Todesstoß für den Verbrennungsmotor?

  • Gegenbeispiel: hier im Ländle (=B-W) werden weiterhin im großen Stil und sehr fleißig Fahrzeug-Teile (und darüber hinaus Teile für den Maschinenbau im Allgemeinen) produziert. Die Werke hier sind riesig, als Beispiele seien als bekannteste Konzerne nur ZF unf Bosch genannt. Also nix mit "nur" im Ausland produzierte Teile zusammenbauen, im Gegenteil, hier wird produziert, entwickelt und zusammengebaut.

    "Selbst" unser alter und neuer grüner Ministerpräsident Kretschmann umsorgt die Fahrzeug-/Maschinenbau-Industrie sehr rührig und erfolgreich.

    Hier in Tübingen ist ein riesiges Zentrum für Künstliche Intelligenz entstanden (unter einem grünen OB, Boris Palmer) und das wächst massiv weiter, nennt sich Cyber Valley. Viele Arbeitsplätze für Höchstqualifizierte sind dabei entstanden. Maßgeblich daran beteiligt sind neben dem Max-Planck-Institut und der Uni Tübingen Bosch und Daimler. (Und übrigens auch Amazon, was in der Stadt nicht unumstritten ist.) Auch für die Software-Entwicklung für die Fahrzeugtechnik der Gegenwart und Zukunft ist also durchaus gesorgt.


    Ich bin optimistisch für unseren Wirtschaftsstandort Deutschland :) Solange wir innovatiov bleiben und nicht der Vergangenheit nachhängen, das war und ist unser Erfolgsrezept. (Schon klar, dass es nicht in jedem Fall so ist, war und sein wird. )

  • internationale Talente zieht Deutschland nicht an. Damit entstehen die neuen Dinge wo anders. VW und Co invstieren im Ausland massiv in StartUps und Entwicklungscentern.
    Warum sollte ein Überflieger aus Indien oder sonst woher nach Deutschland wollen, wenn er was auf de Kanne hat?
    Er verdient potentiell in USA, Irland, Deutschland, Schweiz, ... 100.000€/$ und er muss sowieso auswandern. In Deutschland muss er 50% abgeben. In den restlichen Ländern weniger und Englisch wird überall gesprochen. Als ich mit einem japanischen Kollegen mal in BaWü beim Daimler war, war das für Daimler eher peinlich. Englisch mies und eine Einstellung wie ein Beamter. Innovation findet überall statt aber die Regularien in Deutschland verhindern mehr als sie fördern. Allein Israel ist bringt mehr Innovationen hervor als die EU. Wenn ich im Ausland zu einem Kunden muss brauchen die deutschen Beamtenfurzer und deutschen Konsulate aktuell bis zu 6 Monate, dann kann ich abreisen. Formulare und Steuergesetze ohne Ende. Wenn man dann noch 2 mal im gleichen Land war oder in 3 unterschiedlichen Ländern im Jahr wird es eine Mondmission. Von der Steuererklärung ganz abgesehen.

  • internationale Talente zieht Deutschland nicht an. Damit entstehen die neuen Dinge wo anders. VW und Co invstieren im Ausland massiv in StartUps und Entwicklungscentern.
    Warum sollte ein Überflieger aus Indien oder sonst woher nach Deutschland wollen, wenn er was auf de Kanne hat?
    Er verdient potentiell in USA, Irland, Deutschland, Schweiz, ... 100.000€/$ und er muss sowieso auswandern. In Deutschland muss er 50% abgeben. In den restlichen Ländern weniger und Englisch wird überall gesprochen. Als ich mit einem japanischen Kollegen mal in BaWü beim Daimler war, war das für Daimler eher peinlich. Englisch mies und eine Einstellung wie ein Beamter. Innovation findet überall statt aber die Regularien in Deutschland verhindern mehr als sie fördern. Allein Israel ist bringt mehr Innovationen hervor als die EU. Wenn ich im Ausland zu einem Kunden muss brauchen die deutschen Beamtenfurzer und deutschen Konsulate aktuell bis zu 6 Monate, dann kann ich abreisen. Formulare und Steuergesetze ohne Ende. Wenn man dann noch 2 mal im gleichen Land war oder in 3 unterschiedlichen Ländern im Jahr wird es eine Mondmission. Von der Steuererklärung ganz abgesehen.

    Da muss ich dir jetzt echt entschieden widersprechen.

    Ganz lokal bei uns eben das Cyber Valley, dass gerade auch aus dem Ausland nicht nur Kapital und Firmen, sondern auch höchstqualifierte Forscher anzieht.

    Das Unternehmen CureVac aus Tübingen, das vielen aus den Medien ein Begriff sein wird, zählt zur Bio-Tech-Weltspitze (auch und gerade jenseits der Corona-Impfstoffentwicklung) und zeiht internationale Investoren an.

    (Von dem Mainzer Unternehmen Biontech hat man vielleicht auch schon mal gehört...)

    Da er ja anscheinend auch die Leute in unserem Forum fasziniert: Elon Musk war letzten Sommer in Tübingen (und anderswo in Deutschland) und hat CureVac und das Cyber Valley begeistert inspiziert.


    Die zahlreichen Max-Planck-Institute in Deutschland haben rundheraus Weltruf (!) und ziehen Spitzenforscher aus aller Welt an. Das gleiche gilt auch für einige unserer Universitäten, beispielsweise in der Medizinforschung.


    Nur mal so als Beispiele.


    Bei uns ist wahrlich nicht alles Gold was glänzt, vieles könnte besser laufen, die Zukunft kennt niemand von uns, aber ehrlich - das kann ich mir jetzt verkneifen:

    dieser Pessimismus ist typisch Deutsch. Ich hoffe, dass es Zweck-Pessimismus ist ;-) Derart, dass die Pessimisten postiv überrascht werden wollen, dass es besser wird als sie es befürchten ;-)

  • CureVac (richtigerweise Curevac N.V.) ist seit dem Börsengang eine Niederländische Firma und an der NASDAQ gelistet. Warum wohl? Ist das deutsche Unternehmensrecht und Steuerrecht hier nicht attraktiv genug? Das passierte übrigens, nachdem ein Herr Hopp (Patriot) Kasse gemacht hat.
    Ich bin kein Pessimist und Deutschland ist ein Industriestandort. Aber eine Kernindustrie hat an Innovationen verloren und das hat Gründe. Überheblichkeit und Ignoranz. Im Automobilbau ist Deutschland jedenfalls nicht mehr Weltspitze und die Innovationen laufen zum größten Teil wo anders.
    Beispiel selbstfahrendes Auto. Der Eine überlegt wie man es sinnvoll in den lokalen Verkehr integriert und der Andere wie man es erstmal reguliert. Dort wo es integriert wird hat man einen Standortvorteil, dort wo es reguliert wird ist der Ofen aus.

    Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren geändert. Das sehe ich auf meinen Reisen. Ist wie mit der Kohle und dem Stahl. Als das Ende zu sehen war haben BaWü und Bayern ein paar helle Köpfe gehabt und sich verändert. LapTop, zweite Startbahn in München und Lederhose hat gezogen.
    Ich bin einer der Anpackt und wenn man doch mal die Nachrichten an macht, dann geht es um Regulierung und Verteilung anstatt um Erschaffen und Wohlstand.
    Selbst die USA mit einem schlechten Gesundheitssystem haben es geschafft 34.000 Impfungen auf 100.000 Menschen durchzuführen (hauptsächlich mit deutschem Impfstoff). Israel ist bei 110.000 auf 100.000 Menschen. Da sollten einige mal lernen und nicht vom hohen Ross herunter schauen.

  • Entschuldige, aber das stimmt nicht. Du kannst unbesorgt sein, CureVac ist ein deutsches Unternehmen :)

    Was du meinst, ist, dass das Unternehmen nach niederländischem Unternehmensrecht als "N.V." verfasst ist, Freizügigkeit in der EU und so.

    An der NASDAQ - der für die Branche weltweit wichtigsten Börse - werden seit 2020 Anteile von CureVac gehandelt, um ausländisches Kapital einzuwerben. Übrigens betrifft das circa 10% der Unternehmensanteile.

    So weit so normal.

    Dietmar Hopp hat als Risiko-Kapitalgeber mit sehr viel privatem (!) Geld über viele Jahre wesentlich dazu beigetragen, dass es das Unternehmen CureVac überhaupt so weit geschafft hat. CureVac betreibt ein Geschäftmodell, bei dem ungewiss ist, wann - und letztlich sogar ob überhaupt jemals - aus den sehr kapitalintensiven Forschungen ein Gewinn erzielt werden kann. Und um am Markt bestehen zu können und die Forschungen weiterzubetreiben, ist noch sehr viel mehr Kapital erforderlich. Wir reden hier von Milliarden-Investitionen.

    Du willst Herrn Hopp nicht ernsthaft vorwerfen, dass er das nicht alleine stemmen kann / möchte, oder?


    Davon abgesehen ist mir klar, dass ich dich von meinem optimistischeren Blick auf unsere Wirtschaft nicht überzeugen werde.

    Nochmal: wir alle können nicht in die Zukunft schauen. Wer etwas anderes behauptet lügt - oder sollte als Prophet eine neue Religion gründen ;-)

  • Bei all der Euphorie übersiehst Du einen entscheidenden Punkt, fast alle Unternehmen die hier aufgezählt sind finanzieren sich aus Drittmitteln und gehören daher nicht zur freien Wirtschaft.


    Es gibt durchaus auch ein paar sehr attraktive Unternehmen in der freien Wirtschaft, das ist gar keine Frage!


    Es gibt aber keine attraktiven politischen Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Als Arbeitgeber denkst Du eigentlich ständig: "irgendwann muss ich aus diesem Albtraum doch mal aufwachen." Doch dann merkst Du das es einfach nur der tägliche Wahnsinn ist, den Du Dir da antust.

    Das hat weder was mit Pessimismus noch mit typisch Deutsch zu tun, wenn man die Fakten mal beim Namen nennt.


    Galgenhumor ist da das treffendere Wort :S

    :wink:

  • Wir reden ein wenig aneinander vorbei. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, hier eine politsche / ökonomische / juristische / soziologische / psychologische / philosophische Grundsatzdebatte zu führen. Ein Internet-Forum ist einfach nicht der richtige Ort dafür, oft genug führt sowas nur zu Missverständnissen, ausufernden "Diskussionen" und zuweilen sogar zu persönlichem Streit. Wenn überhaupt, wäre das ein Thema für das nächste ARP-Treffen bei einer persönlichen Begegnung.

    Nicht böse gemeint, aber ich steige an dieser Stelle aus dieser Diskussion aus.

  • Das stimmt so nicht alle Aktienanteile wurden auf die niederländische CureVac N.V. übertragen. Wenn da so weit "normal" ist warum machen das andere Konzerne wie Siemens nicht. Der Freefloat an Aktien beträgt ca. 30%. Herr Hopp selbst hält noch 4,5% und 44% über eine Holding. Beim Börsengang selbst wurde das Geld nicht ins Unternehmen gesteckt, sondern zum Großteil Kasse gemacht. Das Kapital beschafft man sich jetzt durch eine Kapitalerhöhung und die "neuen" Aktionäre werden verwässert. Ganz so rosa rot ist das nicht.
    Herrn Hopp habe ich nichts vorgeworfen, das interpretierst du rein. Ich gönne ihm jeden Cent. Nennt sich Kapitalismus. Ohne Gier kein Fortschritt. Die Frage ist warum man so einen Handstand machen muss um deutsches Recht zu umgehen (was ja im Sinne der Eigentümer ist).