Alfa Brera 2,4 - Ärger mit der Lenkung

  • Guten Morgen liebe Alisti 😊



    Ich habe Anfang des Jahres einen Brera 2,4 Diesel gekauft, der in einem nicht so schönen Zustand war, um diesen zu retten.


    Von Anfang an war das Problem das sich das Lenkrad nicht selbstständig in die Mittelstellung „gefahren“ hat. Sprich nach einer recht kurve musste ich immer nach links drehen, damit ich wieder geradeaus fahren konnte.


    Hoffe es ist halbwegs verständlich was ich meine.



    Auto läuft grundsätzlich geradeaus, aber es muss ständig korrigiert werden



    Als erstes hatte ich die Felgen / Reifen in Verdacht. Getauscht, leider keine Besserung


    Dann habe ich die komplette vordere Achse neu gemacht (Stoßdämpfer, Alle Querlenker, Stabi, Axialgelenke + Spurstangenköpfe etc)



    Nun ist mir nach dem Zusammenbau aufgefallen, dass die Lenkung für mein Empfinden sehr schwergängig ist, dafür das beide vorder Räder in der Lust sind. Versuche ich am Rad selbst zu drehen, habe ich keine Chance das zu bewegen.


    Zudem ist mir aufgefallen das im Lenkrad ca. 1-2 mm „Leerlauf“ sind. Unten an der Verbindung (Säule auf Lenkgetriebe) kommt die Drehung vom Lenkrad 1:1 an. An der Lenkstange jedoch nicht.



    Sind die Spurstangen ausgehangen, lässt sich der Achsschenkel ganz normal ohne Riesen Aufwand bewegen.



    Laut Vorbesitzer ist das Lenkgetriebe neu gekommen, weil das alte undicht war. Altes Lenkgetriebe habe ich damals mitbekommen.



    Vielleicht hat jemand noch eine Idee, was man prüfen könnte.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Bei meinem 159er war die Lenkung auch recht schwergängig, habe dann auf Fabi´s Rat das Öl der Servolenkung erneuert, bzw. das ganze System gespült. Danach ging es um einiges einfacher.


    Bei deinem Brera wird das Öl schon mit dem Wechsel des Lenkgetriebes erneuert worden sein, vermute ich.

    Vielleicht hat Fabri noch eine andere Idee.

    Alfa, was sonst ...

  • Hast du das Auto denn - vor allem nach dem Wechsel aller Achs- und Aufhängungsteile - professionell vermessen lassen? Das solltest du machen, bevor du überhaupt weiter schaust. Lenkspiel, Mittenzentrierung... könnte alles damit zusammenhängen.

  • Hi,

    Die 939er hatte bis mitte / Ende 2007 Probleme mit dem Lenkgetriebe, welches "damals" dann auch Garantie

    getauscht wurde.

    Daher, wenn Dine Brera also einer aus +- 2007 ist, dann wird wohl das Lenkgetriebe defekt sein..

  • Hi,

    Die 939er hatte bis mitte / Ende 2007 Probleme mit dem Lenkgetriebe, welches "damals" dann auch Garantie

    getauscht wurde.

    Daher, wenn Dine Brera also einer aus +- 2007 ist, dann wird wohl das Lenkgetriebe defekt sein..

    Das stimmt wohl, aber hier wurde das Lenkgetriebe ja schon erneuert...

    LG

    Daniel

  • Genau, das Lenkgetriebe wurde bereits durch den Vorbesitzer erneuert.

    Leider ohne Nachweis, aber letztlich sieht es neu aus, in dem Zuge ist auch der Fahrschemel aufgrund von Rost getauscht worden. Der ist ebenfalls optisch neu.


    Da zusätzlich auch noch eine Servoleitung undicht war, habe ich das Öl gegen das hier empfohlene Öl von LM getauscht inkl. spülen etc.


    Achsvermessung wird noch erledigt, da ich parallel noch die Klima instandsetze.


    Mich macht der Zustand nachdenklich, obwohl keinerlei Belastung auf den Rädern ist, da diese noch in der Luft hängen

  • Mein Spider hatte das Phänomen mit dem nicht auf geradeaus zurückgehen. Bei mir war die Spur komplett daneben. Der Vorbesitzer hat alle 4 Querlenker und alles andere inkl Federn, Stoßdamper usw erneuert. Er hat anscheinend keine Spur eingestellt. Die Kiste hatte ein abnormales Fahrverhalten und hat bei jeder Geschwindigkeit in den Kurvenn geqiutscht.


    Eine Klimainstandsetzung hat auch wenig mit einer Spurkorrektur zu tun.


    Mein 2008er TI hat auch mit 230tkm noch die rote OEM Servoflussigkeit drin. Die geht nicht schwerer als mein 2009er mit der grünen Plürre.

  • Als wichtigstes erstmal die Achsvermessung durchführen. Dann das Öl von rot auf grün erneuern inkl. Behälter. Lenkgetriebe sollte geprüft werden ob Spurstangen, Köpfe oder das Kreuzgelenk ausgeschlagen ist. Ansonsten ok.

    Die Menschen die man liebt machen einen zu dem wer man ist.

    Sie bleiben immer ein Teil von einem. Hört man auf man selbst

    zu sein wird das letzte bisschen von Ihnen was noch in uns ist und

    uns aus macht auch sterben.

  • Das passt, der Hinweis mit der Klima war letztlich nur der, dass ich gerade nicht zur Achsvermessung kann da die Front komplett auseinander gebaut ist.


    Werde dann als erstes den Wagen vernüftig vermessen und einstellen lassen, sollte dann der Fehler nicht behoben sein werde ich weiter suchen.


    Öl ist bereits auf das grüne gewechselt inkl. neuem Behhälter. Spurstangen und Köpfe sind ebenfalls nun komplett neu.

    Werde mal mit der Achsvermessung anfangen.


    Danke auf jeden Fall für Euer Feedback

  • Eine Servolenkung geht nicht durch das Lenkgetriebe leicht, sondern durch die vorhandene Ölpumpe die das Öl durch Leitungen und Ventile Pumpt. Die Zahnstange ist gleichzeitig eine "Hydraulik Kolbenstange" die mittels Druck aus der Ölpumpe aus und eingefahren wird. Das Lenkgetriebe selbst ist der "Hydraulikzylinder".


    Wenn Du von Hand die Räder drehst schiebst Du das Öl selber durch die Leitungen und Ventile, deshalb geht das prinzip bedingt schwer.


    Der Zustand der Ölpumpe ist ganz entscheidend wie sich Lenkung bewegen lässt.

  • Danke vonLeon - die Servo Pumpe ist auch schon neu gekommen.

    Ich denke ich mach im ersten Step eine ordentliche Achsvermessung mit den Werten hier aus dem Forum


    Wie gesagt, letztlich ist es rein subjektiv das es schwergängig ist. Einzige was mir komisch vorkam ist das leichte Spiel in der Lenkung. Wobei es bei laufendem Motor und dann laufender Pumpe nochmal anders aussehen kann

  • Das Spiel in der Lenkung ist ein bekanntes Problem, und das liegt nicht spezifisch an den Lenkgetrieben bis 2008.


    Es liegt daran das der Spurstangenkopf, wenn das Auto auf den Rädern steht, höher ist als das Lenkgetriebe. An der Spurstange läuft dann das Wasser ab bis zur Manschette, diese ist nicht 100% Wasser und schon gar nicht Salzwasserdicht, dort wird dann das Wasser eingesaugt da die Manschette beim Lenken arbeitet wie ein Schifferklavier. Einmal eingesaugte Feuchtigkeit bleibt dort immer drin, und Kondensiert immer wieder in den kalt und warm Zyklen im Motorraum.


    Dieses Wasser und Salz zerstört auf Dauer die Axialgelenke, das könnte das Spiel sein welches du spürst. Schelle abmachen Manschette nach vorn Schieben und das Axialgelenk anschauen, wenn das nicht leicht fettig glänzt und gar rostansätze hat ist das Fertig. Eine zweite Person kann am Rad wackeln dann sieht man eventuelles Spiel sehr gut.


    Die Manschetten habe ich an meinen Autos abgedichtet.