1750 tbi sprint nicht an nach Tausch der Kopfdichtung --> Keine Kompression --> Hydrostößel?

  • Hallo zusammen,


    1750tbi sprint nicht an. Funke da. Sprit da. Nockenwellen stehen richtig (Werkzeug vorhanden).


    Es wurde die Kopfdichtung erneuert und der Kopf geplant. Das Ganze hat lange gedauert, sodass alle Teile des Ventiltriebs etc. einige Wochen im Kofferraum lagen. (Die Hydrostößel waren in einer Schachtel und wurden nicht in Öl eingelegt oder sonstiges)


    Nun ist folgendes Szenario eingetreten:


    Alles ist wieder zusammen und soll gestartet werden.


    Motor gibt beim Anlassen aber keinen Ton von sich und fühlt sich an als würden die Ventile minimal offen stehen und dadurch keine Kompression ermöglichen. Der Anlasser erreicht volle Drehzahl aber der Motor scheint ihm keinen Widerstand (Kompression) entgegenzubringen. Beim runtertouren vom Anlasser dreht der Motor selenruhig mit Schwung aus, es ist also scheinbar auf keinem Zylinder Kompression vorhanden.


    Unsere Vermutung hat sich in verschiedenen Beiträgen im Internet bereits bestätigt: Scheinbar lassen die Hydros die Ventile minimal offen stehen und dadurch wird keine Kompression etc. erzeugt.


    Drei Fragen:


    Ist die Vermutung richtig?


    Gibt es einen Tipp um den Prozess der Entleerung der scheinbar überfüllten Hydros zu beschleunigen? (Außer den Anlasser zu überlasten oder das noch nicht zugelassene Fahrzeug durch die Gegend zu ziehen)


    Wo sitzt das Relais der Benzinpumpe? Oder reicht es die Sicherung F21 im Motorraum (für Fuel Pump) zu ziehen?


    Hintergrund ist, dass bei der ganzen Orgelei der Motor langsam ertrinkt und man dem ganzen wohl nur durch immer wieder starten entgegenwirken kann. Es wäre also toll wenn erstmal kein Sprit kommt bis die Ventile wieder schließen.


    Danke schonmal! :AlfaFahne::schrauber:

  • Ich k3nne es von anderrn Motoren dass man die Hydros vor dem Wiedereinbau komplett enleeren muß. Wieder eingebaut ging da garnichts mehr. Dort ist der Motor zwar angesprungen, aber die Hydros haben nicht gearbeitet. Dadurch bleiben allerdings normalerweise die Ventile nicht offen, sondern das Ventilspiel wird nicht behoben. Dann hört sich der Motor halt wie ein alter klappriger Ford Fiesta an, bei dem das Ventilspiel nicht eingedtellt wurde.

  • Ich wüsste nicht wie Hydros durch Lagerung überfüllt sein sollen, das Öl läuft doch durch den Zulauf raus.

    Die sind eher voll Luft und füllen sich eventuell durch verharzte Ventile nicht und funktionieren deshalb nicht

    Ich hatte an meinem 916, nach einem "Zahnriemenüberspringer" und krummen Ventilen einen ZK vom Schrott montiert.

    Der Motor lief, bis er warm war, wie ein Sack Nüsse, vermutlich weil die Hydros noch nicht richtig befüllt waren.

    Danach lief der Motor einwandfrei.

  • Ich k3nne es von anderrn Motoren dass man die Hydros vor dem Wiedereinbau komplett enleeren muß. Wieder eingebaut ging da garnichts mehr. Dort ist der Motor zwar angesprungen, aber die Hydros haben nicht gearbeitet. Dadurch bleiben allerdings normalerweise die Ventile nicht offen, sondern das Ventilspiel wird nicht behoben. Dann hört sich der Motor halt wie ein alter klappriger Ford Fiesta an, bei dem das Ventilspiel nicht eingedtellt wurde.

    Um welche hydros handelte es sich bei den von dir genannten Motoren? Sind das die richtigen Teller oder die kleinen die über schlepphebel laufen?


    Wenn es sich bei dem tbi auch um die schlepphebel mit hydros handelt könnte ich mir eher vorstellen das die Hydros leer gelaufen sind und einige ventile im geschlossenen zustand verbleiben und der deswegen nicht anspringt.


    Die Sicherung F21 zu ziehen reicht aus. Dann den Motor drehen lassen bis der ölstand zu den hydros angekommen ist. Wenn das nicht hilft musste eine Öldruckbefüllung durchführen.

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  • Die von mir erwähnten sehen so aus s-l300.jpg



    Die mußten vor dem Einbau mehr oder weniger komplett leergedrückt werden. Hatte man das vergessen, ging da nichts mehr und die mußten nochmal raus. Das ging aber ohne den Kopf nochmal runter zu machen.


    Denke aber das der 1.8 TBI, wie fast alle modernen Motoren, die flachen Tassenstößel ( falls die so heißen) drin haben.

  • Aber wenn der Fall von Holger eintrifft dann bleiben die Ventile tatsächlich ein Stück offen. Bei zu wenig Öl oder leer bleiben die Ventile zu.

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  • Ich hatte an meinem 916, nach einem "Zahnriemenüberspringer" und krummen Ventilen einen ZK vom Schrott montiert.

    Der Motor lief, bis er warm war, wie ein Sack Nüsse, vermutlich weil die Hydros noch nicht richtig befüllt waren.

    Danach lief der Motor einwandfrei.

    Hab bei meinem Spider ein ähnliches Problem. Wenn er kalt ist läuft er zwar schön aber wenn ich dann los fahre hat er nicht die volle Leistung und hört sich fast an wie auf drei Zylinder. Bei Betriebstemperatur oder früher ist alles in Ordnung.

    Hatte eigentlich den Nockenwellensensor in Verdacht und werde ihn auch tauschen aber wenn das nichts hilft sind die Hydros wohl ein guter Anhaltspunkt.

    ZR ist letztes Jahr neu gekommen aber das Symptom ist gleich wie davor

    Wer ein zuverlässiges Auto fährt, hat bloß Angst neue Orte kennen zu lernen

    #we_want_e-fuels

  • Also diese musste ich bisher noch nicht leer drücken.

    Der 1.8er hat genau diese Hydros drinnen.


    FB64ED05-12A0-43EE-95A6-DA71DEACD62C.png

    Bei den Opel OHC Motoren mit 8 Ventilen wird das extra angegeben dass die leergedrückt werden müssen. Sind halt etwas ältere Aggregate. Hat man die nicht leergedrückt, hat der Motor richtig übel "geklackert", ist aber auf allen Zylindern gelaufen. Manchmal gehen die dann wirklich auch hopps und werden weich. Aber eigentlich dienen die ja "nur" zum Ausgleich des Ventilspiels.

  • Ein versuch ist es allemal wert die leer zu drücken. Allerdings würde ich dann nicht zuviel kraft dabei aufwenden.

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  • Die haben bei meinen Opels keine 70€ gekostet...alle zusammen. Sollte ich nochmal da ran müssen, werde ich die vorher neu kaufen. Im laufenden Betrieb ist mir da in 30 Jahren noch keiner hopps gegangen. Allerdings nach einer Zylinderkopfinstandsetzung schon. Beim letzten Mal mußte ich die dann bei montierten Zylinderkopf tauschen. Dürfte bei neueren Motoren nicht mehr funktionieren

  • Klappt weiterhin bei neueren Motoren ohne den Kopf runter machen zu müssen. Nur die Nockenwellen reichen weiterhin aus.

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  • ich komme mit beiden Varianten nicht klar.

    Wenn die Hydros nur gelagert wurden .... wieso können die nach Einbau überfüllt sein ?



    Wenn sie überfüllt sein sollten .... warum tun sie nicht das, wofür sie gebaut sind ? Oder dauert das einfach nur ewig ?


    Wenn das so wäre müsste der Motor, wenn er schon nicht startet, wenigstens deutlich patschen und knallen während des startend..... wäre zumindest meine Erwartung.


    Der andere Fall ... zu wenig drin und Ventile gehen nicht auf .... das hieße , der Stössel wäre so konstruiert, das der gesamte Ventillhub im Stössel versacken könnte ? Das wären sicherlich 10mm und mehr. Das mag ich auch nicht glauben. Aber was weiß schon ich, der Italiener konstruiert viel Murks, habe ich die letzen 4 Jahre gelernt.


    und... wenn die Vs nicht aufgingen, wäre aber Verdichtung da und der Motor würde nicht nach abstellen des Anlassers noch weiter drehen.


    Ich würde über ein Kerzenloch Mal mit ner Cam in den Zylinder schauen, da gibt's preiswertes Zeugs fürs Handy....

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Da könnten wir jetzt Rätseln. Die Gewissheit wird uns der Themenersteller liefern müssen.

    Zuviel halte ich auch für die Lagerzeit nicht zutreffend. (Ich selbst musste auch noch nie leer drücken)

    Zu wenig bzw Leerlaufen kann möglich sein. Dann bleibt das Ventil aber entweder geschlossen oder macht nur minimal auf. Kompression muss also vorhanden sein.


    Würde nur bleiben Deckel auf, rein schauen und Rätsel lösen.

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  • Bei den alten Opels muß nur die Ventildeckeldichtung ab....es muß keine Nockenwelle gezogen werden.


    Aber die Hydros haben eher wenig mit dem Ventilhub zu tun. Die gleichen doch nur dss Ventilspiel aus und die Ventile müssen nicht mehr eingestellt werden.


    Ein leergedrückter Hydrostößel füllt sich innerhalb von maximal 5 Sekunden. War immer gut hörbar wenn ältere Autos z.B. der VAG Gruppe ne Weile gestanden haben. Auch dann ist dort das Öl aus den Hydros raus. Da entsteht kein Kompressionsproblem, die Ventile klackern halt kurz

  • das meine ich halt . Die Ventile gehen bei VAG auch bei leeren Stößeln noch auf, weil das Stößel eben max 1 mm Spiel ausgleicht .... aber doch nicht 10 ....

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht, aber ich hatte mich geirrt .....

  • Nun was soll ich sagen. Man darf es nicht heraufbeschworen 🙈


    Ich kann jetzt aktiv dazu was beitragen. Hab gerade ein Kundenauto da stehen bei dem ich jetzt genau das gleiche Problem hab. Nach kopfdichtungswechsel springt der Motor nicht an. Aktuell bei dem Diesel aber zwischen 15 und 17 bar Kompression aber anspringen will er auch nicht. Weitere Prüfungen stehen bevor und halte euch auf dem laufenden.

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  • Guten Morgen,


    Irgendwo hat mich das jetzt bei der "Schrauber Ehre" gepackt, und ich habe mir mal die Funktion eines Hydros wieder genau angeguckt:


    Ein in der Schachtel gelagerter Hydro "längt" sich.

    Die Spielausgleichsfeder drückt Druckbolzen und Führungshülse auseinander, über das Kugelventil wird Medium angesaugt, Luft oder Öl, je nachdem was da ist.

    Ist der Hydro eingebaut will die Ein- oder Auslassventilfeder den Hydro zusammen drücken, das gelingt, wenn Öl über den Ringspalt abfließt.

    Bei laufendem Motor bekomme ich aus Zusammenspiel von Öldruck, Spielausgleichs-Ventil und -Feder, dem Ringspalt und den E-/A-Ventilen den Spielausgleich.


    Also übernehmen doch im eingebauten Zustand die Ventilfedern das "Leerdrücken" über den Ringspalt.

    Ein schnelleres manuelles Leerdrücken im ausgebautem Zustand bekäme ich doch nur hin, wenn ich das Kugelventil betätigen könnte.

    Außerdem würde, in der Zeit, die ich brauche, um alles zusammen zu bauen, die Spielausgleichsfeder wieder versuchen den Hydro zu längen.


    Nach den anfangs geschilderten Symptomen hat der Motor aber gar keine Kompression, d.h. pro Zylinder steht mindestens ein Ventil offen..

    Allein durch die Hydros verursacht kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen.


    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber Du solltest auch die Möglichkeit krummer oder steckender Ventile oder völlig falscher Steuerzeiten nochmal prüfen.



    Hydrostößel.JPG