• Weitestgehend Zustimmung, einen Punkt (den rot markierten) muss man aber relativieren. Wer sagt denn, dass E-Fuels in Deutschland oder anderen stromtechnisch schwachen Ländern produziert werden müssen? Der Vorteil von E-Fuels wäre ja weiterhin die Transportmöglichkeit, Möglichkeit zur Lagerung etc. Die Stabilität des (deutschen) Stromnetzes spielt in diesem Szenario eine untergeordnete Rolle.

  • hatten wir das nicht schon mal, E-Fuels liegen bei 25fach, nicht 6fach , kann aber sein, dass es neuere Zahlen gibt, ist am Ende aber auch egal, alles was über 1:1 liegt ist Blödsinn

    Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist ein Alfa Romeo.


  • hatten wir das nicht schon mal, E-Fuels liegen bei 25fach, nicht 6fach , kann aber sein, dass es neuere Zahlen gibt, ist am Ende aber auch egal, alles was über 1:1 liegt ist Blödsinn

    Wenn wir von 25fach jetzt schon bei 6fach sind (?), dann gibt es ja evtl. noch weiteres Verbesserrungspotential.


    Vielleicht macht es ja auch Sinn bzgl. dem Thema E-Fuels etwas offener und toleranter zu sein, so wie man es bzgl. der Elektromobilität fordert.

  • Weitestgehend Zustimmung, einen Punkt (den rot markierten) muss man aber relativieren. Wer sagt denn, dass E-Fuels in Deutschland oder anderen stromtechnisch schwachen Ländern produziert werden müssen? Der Vorteil von E-Fuels wäre ja weiterhin die Transportmöglichkeit, Möglichkeit zur Lagerung etc. Die Stabilität des (deutschen) Stromnetzes spielt in diesem Szenario eine untergeordnete Rolle.

    Im Prinzip ja,

    aber das hat halt auch andere Auswirkungen.

    Macht man die E-Fuels in den Wüstengegenden (ganz abgesehen von der politischen Stabilität), muß man erstmal Wasser beschaffen.

    Das wird vermutlich nur durch Meerwasserentsalzung gehen.

    Dann wird man das vermutlich nur mit PV machen können, d.h. der Elektrolyseur für die H2 Herstellung wird nachts nicht arbeiten können.

    Wenn der Elektrolyseur nicht durchläuft muß man ihn wieder am nächsten Tag auf Temperatur bringen.

    Das alles geht auf den Wirkungsgrad.

    Dann braucht man auch noch eine CO2 Quelle um aus dem H2 eine Kohlenwasserstoffverbindung zu basteln, z.b. eine Biogasanlage.

    Sowas gibts aber mangels Biomasse eher selten in Wüstengegenden.


    Oder man macht das in Windreichen Gegenden mit viel Wasser, wie Patagonien, wo die Posche E-Fuels Testanlage steht.

    Da braucht man dann aber auch eine CO2 Quelle (Biogasanlage, DAC oder CCS).

    Dann sind die E-Fuels irgendwo in Chile und müssen erst aufwändig per Schiff nach DE gekarrt werden.


    E-Fuels sind mit Sicherheit eine gute Technik um EE-Überschüsse abzufedern und klimaneutrale Treibstoffe für Bereiche bereit zu stellen, wo Elektrifizierung kein Möglichkeit ist, wie die Luftfahrt oder Schiffahrt,


    Für die Massenmobilität werden E-Fuels jedoch kaum eine Bedeutung haben

  • Das muß man differenzierter betrachten.

    In Gegenden mit stabilem Stromnetz wird sich die E-Mobilität mit Sicherheit durchsetzen.


    Aber es gibt auch den globalen Süden, wo die Stromversorgung auf dem Land nicht unbedingt stabil ist.

    Da werden auch weiterhin gut wartbare, einfache Verbrenner-Autos nachgefragt werden. (Die haben aber mit den deutschen Hi-Tech Autos wenig zu tun)


    Was man auch nicht unterschätzen darf, ist, daß mit Öl und seinen Produkten, sehr viel Geld verdient wird.

    Bis die Öl-Jungs eine andere Einahmequelle haben, werden die fossile Treibstoffe so billig machen, daß das ganze nachwievor ggü. der Elektromobilität konkurrenzfähig bleibt.


    Viele Ölquellen (Offshore, Ölsand etc.) werden dann zwar unrentabel, aber solange man in Saudi nur ein Rohr in die Erde schlagen muß damit man Öl bekommt, wird das ganze noch sehr lange weitergehen.

  • Zumindest bis 2035. Danach kannst du dann ja maximal gebrauchte Verbrenner kaufen.


    Ich denke allerdings auch das die Regierung uns zu den Elektros zwingen wird. Die werden den Sprit so teuer machen bzw besteuern, das ein Verbrenner ein purer Luxus sein wird, und für viele nicht mehr fahrbar sein wird.

    Keep calm and love Alfa Romeo

  • Bzgl. "Globaler Süden" bin ich mir nicht so sicher.

    Mit etwas Einfallsreichtum, den ich den Leuten schon zutraue.

    Sonne ist genug da, damit kann ich (von mir aus mit Solarpanelen, die bei uns weg geworfen werden) Strom fast zum Nulltarif erzeugen.

    Dann alte Elektroautos abspecken (alles raus was zum Fahren nicht gebraucht wird).

    Damit fahre ich möglicherweise einfacher und billiger als mit alten W124.

  • Das sehe ich auch so.

    Die Zukunft des Auto gehört (leider) die Elektromobilität.

    Achtung subjektive Meinung:


    Das finde ich nicht einmal schlimm bei der Richtung, die die Entwicklung bei Verbrennern nimmt. Das ist doch alles … im Massenmarkt und bis auf ganz wenige Ausnahmen geprägt von Gleichteilen, Charakterlosigkeit, größtmöglichen Kosteneinsparungen und schlechter Reparierbarkeit durch viel zu viel Komplexität.

    Da fahre ich dann lieber gleich EV. Ist stressfreier und schiebt gut an aus dem Stand.

  • @Christopher Für "Nahverkehr" bis 20km kann ich mir das auch vorstellen, vlt. sowas wie elektro-Tuk-Tuks oder elekto-Dreirad-Transporter.


    Durch die Sahara würde ich aber ungern mit einem Tesla-Modell Y fahren.


    Genauso ungern würde ich im Winter von Irkuzk nach Novosibirk mit einem E-Auto fahren.

  • ...

    Für die Massenmobilität werden E-Fuels jedoch kaum eine Bedeutung haben

    Selbiges dachte man jüngst auch noch bzgl. der Elektrofahrzeuge. Was haben einige deutsche Automobilmanager in der Vergangenheit gelacht. Insofern sollte man auch hier die zukünftige Entwicklung abwarten, wobei der Ausgang natürlich ungewiss ist.


    Ja, ich habe Deinen Beitrag auf diese eine Aussage reduziert, bedanke mich aber explizit für die anderen Erläuterungen. Ein echt guter Beitrag von Dir!

  • Bei den E-Fuels ist das wichtigste eigentlich die Elektrolyse und die ist bei der Hochtemperaturelektrolyse jetzt schon zwischen 80-90% Wirkungsgrad, viel mehr ist da also nicht mehr drin.


    Dann muß man den H2 durch zugabe von CO2 in Methanol und anschließend das Methanol in Synthetisches Benzin umgewandeln.

    Diese 2 Prozesse haben zusammen derzeit einen Wirkungsgrad von 50-70%.

    Hier kann vlt. noch etwas verbessert werden.


    Das schlimmste ist dann aber der Verbrennungsmotor mit einem Wirkungsgrad von 25-30 % und an dem kann man leider nicht mehr viel verbessern.


    Das heist, wenn man die schlechtesten Wirkungsgrade aller Teilprozesse multipliziert, kommt man auf einen Gesamtwirkungsgrad von 10%. Wenn man wohlwohlend ist und die Besten Teilwirkungsgrade nimmt, kommt man auch nur auf 19% Gesamtwirkungsgrad.


    Selbst wenn der Umwandlungsprozess H2 zu Benzin noch von 70 auf 90% optimiert wird, wird es nicht besser als 24,3%.

    Dh. aus 4 kWh Strom werden bestenfalls 1 kWh Bewegungsenergie im Verbrennerauto.

    Und da ist das Zeug noch in Chile und muß noch hergeschippert werden.

  • Wirkungsgrad ist schön und gut, aber auch nicht zwingend das Hauptkriterium. Speicherung und Verfügbarkeit von Energie für Fahrzeuge ist ebenfalls wichtig. Eine Stromleitung von Chile nach Deutschland ist wohl nicht in Planung.

  • Auf Grund des Wirkungsgrades sind ja auch nicht die E-Fuels die Alternative für Länder mit schlechtem Stromnetz sondern Wasserstoff.

    In jedem Fall sollten wir uns nicht noch einmal von irgendwelchen Ländern abhängig machen. Die USA zeigen, dass es sehr schnell gehen kann, dass aus stabilen Ländern unberechenbare Partner werden.

    Gruß

    Manfred

  • Brennstoffzellen-Autos (FCEV) die mit H2 betrieben werden, sind die wohl nach dem Verbrenner, die komplexeste Technik.

    Man braucht eine Brennstoffzelle,eine extrem gute Luftaufbereitung, damit die Brennstoffzelle nicht kaputt geht, einen Wasserstofftank, einen Elektromotor und dann noch eine Batterie zum Zwischenspeichern. Toyota hat da soviel Geld versenkt, das sie besser in die BEV-Entwicklung gesteckt hätte.

    Meine Erfahrung ist, daß sich mittelfristig die Technik durchsetzt, die den Zweck mit dem geringsten MItteleinsatz erreicht.

    Die Preise für Elektroautoakkus sind mittlerweile auf 97$/kWh gefallen.

    Im Jahr 2013 war der Preis noch bei 800$/kWh.

    (Quelle)

  • Tributo Hast Du schon mal eine Probefahrt in einem E-Auto gemacht ?

    Weiß zwar nicht wieso das relevant ist, aber selbstverständlich bin ich schon E-Autos gefahren. Hatte für einen kurzen Zeitraum einen Audi E-Tron als Dienstwagen sowie E-Golf. Den Tesla vom Sohnemann bin ich auch erst vor kurzem in Florida gefahren.

    Was hat das aber mit meiner Aussage zu den E-Fuels zu tun ? :kopfkratz:

    Keep calm and love Alfa Romeo


  • Ich denke allerdings auch das die Regierung uns zu den Elektros zwingen wird.

    Bisher war meine Erfahrung, wenn man mal ein E-Auto gefahren hat, daß man nichts anderes mehr fahren will und es eigentlich keinen Zwang braucht, wenn die Angebote stimmen.

  • Bisher war meine Erfahrung, wenn man mal ein E-Auto gefahren hat, daß man nichts anderes mehr fahren will und es eigentlich keinen Zwang braucht, wenn die Angebote stimmen.

    Das mag bei einigen schon stimmen. Allerdings möchte ich ein Auto fahren welches mir gefällt, und an dem meine Interessen und Leidenschaft hängt. Einen Tesla oder aber auch den Junior Veloce könnte ich mir schon vorstellen, und auch möchte ich den neuen Stelvio / Giulia abwarten ob das etwas für mich wäre. Allerdings kommt dazu das ich aktuell weder bei meinem jetzigen Arbeitgeber sowie Zuhause keine Lademöglichkeiten habe.


    Aber der Zwang für diejenigen die auf einen Verbrenner schwören wird trotzdem kommen.

    Keep calm and love Alfa Romeo