliche Bundesländer geben Millarden zur Unterstützung für Forschung und Aufbau der Produktion. Die europäische Union tut dies ebenfalls.

    Wir alle haben keine Glaskugel, was die Zukunft bringt. Hier so pessimistisch zu sein wie du halte ich aber für verfehlt.

    Im Gegenteil: die klare Strategie von VW stimmt mich hoffnungsvoll.

  • Mqn muß doch nun wirklich kein Hellseher sein um abzusehen dass die Elektromobilität einennSchuß in den sprichwörtlichen Ofen ist. Wieviele E Ladestadionen sollen Hausvermieter an die Strasse stellen, damit ein zukünftiger Besitzer einer E Gurke "bezahlbar" das Auto zuhause laden kann ? Aber man kann natürlich auch ein Verlängerungskabel aus dem Fenster ans Auto legen.

    Das der Strom teilweise, wenn man unterwegs laden will, schon jetzt bis zu 1,60€ kostet, ist ja auch ein wirklich lächerlich. Mein Arbeitgeber hat bis Februar eine Ladestation zum Gratislaufaden angeboten. Dank Gesetzesänderung, darf ab jetzt kein Strom mehr an Dritte abgegeben werden....von wegen die Regierung hat irgendetwas erkannt


    Die Regierung hat nur eins erkannt, mit blödsinnigen Zuschüssen, kann man die Wirtschaft ankurbeln. Sinn macht das ganze sonst nicht.

    Wie Aufwändig alleine der Abbau der Akkugrundstoffe ist, ist umwelttechnisch ein komplettes Desaster. Aber ist ja egal, das passiert ja nicht in Deutschland. Und dann noch die vollkommen umweltfreundliche Stromerzeugung... ca 2/3 aus Kohle. Ist ja vollkommen Co2 neutral. Aber was solls, wird hat noch mehr Atomstrom aus dem Ausland zugekauft. Dass das städtische und das private Stromnetz im Haus dafür nicht ohne Umbau (Kosten) ausgelegt ist, sollte auch klar sein.


    Und dann man schauen was dann am Ende des Akkulebens mit dem Akku passiert.

  • Und dann man schauen was dann am Ende des Akkulebens mit dem Akku passiert.

    Aber die sollen doch recycled werden, sagen sie zumindest. ??

    Das wird dann so laufen wie mit den Plastikabfällen, 10% werden bei uns recycled, der Rest wandert iwo hin ins Ausland, wo der Mist dann einfach in der Natur weggeschmissen oder verbrannt wird und deren Umwelt kaputt macht :fail:

    Aber Hauptsache der deutsche Michel kann sein grünes Gewisen streicheln, er fährt ja demnächst Elektro und schmeißt seinen Plastikmüll brav in die gelbe Tonne

    .

    E-Fuels sind auch keine Lösung, erstens viel zu teuer, zweitens ist der Energieaufwand dafür viel zu groß, wodurch der Wirkungsgrad der Verbrenner noch mehr sinkt.

    Mit der gleichen Energie würde ein E-Auto zwei bis drei Mal so weit fahren.

    Wo wir dann aber wieder beim Strom (aus Kohle oder Atom) und den Akkus wären, alles Mist. ?‍♂️


    Dass etwas passieren muss ist klar, so wie jetzt kann es kaum weitergehen, aber mir fehlt wie immer die Weitsicht und eine klare Vision von dem wo die Reise hingehen soll.

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • https://www.electrive.com/2021…stion-engine-development/


    Leute, jetzt mal ohne scheiß. Was auch immer neue Autos in Zukunft über die Straßen bewegt, der Verbrenner wird es nicht mehr sein.


    Ich verstehe, dass das schwer zu akzeptieren ist, und ich teile die Liebe zum Verbrenner. Allen Gegenargumenten zum Trotz, so ist es einfach. Industrie und Politik habeb sich entschieden, die E-Wende oder Wasserstoffwende oder Whatever-Wende kommt. Die Planung ist schon vollstem Gange. VAG, GM, Toyota, etc. - an diesem Thema wird in 10 Jahren kein Weg mehr vorbeiführen.

  • Niemand von uns, weder der Optimist noch der Skeptiker, kann in die Zukunft schauen. Darauf können wir uns sicher einigen.

    Letzlich ist das alles Spekulatius.


    Aber ich halte es angesichts der genannten politischen Fakten und der faktischen Ausrichtung der Automobilindustrie - die man begrüßen kann oder auch nicht - für sehr viel wahrscheinlicher, dass der Tod des Verbrenners nicht mehr allzu fern ist. Die Zukunft gehört wohl der E-Mobilität - ob nun batterieelektrisch oder per Wasserstoff oder einer Kombination aus beidem (was ich persönlich für am sinnvollsten halte).

    Zumal das alles keine Europa-oder gar nur Deutschland-spezifische, sondern eine weltweite Entwicklung ist. Gegen diesen unaufhaltsamen Strom zu schwimmen - den man ja wie gesagt für eine Fehlentwicklung halten kann - würde meiner Meinung nach zum Untergang der Automobilindustrie in Deutschland führen.

  • .......


    Du bist dir schon darüber im Klaren, dass VW in Deutschland Millionen Autos produziert? Mit vielen in Deutschland produzierten Teilen von Zulieferern.


    .....

    Da möchte ich gern widersprechen .... ....

    Das Spenderauto für den Umbau meines Golf Cabrio auf 1.8T Motor war ein Golf4 , Mj 2002.


    Dieses Auto habe ich eigenhändig zerlegt .... und auf wirklich keinem einzigem Bauteil ein "Made in Germany" gefunden ... habe da damals bewusst drauf geachtet .


    Vieles kam aus Frankreich und noch viel mehr aus Jugoslawien ...., Fernost war weniger dabei.....

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • ich frage mich ja nur, wer von den Elktroskeptikern noch nen Pferd im Stall zu stehen hat, weil auch die Verbrenner auch mal nur so kurz als Variante gesehen wurden.

    Was kommt und lange durch hält, wissen wir vielleicht alle noch nicht, abwarten, Tee trinken

    Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist ein Alfa Romeo.


  • Da möchte ich gern widersprechen .... ....

    Das Spenderauto für den Umbau meines Golf Cabrio auf 1.8T Motor war ein Golf4 , Mj 2002.


    Dieses Auto habe ich eigenhändig zerlegt .... und auf wirklich keinem einzigem Bauteil ein "Made in Germany" gefunden ... habe da damals bewusst drauf geachtet .


    Vieles kam aus Frankreich und noch viel mehr aus Jugoslawien ...., Fernost war weniger dabei.....

    Ja, der Golf IV wurde eben nicht nur in Deutschland produziert, sondern auch im Ausland :wink:

    Aber du hast nicht ernsthaft jedes Teil des Autos auf "Made in Germany" geprüft?

  • Deutschland hat vor 25 Jahren mal 17% aller Neuwagen produziert. Seitdem geht es prozentual bergab. In absoluten Zahlen haben wir 2011 den Höhepunkt erreicht mit knapp 6 Mio PKW. Seitdem geht es bergab, auch ohne Corona. 2020 waren es 3,5 Mio. Dabei werden immer mehr Fahrzeuge produziert. Seit 20 Jahren bin ich auch bei der Fahrzeugindustrie unterwegs. Zulieferer und Werke machen hier dicht und öffnen hier nicht mehr. Allein beim VAG Laden (alle Marken und Segmente sowie Nutzfahrzeuge) geht die Wertschöpfung aus Deutschland weg. Die schrauben den IDx vielleicht in Deutschland zusammen. Entwicklung und Produktion der wesentlichen Komponenten sind aber nicht in Deutschland. Polen macht e-Nutzfahrzeuge, Slowakai e-Kleinfahrzeuge, Ungarn Zentralentwicklung E-Motor von Audi (VW erbt hier nur), Changchun Audi E-Tron, Belgien E-Tron, ...
    Der Produktions- und Entwicklungsstandort Deutschland blutet schon seit 20 Jahren aus. Nur die aktuelle Krise inkl. der Disruption im Verkehrssektor beschleunigen das massiv. Ich spüre das, durch unendlich viel Arbeit seit fast genau einem Jahr. Die Corona Nummer ist ein Katalysator, wie jede Krise.

  • PeeriX :

    Nein, nicht jedes. Aber an Technik habe ich alles in den Händen gehalten, mehrfach. Und wenn ein Land drauf stand war es nie Germany. Gibt aber genug Zeugs wo garkein Hersteller oder Land drauf steht ...

    Aber jeder Schalter, jedes Relais, jedweder Aktor ..... Vom eFH über AKF bis hin zum Motorsteuergerät ....


    Letzteres von Bosch , aber die Platine innen Made in Malaysia ..

    Selbst wenn Du einen deutschen Zulieferer hast, produziert der schon lange nicht mehr hier.


    Wo Bilstein draufsteht ist noch engenered in D ... produziert in Bulgarien ..... oder Südafrika...

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

    • Offizieller Beitrag

    Thema wird in 10 Jahren kein Weg mehr vorbeiführen.

    10 Jahre? Wir sind mittendrin. Wer jetzt noch einen Verbrenner kauft, der ist sehr mutig und hat zuviel Kohle über.

    Biete JTD, TBI, TJET, Multiair Chiptuning Stage 1 und 2, AGR OFF, DPF OFF, Swirlklappen OFF, Wegfahrsperren und Lambdasonden Programmierung, TCT Tuning, VMAX Sperre Aufhebung, Steuergeräte und Bodycomputer Clone

    Fehlerauslesen und -löschen, Service Reset, Selespeed Reparaturen, Zahnriemen, Leistungsmessung, Schubblubbern, Pops&Bangs, Schlüssel anlernen, Schlüssel Code Ermittlung, Remote Start


    Anfragen bitte per PN oder an andre.schubert@italoecu.de

    Homepage und Kontakt: --> ItaloEcu.de <--

  • Mittendrin?!?


    Aktuell zugelassen in D sind roundabout 310100 Fahrzeuge.

    Wenn die staatliche Förderung wegfällt möchte ich wissen, wer sich Karren leisten kann, die bei 40 T anfangen.:wand1:

    Bildergebnis für simons catBildergebnis für simon's cat

    • Offizieller Beitrag

    Die Zulassungszahlen von Hybiden und E Fahrzeugen sind stark ansteigend.

    Deutschland hat die USA überholt und liegt hinter Norwegen und Co.

    Biete JTD, TBI, TJET, Multiair Chiptuning Stage 1 und 2, AGR OFF, DPF OFF, Swirlklappen OFF, Wegfahrsperren und Lambdasonden Programmierung, TCT Tuning, VMAX Sperre Aufhebung, Steuergeräte und Bodycomputer Clone

    Fehlerauslesen und -löschen, Service Reset, Selespeed Reparaturen, Zahnriemen, Leistungsmessung, Schubblubbern, Pops&Bangs, Schlüssel anlernen, Schlüssel Code Ermittlung, Remote Start


    Anfragen bitte per PN oder an andre.schubert@italoecu.de

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  • Mittendrin?!?


    Aktuell zugelassen in D sind roundabout 310100 Fahrzeuge.

    Wenn die staatliche Förderung wegfällt möchte ich wissen, wer sich Karren leisten kann, die bei 40 T anfangen.:wand1:

    Elke, die jüngere Generation finanziert das oder least die Dinger.

    Der Unterschied : die ältere Generation kauft das per Barzahlung, aber nicht zu solchen bekloppten Preisen.

    Was hat ein Alfa früher gekostet ? Keine 10 Tausend D-MARK - Früher war alles........:popcorn:

  • Die Zulassungszahlen von Hybiden und E Fahrzeugen sind stark ansteigend.

    Der Verkauf von Fahrrädern inkl. E-Bike steigt noch mehr und nun stirbt das Auto komplett :kopfkratz:

  • Gegenbeispiel: hier im Ländle (=B-W) werden weiterhin im großen Stil und sehr fleißig Fahrzeug-Teile (und darüber hinaus Teile für den Maschinenbau im Allgemeinen) produziert. Die Werke hier sind riesig, als Beispiele seien als bekannteste Konzerne nur ZF unf Bosch genannt. Also nix mit "nur" im Ausland produzierte Teile zusammenbauen, im Gegenteil, hier wird produziert, entwickelt und zusammengebaut.

    "Selbst" unser alter und neuer grüner Ministerpräsident Kretschmann umsorgt die Fahrzeug-/Maschinenbau-Industrie sehr rührig und erfolgreich.

    Hier in Tübingen ist ein riesiges Zentrum für Künstliche Intelligenz entstanden (unter einem grünen OB, Boris Palmer) und das wächst massiv weiter, nennt sich Cyber Valley. Viele Arbeitsplätze für Höchstqualifizierte sind dabei entstanden. Maßgeblich daran beteiligt sind neben dem Max-Planck-Institut und der Uni Tübingen Bosch und Daimler. (Und übrigens auch Amazon, was in der Stadt nicht unumstritten ist.) Auch für die Software-Entwicklung für die Fahrzeugtechnik der Gegenwart und Zukunft ist also durchaus gesorgt.


    Ich bin optimistisch für unseren Wirtschaftsstandort Deutschland :) Solange wir innovatiov bleiben und nicht der Vergangenheit nachhängen, das war und ist unser Erfolgsrezept. (Schon klar, dass es nicht in jedem Fall so ist, war und sein wird. )

  • internationale Talente zieht Deutschland nicht an. Damit entstehen die neuen Dinge wo anders. VW und Co invstieren im Ausland massiv in StartUps und Entwicklungscentern.
    Warum sollte ein Überflieger aus Indien oder sonst woher nach Deutschland wollen, wenn er was auf de Kanne hat?
    Er verdient potentiell in USA, Irland, Deutschland, Schweiz, ... 100.000€/$ und er muss sowieso auswandern. In Deutschland muss er 50% abgeben. In den restlichen Ländern weniger und Englisch wird überall gesprochen. Als ich mit einem japanischen Kollegen mal in BaWü beim Daimler war, war das für Daimler eher peinlich. Englisch mies und eine Einstellung wie ein Beamter. Innovation findet überall statt aber die Regularien in Deutschland verhindern mehr als sie fördern. Allein Israel ist bringt mehr Innovationen hervor als die EU. Wenn ich im Ausland zu einem Kunden muss brauchen die deutschen Beamtenfurzer und deutschen Konsulate aktuell bis zu 6 Monate, dann kann ich abreisen. Formulare und Steuergesetze ohne Ende. Wenn man dann noch 2 mal im gleichen Land war oder in 3 unterschiedlichen Ländern im Jahr wird es eine Mondmission. Von der Steuererklärung ganz abgesehen.

  • internationale Talente zieht Deutschland nicht an. Damit entstehen die neuen Dinge wo anders. VW und Co invstieren im Ausland massiv in StartUps und Entwicklungscentern.
    Warum sollte ein Überflieger aus Indien oder sonst woher nach Deutschland wollen, wenn er was auf de Kanne hat?
    Er verdient potentiell in USA, Irland, Deutschland, Schweiz, ... 100.000€/$ und er muss sowieso auswandern. In Deutschland muss er 50% abgeben. In den restlichen Ländern weniger und Englisch wird überall gesprochen. Als ich mit einem japanischen Kollegen mal in BaWü beim Daimler war, war das für Daimler eher peinlich. Englisch mies und eine Einstellung wie ein Beamter. Innovation findet überall statt aber die Regularien in Deutschland verhindern mehr als sie fördern. Allein Israel ist bringt mehr Innovationen hervor als die EU. Wenn ich im Ausland zu einem Kunden muss brauchen die deutschen Beamtenfurzer und deutschen Konsulate aktuell bis zu 6 Monate, dann kann ich abreisen. Formulare und Steuergesetze ohne Ende. Wenn man dann noch 2 mal im gleichen Land war oder in 3 unterschiedlichen Ländern im Jahr wird es eine Mondmission. Von der Steuererklärung ganz abgesehen.

    Da muss ich dir jetzt echt entschieden widersprechen.

    Ganz lokal bei uns eben das Cyber Valley, dass gerade auch aus dem Ausland nicht nur Kapital und Firmen, sondern auch höchstqualifierte Forscher anzieht.

    Das Unternehmen CureVac aus Tübingen, das vielen aus den Medien ein Begriff sein wird, zählt zur Bio-Tech-Weltspitze (auch und gerade jenseits der Corona-Impfstoffentwicklung) und zeiht internationale Investoren an.

    (Von dem Mainzer Unternehmen Biontech hat man vielleicht auch schon mal gehört...)

    Da er ja anscheinend auch die Leute in unserem Forum fasziniert: Elon Musk war letzten Sommer in Tübingen (und anderswo in Deutschland) und hat CureVac und das Cyber Valley begeistert inspiziert.


    Die zahlreichen Max-Planck-Institute in Deutschland haben rundheraus Weltruf (!) und ziehen Spitzenforscher aus aller Welt an. Das gleiche gilt auch für einige unserer Universitäten, beispielsweise in der Medizinforschung.


    Nur mal so als Beispiele.


    Bei uns ist wahrlich nicht alles Gold was glänzt, vieles könnte besser laufen, die Zukunft kennt niemand von uns, aber ehrlich - das kann ich mir jetzt verkneifen:

    dieser Pessimismus ist typisch Deutsch. Ich hoffe, dass es Zweck-Pessimismus ist ;-) Derart, dass die Pessimisten postiv überrascht werden wollen, dass es besser wird als sie es befürchten ;-)

  • CureVac (richtigerweise Curevac N.V.) ist seit dem Börsengang eine Niederländische Firma und an der NASDAQ gelistet. Warum wohl? Ist das deutsche Unternehmensrecht und Steuerrecht hier nicht attraktiv genug? Das passierte übrigens, nachdem ein Herr Hopp (Patriot) Kasse gemacht hat.
    Ich bin kein Pessimist und Deutschland ist ein Industriestandort. Aber eine Kernindustrie hat an Innovationen verloren und das hat Gründe. Überheblichkeit und Ignoranz. Im Automobilbau ist Deutschland jedenfalls nicht mehr Weltspitze und die Innovationen laufen zum größten Teil wo anders.
    Beispiel selbstfahrendes Auto. Der Eine überlegt wie man es sinnvoll in den lokalen Verkehr integriert und der Andere wie man es erstmal reguliert. Dort wo es integriert wird hat man einen Standortvorteil, dort wo es reguliert wird ist der Ofen aus.

    Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren geändert. Das sehe ich auf meinen Reisen. Ist wie mit der Kohle und dem Stahl. Als das Ende zu sehen war haben BaWü und Bayern ein paar helle Köpfe gehabt und sich verändert. LapTop, zweite Startbahn in München und Lederhose hat gezogen.
    Ich bin einer der Anpackt und wenn man doch mal die Nachrichten an macht, dann geht es um Regulierung und Verteilung anstatt um Erschaffen und Wohlstand.
    Selbst die USA mit einem schlechten Gesundheitssystem haben es geschafft 34.000 Impfungen auf 100.000 Menschen durchzuführen (hauptsächlich mit deutschem Impfstoff). Israel ist bei 110.000 auf 100.000 Menschen. Da sollten einige mal lernen und nicht vom hohen Ross herunter schauen.

  • Entschuldige, aber das stimmt nicht. Du kannst unbesorgt sein, CureVac ist ein deutsches Unternehmen :)

    Was du meinst, ist, dass das Unternehmen nach niederländischem Unternehmensrecht als "N.V." verfasst ist, Freizügigkeit in der EU und so.

    An der NASDAQ - der für die Branche weltweit wichtigsten Börse - werden seit 2020 Anteile von CureVac gehandelt, um ausländisches Kapital einzuwerben. Übrigens betrifft das circa 10% der Unternehmensanteile.

    So weit so normal.

    Dietmar Hopp hat als Risiko-Kapitalgeber mit sehr viel privatem (!) Geld über viele Jahre wesentlich dazu beigetragen, dass es das Unternehmen CureVac überhaupt so weit geschafft hat. CureVac betreibt ein Geschäftmodell, bei dem ungewiss ist, wann - und letztlich sogar ob überhaupt jemals - aus den sehr kapitalintensiven Forschungen ein Gewinn erzielt werden kann. Und um am Markt bestehen zu können und die Forschungen weiterzubetreiben, ist noch sehr viel mehr Kapital erforderlich. Wir reden hier von Milliarden-Investitionen.

    Du willst Herrn Hopp nicht ernsthaft vorwerfen, dass er das nicht alleine stemmen kann / möchte, oder?


    Davon abgesehen ist mir klar, dass ich dich von meinem optimistischeren Blick auf unsere Wirtschaft nicht überzeugen werde.

    Nochmal: wir alle können nicht in die Zukunft schauen. Wer etwas anderes behauptet lügt - oder sollte als Prophet eine neue Religion gründen ;-)

  • Bei all der Euphorie übersiehst Du einen entscheidenden Punkt, fast alle Unternehmen die hier aufgezählt sind finanzieren sich aus Drittmitteln und gehören daher nicht zur freien Wirtschaft.


    Es gibt durchaus auch ein paar sehr attraktive Unternehmen in der freien Wirtschaft, das ist gar keine Frage!


    Es gibt aber keine attraktiven politischen Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Als Arbeitgeber denkst Du eigentlich ständig: "irgendwann muss ich aus diesem Albtraum doch mal aufwachen." Doch dann merkst Du das es einfach nur der tägliche Wahnsinn ist, den Du Dir da antust.

    Das hat weder was mit Pessimismus noch mit typisch Deutsch zu tun, wenn man die Fakten mal beim Namen nennt.


    Galgenhumor ist da das treffendere Wort :S

    :wink:

  • Wir reden ein wenig aneinander vorbei. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, hier eine politsche / ökonomische / juristische / soziologische / psychologische / philosophische Grundsatzdebatte zu führen. Ein Internet-Forum ist einfach nicht der richtige Ort dafür, oft genug führt sowas nur zu Missverständnissen, ausufernden "Diskussionen" und zuweilen sogar zu persönlichem Streit. Wenn überhaupt, wäre das ein Thema für das nächste ARP-Treffen bei einer persönlichen Begegnung.

    Nicht böse gemeint, aber ich steige an dieser Stelle aus dieser Diskussion aus.