Starke Vibrationen beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen 147 1.9 JTDM

  • Hallo, ich habe seit ein paar Wochen das Phänomen, dass da ganze Auto stark vibriert (vor allem das Armaturenbrett), gerade bei niedrigen Drehzahlen und Vollgas. z.B. bei ca. 90km/h und 2000giri, im 4. Gang wenn ich voll durchbeschleunige. Hier vibriert das Auto dann ca. bis 100km/h wenn ich voll auf dem Gas bleibe. Danach hört es nahezu auf. Das Phänomen habe ich auch schon im 3. Gang bemerkt teilweise wenn es Bergauf geht. Zweimassenschwungrad (Valeo komplett Kit) ist 2021 neu gekommen inkl. Kupplung vor ca. 20tkm. Man muss dazu sagen, dass ich schon seit längerem Vibrationen bemerkt habe, gerade ab 120km/h fängt es an, und bei ca. 180-220km/h ist es am Schlimmsten. Dazu kommen noch ein Klack-Geräusch bzw. Klappern, ab 100km/h, das ist aber sehr leise und ist dauerhaft vorhanden, unabhängig ob der Motor läuft, oder ein Gang drin ist, und es bleibt auch wenn ich die Kupplung durchtrete. Meine Vermutung sind die Antriebswellen, die haben auch leicht spiel, axial, aber nicht unheimlich viel, sind außerdem noch die ersten (Laufleistung ca. 170tkm). Radlager habe ich soweit einmal geprüft, Spiel kann ich keines feststellen am Rad, außerdem verändert sich das Geräusch nicht bei Kurvenfahrten, sondern bleibt. Räder wurden schon 2x alle 4 gewuchtet, bei unterschiedlichen Werkstätten, die laufen alle rund. Ich muss dazu noch sagen, dass das Problem schlimmer geworden ist, seit dem das Auto eine Softwareoptimierung auf ca. 180PS und 360NM bekommen hat. Zuvor war es auch schon vorhanden, aber lange nicht so schlimm.


    Hat jemand eine Idee?


    Danke im Voraus!

  • fs626

    Hat den Titel des Themas von „Starke Vibrationen beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen“ zu „Starke Vibrationen beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen 147 1.9 JTDM“ geändert.
  • Wie du es schon selbst erwähnt hast ist es eine der beiden Antriebswellen. Da sind die inneren Gelenke zum Getriebe ausgeschlagen. Welches von beiden musst du rausfinden.

    Die Menschen die man liebt machen einen zu dem wer man ist.

    Sie bleiben immer ein Teil von einem. Hört man auf man selbst

    zu sein wird das letzte bisschen von Ihnen was noch in uns ist und

    uns aus macht auch sterben.

  • Wie du es schon selbst erwähnt hast ist es eine der beiden Antriebswellen. Da sind die inneren Gelenke zum Getriebe ausgeschlagen. Welches von beiden musst du rausfinden.

    Habe zuletzt das Tripodegelenk erst gewechselt an der Beifahrerseite (innen), weil ich eh die Manschette neu machen musste. Marke war Febest. Entweder ist das nun Schrott, oder Fahrerseite ist defekt. Außerdem war der Becher schon gut innen eingelaufen, indem das Gelenk sitzt.


    Hast du noch eine Idee zur Fehlerdiagnose der Wellen? Eventuell tausche ich erstmal nur eine Seite.

    Hätte jetzt SKF Teile genommen, bzw. eine komplette Welle, hat da jemand Erfahrungen, welcher Hersteller taugt?

  • Erfahrungen bei wellen hab ich leider keine da ich immer originale benutzt hab.


    Aber wenn die Manschette schon länger defekt war, kann es gur möglich sein dass der Becher und/oder das Tripodengelenk schade nimmt. Axialspiel minimal ist ok und auch nicht der Auslöser. Das Fehlerbild ist ein zu hohes radiales Spiel der welle auf dem innengelenk.

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  • Okay, danke dir für deine Einschätzung. Ich werde mir das ganze nochmal genauer ansehen. Denke aber wenn schon der Becher auf der rechten Seite eingelaufen war, wird es links nicht anders sein. Dann kann ich mir den Tausch vom Tripodegelenk eigentlich sparen, und gleich eine neue Welle einbauen.


    Hoffe nur die Welle geht einfach aus dem Getriebe raus, habe schon etwas rumgelesen, dass es da gerne Schwierigkeiten gibt, und die bombenfest sind.

  • keine Ahnung ob das heute noch so ist, Spidan hat mal lebenslange Garantie auf eine Antriebswelle gewährt. Ging bei mir allerdings trotz weit mehr als 200tkm nie mehr kaputt. Kaufe auch die Manschetten nur von Spidan, allerdings habe ich bei meinen Alfas noch keine benötigt.

  • Habe nun zwei neue Komplettwellen gekauft von SKF, da beide alten Wellen Spiel haben. Nun wollte ich diese einbauen. Weiß jemand ob das Federbein hierfür raus muss, bzw. das Gabelgelenk was am unteren Querlenker angeschraubt ist? Oder passt eines der Gelenke von der Antriebswelle durch die Gabel, sodass ich mir den Ausbau vom Stoßdämpfer sparen kann? Wollte ungern die neuen Komplettwellen zerlegen, da würde ich lieber das Federbein ausbauen. Nehme mal an, wenn ich das Becherstück der Welle aus dem Getriebe ziehe, läuft Getriebeöl raus? Also werde ich hier dann direkt einen Getriebeölwechsel machen.


    Hat das jemand schon mal gemacht?


    Geht hier ja explizit um die Wellen vom JTD, beim TS sind ja andere verbaut.

  • Hallo,


    Das Federbein musst du mindestens vom unteren Querlenker lösen und diesen nach unten klappen!

    Sonst passt die Welle nicht durch...


    Hab ich erst kürzlich mit der linken Antriebswelle bei meinem JTD durchgemacht.


    Getriebeöl läuft raus, also Wechsel gleich mit einplanen...


    Und die Welle hat sich in der Tat geweigert, aus dem Getriebe rauszugehen...

    War ein Kampf, am Schluss erst mit dem großen Schlagabzieher Erfolg gehabt!


    Gruß


    Jürgen

  • Danke für die Info. Hast du die neue komplette Antriebswelle überhaupt als Ganze reinbekommen? Oder musstest du den Becher von der neuen Welle abbauen?


    Also meine ist nämlich schon so zusammengebaut:

    IMG_1870.jpeg

    Natürlich wird da nichts an der Welle zerlegt, denn in der Regel sind das Einmalschellen und diese willst du doch nicht schon beim Neuteil zerstören und neue anbringen, von der ganzen Sauerei mit dem Fett abgesehen!


    Man muss den Becher bei ausreichend Platz schon ordentlich in das Diff drücken (ruckartig/kraftvoll), denn meist klemmt das beim Sicherungsring schon ordentlich, das doofe ist einfach wenn so viel Geraffel im Weg ist und man nicht kraftvoll ausholen kann, ich kenne des vom 166!

  • Wenn du die Welle schon am Achsschenkel verbaut/eingefädelt hast, dann ist das ganze trotz Trennung vom unteren Querlenker mehr als hinderlich sowie auch Platzproblem um ordentlich kraftvoll zu arbeiten, wenn man somit das Federbein vollständig entfernt, dann wäre es vermutlich wesentlich einfacher.

  • Ja, ich werde mal schauen, wie ich es mache, aber Federbein müsste eh raus, da ich ein neues Fahrwerk einbauen möchte und eine neue Bremse. Dann werde ich es wohl in einem Zuge machen. Danke schon mal für die Antworten.

    Hoffe nach dem Tausch der Antriebswellen ist das Vibrieren weg.

    Wie lange halten denn so beim 147 die Radlager eigentlich, ungefähr? Habe jetzt ca. 175000km drauf, sind noch die ersten Radlager, bisher konnte ich keine Auffälligkeiten feststellen. Wäre dann das letzte Verschließteil, was noch nicht ersetzt wurde, sonst habe ich die VA + HA einmal überholt :D

  • Ja, ich werde mal schauen, wie ich es mache, aber Federbein müsste eh raus, da ich ein neues Fahrwerk einbauen möchte und eine neue Bremse. Dann werde ich es wohl in einem Zuge machen. Danke schon mal für die Antworten.

    Hoffe nach dem Tausch der Antriebswellen ist das Vibrieren weg.

    Wie lange halten denn so beim 147 die Radlager eigentlich, ungefähr? Habe jetzt ca. 175000km drauf, sind noch die ersten Radlager, bisher konnte ich keine Auffälligkeiten feststellen. Wäre dann das letzte Verschließteil, was noch nicht ersetzt wurde, sonst habe ich die VA + HA einmal überholt :D

    halten in der Regel lange wie man auch hier sieht und solange die keine Geräusche machen und somit auch Spielfrei sind.....da musst selbst entscheiden ob du es beim zerlegten Teil gleich mitmachst, wenn du das Fahrzeug noch länger fahren möchtest, dann wäre es ev. ein gute Option. Keiner kann sagen ob die noch 5 Jahre halten oder morgen Geräusche machen, auch werden diese meist eher defekt da die Abdichtung undicht wird, Wassereintritt/Fett Staubtrocken/Rost usw. und dann geht es los, meist sieht die Abdichtung nach dem Alter nicht mehr sehr gut aus.


    ABS Sensor bekommt aber in der Regel nur zerstört raus, daher wenn möglich belassen und ein Druckstück mit Ausnehmung nehmen. Ich glaub beim 147 ist das Lager noch ganz gut zu entfernen wenn die Schrauben nicht völlig weggegammelt sind und man beim lösen groooße Probleme hat, wir haben da mit Schlägen/Hitze und einer Wasserpumpenzange mithelfen müssen, sonst hätte sich das Werkzeug durchgedreht, so Bombenfest halten die Schrauben gerne.


    Beim 166 ist das Lager anders als beim 147 über die gesamte Fläche verpresst, war bei mir fast nicht zum entfernen und im Vergleich zum 147 echt Schlimm...

  • Wenn du das Teil eh schon ausgebaut hast, kannst aber das Lager durch drehen mit der Hand auch schon mal gut prüfen, meinen 166 hab ich vollständig neu als Sommerfahrzeug aufgebaut und dabei auch alle Lager ausgetauscht, die sind sogar im Fahrbetrieb noch unauffällig gewesen, auf der Werkbank aber spürte man es ganz klar im Vergleich zu einem neuen, war deutlich schwergängiger zu drehen und man spürte dass dieses auch etwas rauher läuft.