Kaufberatung Giulietta- T-Jet oder Multiair?

  • Hallo zusammen,

    leider ist mein bisheriger, geliebter Daily (120 PS Giulietta Benziner) vor 2 Tagen bei nem Unfall verunglückt...

    Da ich bis zuletzt sehr zufrieden mit ihr war und meine gesamten 40.000km (am Ende warens 152.300 km Gesamtlaufleistung) ohne jegliche Zwischenfälle gefahren bin überleg ich mir daher wieder eine zu kaufen.

    Nun meine Frage an euch: was ist eure Erfahrung mit den Multiair (also den 150-170 PS) Motoren? Sind diese auch so langlebig wie die T-Jets?

  • Vom Kurbeltrieb etc. her sind die Motoren nahezu gleich. Stressfreier ist aber sicherlich die normale Variante ohne MultiAir. Ist halt auch eine Frage wie der Vorbesitzer es mit Wartung und Ölwechsel gehalten hat. Wenn Dir die Leistung ausreicht würde ich immer die 120 oder 150 PS Variante wählen. Unsere hat jetzt 218.000 auf der Uhr und läuft ohne Probleme.

  • Ich habe den 1.4 Multiair im Abarth Spider. Bisher läuft er ohne Probleme und ist unauffällig (in Sachen Haltbarkeit, sonst ist das mit der Unauffälligkeit beim Abarth Spider eher nicht so der Fall). Ist jetzt gut sechs Jahre alt und hat ca. 65.000 km drauf.


    Hätte ich die Wahl, würde ich jedenfalls den T-Jet mit normalem Ventiltrieb vorziehen. Die Multiair soll beim Motoröl (Spezifikation und Wechselintervall) nicht besonders tolerant sein und sie mag auch keine längere Standzeiten. Es kann sein, dass nach ein paar Wochen ohne dass der Motor gelaufen ist, das Ölreservoir leerläuft und die Karre dann nicht anspringt und erst trickreich wiederbelebt werden muss. Im 124 Spider Forum gibt es einen längeren Thread dazu. Da ist das Problem schon relevant, weil die Spider oft als Saisonfahrzeuge betrieben werden und dann nach der Winterpause rumzicken. So lange das Auto regelmäßig bewegt wird, sollte das aber kein Problem sein. Dass der Behälter des Ölreservoirs kaputt geht und die Multiair dann leerläuft habe ich bisher nicht gehört.


    Wenn man also mit dem Öl nicht zu sparsam ist, sollte das gut funktionieren. Mit dem T-Jet ist man m. E. aber auf der sichereren Seite.

  • T-Jet geht gut uns ist völlig unproblematisch bis dato. Haben unsere QV Line seit 2018, regelmäßig Service, fahren und Spaß haben. Geht richtig gut mit den 120 Cavalli fühlt sich immer irgenwie nach mehr Leistung an ...

    Veramente stile italiano per veri intenditori ... :AlfaFahne:

    Le foto del viaggio in Italia si trovano nella mia Galleria fotografica :wink:

  • Ich selbst fahre seit fast 7 Jahren die 150 PS Multiair-Version (neu gekauft) und hatte bis jetzt keinerlei Motorenprobleme. Ich achte aber darauf, dass der Ölwechsel jährlich und mit dem vorgeschriebenen Öl gemacht wird. Von den Fahrleistungen und Verbrauch ist die 150PS-Version besser als die 120PS-Version. Letztendlich kommt es auch darauf an, wie der Wagen bewegt wurde und ob alle Vartungsintervalle eingehalten wurden.

  • Stimmt, den habe ich bei der letzten Inspektion auch mit tauschen lassen. Theoretisch kann man das auch selber machen (gibt Videos im Netz), aber man kommt da nicht ganz so gut hin. Da aber eh der Zahnriemenwechsel fällig war und da einiges abgeschraubt wird, habe ich das mit erledigen lassen.


    Sind halt so Kleinigkeiten, auf die man achten muss. Ich hab ja schon geschrieben, dass mir der T-Jet lieber gewesen wäre, aber beim 124 Spider hat man keine Auswahl. Es gibt nur den einen Motor (mit Straßenzulassung).

  • Ich habe den 1.4 Multiair im Abarth Spider. Bisher läuft er ohne Probleme und ist unauffällig (in Sachen Haltbarkeit, sonst ist das mit der Unauffälligkeit beim Abarth Spider eher nicht so der Fall). Ist jetzt gut sechs Jahre alt und hat ca. 65.000 km drauf.


    Hätte ich die Wahl, würde ich jedenfalls den T-Jet mit normalem Ventiltrieb vorziehen. Die Multiair soll beim Motoröl (Spezifikation und Wechselintervall) nicht besonders tolerant sein und sie mag auch keine längere Standzeiten. Es kann sein, dass nach ein paar Wochen ohne dass der Motor gelaufen ist, das Ölreservoir leerläuft und die Karre dann nicht anspringt und erst trickreich wiederbelebt werden muss. Im 124 Spider Forum gibt es einen längeren Thread dazu. Da ist das Problem schon relevant, weil die Spider oft als Saisonfahrzeuge betrieben werden und dann nach der Winterpause rumzicken. So lange das Auto regelmäßig bewegt wird, sollte das aber kein Problem sein. Dass der Behälter des Ölreservoirs kaputt geht und die Multiair dann leerläuft habe ich bisher nicht gehört.


    Wenn man also mit dem Öl nicht zu sparsam ist, sollte das gut funktionieren. Mit dem T-Jet ist man m. E. aber auf der sichereren Seite.

    hab ebenfalls den Multiair Abarth Spider. Lange Standzeiten sind Gift, da startet er nicht mehr, ist mir schon 2x passiert. Wenn man am Berg wohnt, geht das, aber sonst echt schwierig.

    Ich hatte vorher einen 595 T-Jet. Vom Motor her liebe ich den Multiair, allerdings kann das mehr am Heckantrieb vom Spider liegen und dem Mazda Fahrwerk.

  • hab ebenfalls den Multiair Abarth Spider. Lange Standzeiten sind Gift, da startet er nicht mehr, ist mir schon 2x passiert. Wenn man am Berg wohnt, geht das, aber sonst echt schwierig.

    Ich hatte vorher einen 595 T-Jet. Vom Motor her liebe ich den Multiair, allerdings kann das mehr am Heckantrieb vom Spider liegen und dem Mazda Fahrwerk.

    Ist absolut kein Problem, nur die wenigsten sowie auch die Werke haben eine einfache Lösung (durch Unwissenheit), aber es kann doch sooooo einfach sein ;-) Meine Giulietta fahre ich nur im Winter und nach 6 Wochen Standzeit hat man ein Problem mit der leer gelaufenen Multiair.


    Würde man nun länger Starten, dann sammelt sich seeehr viel Benzin vor den Einlassventilen da ja ständig eingespritzt wird. Die Kerzen sind dann sobald die Ventile sich etwas öffnen erst mal schön nass und das Auto Qualmt ordentlich wenn es denn mal auf 1-2 Zylindern anspringt. Für den KAT ist es auch nicht gut, daher hab ich mir die Sicherungsnummer raus gesucht und am Sicherungskasten im Motorraum die normalen Kreuzschrauben durch welche mit einem großen Kopf ca. 3cm ersetzt (Schnellverschluss) und nun entferne ich ganz easy nach einer längeren Standzeit zuerst die Sicherung (Benzinpumpe oder Einspritzanlage) und starte dann so 5x für je 5-10 Sekunden mit einer kurzen Pause dazwischen, nun die Sicherung wieder einstecken und das Fahrzeug startet nun relativ normal bzw. fängt sich dann auch sofort. Und da nun auch kein unverbrannter Sprit in die Abgasanlage kommt, qualmt er auch nicht mehr...

  • Wie breit ist den die Spanne, für die Multiair, so dass es brenzlig werden kann?

    5 Tage, 10 Tage, zwei Wochen, ein Monat?

    Manchmal steht unsere Giulietta bis 10 Tage in der Tiefgarage und wartet auf uns.


    Ansonsten sind wir sehr zufrieden mit ihr. Bis jetzt mechanisch keine Probleme (ausser der 5-10 sek. Anzeige im Display für das Getriebe).

    So ungf. alle 7 Tausend km Öl und Filterwechsel, bekan einmal LM Ceratec, ein mal Filter gewechselt, bei den anderen Male gut mit Bremsenreiniger gereinigt.


    Mit dem Verbrauch sind wir auch zufrieden, aber habe keinen Bleifuss.

    Serkan Çıkış

    IIIII IIIII IIIII


  • Oder man entfernt den Verschlussstopfen und füllt Öl ein.

    Das ist Schmarren, die Federbetätigte Kugel in der Multiaireinheit bei der Einfüllöffnung ist mir ekannt, aber ich möchte da lieber nicht rum drücken, damit das System eventuell an dieser Stelle nicht doch mal undichter wird und der Ablauf des Öls sich noch erhöht! Auch ist die Öffnung sooooo klein, ich habs mir angesehen, auch ist in den Zylindern ohnehin so viel Luft, bis man da eine brauchbare Ölmenge hinein bekommt....., man muss es nicht umständlicher machen ;-)


    Auch gibt es Personen die behaupten, man müsse in so einem Fall nur das Gaspedal voll durchgedrückt halten, dann spritzt die Einspritzung während des Startvorgangs nicht ein (Steuergerät deaktiviert Einspritzung) und kann so die Multiair entlüften. Auch dies ist Bullxhit. Ich habs selber bei funktionierender Multiair mal getestet, der Motor springt sofort an und somit wird die Einspritzung überhaupt nicht deaktiviert nur weil man das Pedal voll durchgedrückt hält.


    Dann gibt es Ahnungslose Aussagen wie man müsse nur mit dem Kompressor ordentlich Druck über den Ölmessstab drauf geben. Wenn jemand aber keinen Plan hat wie eine Ölpumpe, die Ölversorgung usw. funktioniert, dann kommen solche komischen falschen Aussagen zu stande, ist ja bei vielen Werken heute nicht anders, die nur noch Teiletauschmeister sind, aber keinen Plan über technische Abläufe besitzen.


    @agucba dies ist total unterschiedlich, ich hab das Fahrzeug fast Neu mit nur 8000km gekauft und auch in den zahlreichen auch englischen Foren findet man von bis.... Manche starten nach dem Winter absolut Problemlos, andere wie bei mir haben nach 6 Wochen Standzeit dieses Problem obwohl nichts defekt ist. Eventuell ist aber auch genau diese erwähnte Kugel die federbetätigt die Multiair verschliesst das Problem. Eventuell tritt bei manchen keine Luft ein, daher auch nach Monaten keine Startprobleme, bei anderen wie bei mir jedoch minimalst Undicht, was ein Ablaufen des Öls gaaanz langsam ermöglicht, so meine Vermutung. Wäre das System oben dicht, müsste sich also ein Vakuum ziehen, da kann somit nichts ablaufen. Somit kann es in den anderen Problemfällen nur eine kleine Undichtigkeit oben im System sein und daher läuft die Einheit langsam leer.

    Auch als Zusatzinfo, mein Fahrzeug hat bei über 10° auch das bekannte Multiairruckeln beim Gasgeben wenn man sofort nach dem Starten losfährt, da offensichtlich selbst bei nur 8 Stunden Stillstand etwas minimal abläuft, dies fängt sich aber nach 30 Sekunden und bei tiefem Winter gibt es diese Thematik nicht mehr. Vermutlich haben da Euro6 Fahrzeuge mit dem extrem dünnen 0W30 Öl mehr Probleme wie Fahrzeuge mit Euro5 und 5W30 Öl, was auch meine Temperaturerfahrungen bei über 10° bestätigen könnte, da hier das Öl wohl leichter Abläuft als bei 0° oder Minusgraden (minimal dickflüssiger).


    Bei 3-4 Wochen Standzeit ziehe ich die Sicherung nicht, hier startet er noch relativ Rasch nach wenigen Sekunden, humpelt zwar kurz aber fängt sich Rasch ;-)


    Beim nächsten Ölwechsel werde ich daher Testweise mal ein 5W30 Multiair Öl testen ob sich dadurch das Problemverhalten verändert, denn der Euro6 ist zu Euro5 eh identisch, hier geht es eher um neue Abgasvorschriften, etwas sparsamer mit dem 0W30 Öl, aber sonst spricht nichts dagegen ;-)


    Bis auf dies Kleinigkeit bei der ich mir Easy abhelfen kann, bin ich mit dem Multiair seeehr zufrieden , aber über diese Thematik hab ich im Vorfeld schon gelesen. Auch Tausche ich jährlich selbst das Multiairöl (nur Winterbetrieb 5000km), da es inzwischen zahlreiche Produkte gibt die die Anforderungen erfüllen, Preislich OK sind und es ohnehin nur 3,25L sind ;-) Wenn man dies beachtet, sehe ich kein Problem mit dieser Technik.

  • MultiAir ist so eine typische Fiat-Entwicklung, die die Welt nicht braucht.... :wand:


    MultiAir ist so eine typische Fiat-Entwicklung, die die Welt nicht braucht.... :wand:

    :dn: das Sytem ist von Schaeffler, Schorch.


    Zum Thema:

    Wenn man mehr auf der Landstraße bzw. Autobahn unterwegs ist, kannste auch nen Multiair nehmen.

    Wenn du im Alltag dazu verdammt bist, mit viel Stop & Go rumzugurken -> T-Jet


    Bei den MA Motoren hast du halt das Thema, dass dir die MA-Einheit flöten gehen KANN.

    Wenn man dann nicht selber schrauben kann bzw. jemanden an der Hand hat, biste schnell +- 1500€ los. (Teile + Arbeit)

    Ansonsten ist der Öldampfabscheider ein Thema, was man aber selber lösen kann.

    Was auch passieren KANN, ist dass dir Krümmerbolzen reißen. Zeitaufwendiger Mist und deswegen auch potentiell teuer, wenn man auf ne Werke angewiesen ist.

  • Wobei man über defekte Multiair Einheiten seit Jahren kaum noch etwas liest, somit denke ich wird dies kein Großes Thema mehr sein. Probleme hat es wohl häufiger mit der ersten Multiair Einheit von 2010-2012 gegeben, die Fiat dann durch eine verbesserte Variante ersetzt hat und entsprechendes Öl vorgeschrieben wurde, sowie der Austausch von 30000 und zwei Jahren auf max. 15000 und jährlich reduziert wurde. Speziell wenn man dies selbst macht, sind Aufwand/Kosten eher unbedeutend.


    Wenn man den jährlichen Austausch mit einem korrekten Multiair Öl vornimmt, sollte das Risiko eher überschaubar sein, da würde ich mir keine Sorgen machen. Bei einem gebrachten hast du eben immer ein Risiko, Motor , Turbo, Warm-Kaltfahren usw. usw.... da kann man nur Pflegezustand und Nachweise ansehen und etwas Glück braucht man auch ;-)

  • Wobei man über defekte Multiair Einheiten seit Jahren kaum noch etwas liest, somit denke ich wird dies kein Großes Thema mehr sein. Probleme hat es wohl häufiger mit der ersten Multiair Einheit von 2010-2012 gegeben

    Dies hatte ich vor dem Kauf meiner Giulietta auch auf einem italienischen Forum gelesen.

  • Auch gibt es Personen die behaupten, man müsse in so einem Fall nur das Gaspedal voll durchgedrückt halten, dann spritzt die Einspritzung während des Startvorgangs nicht ein (Steuergerät deaktiviert Einspritzung) und kann so die Multiair entlüften. Auch dies ist Bullxhit. Ich habs selber bei funktionierender Multiair mal getestet, der Motor springt sofort an und somit wird die Einspritzung überhaupt nicht deaktiviert nur weil man das Pedal voll durchgedrückt hält.

    Danke für den Hinweis. :wink: Das mit dem Gaspedal hab ich auch schon gelesen, aber bisher nie ausprobiert. Die Methode mit der Sicherung habe ich mir auch schon überlegt, ggf. könnte man das prophylaktisch mal machen und während der Winterpause ab und zu durchziehen, ohne den Motor zu starten. Werde ich vielleicht mal testen.