Bremse komplett erneuern?

  • Hallo,


    unser 20 Jahre alter 147er (194.000 Km) ist letzte Woche durch die HU gekommen.

    Jetzt haben wir Ihn halt nochmal mindestens zwei Jahre.

    In der Zwischenzeit halte ich Ausschau nach einer günstigen Giulietta.


    Beanstandungen waren:

    Hintere Stoßdämpfer nässen.

    Hintere Bremsschläuche rissig.


    Also ich sehe da nix.

    Die Stoßdämpfer hatte ich vorher mit FluidFilm geflutet, und Risse in den Schläuchen kann ich nach dem äußeren reinigen der Schläuche auch nicht entdecken.


    Aber was solls.

    Ich habe jetzt erstmal aus optischen Gründen links unten in beide Kotflügelspitzen neue Bleche eingeschweißt und das Ganze lackiert. Sieht nicht mal schlecht aus.


    Nun bin ich am überlegen, ob ich aus Sicherheitsgründen alle Bremszylinder erneuere weil die Kiste täglich von meiner Frau gefahren wird.

    Und 20 Jahre sind nun mal eine lange Zeit für Gummidichtungen.


    Ich habe keine Ahnung ob das bei der alten Karre sinnvoll ist.


    Mein Nachbar fährt einen 30 Jahre alten Golf, und hat bis auf Beläge und Scheiben noch nie was an der Bremsanlage gemacht ???


    Wie sind Eure Erfahrungen?

    Gruß


    HWQ

  • Danke für den Rat.


    Vor ca. 1/2 Jahr ist er hinten links mal warm geworden.


    Da waren aber die Führungsstifte trocken und fest.


    Die Kolben ließen sich aber mit dem Rücksteller ohne großen Kraftaufwand rein drehen.


    Und die Räder drehen im Moment frei und da wird auch nix mehr heiß.

    Gruß


    HWQ

  • .


    Mein Nachbar fährt einen 30 Jahre alten Golf, und hat bis auf Beläge und Scheiben noch nie was an der Bremsanlage gemacht ???


    Wie sind Eure Erfahrungen?

    Mein Kadett Cabrio ist 30 Jahre alt, davon 16 in meinem Besitz. Wenn man den Prägungen auf der Bremse vertrauen kann, ist sogar die hintere Bremstrommel noch die erste und die vorderen Bremssattel auch...genau wie Querlenker, Tragelenke und andere Achsteile.


    Laufleistung liegt bei ca 210 tkm

  • Ich würde die Bremsleitungen neu machen und gut.

    Beim Entlüften wird sich zeigen, ob die Sättel auch neu kommen: Meistens reißen die Entlüftungsnippel ab, weil zu fest geknall und dann noch Kontaktkorrosion zwischen Sattel und Schraube...

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.

  • Meine Erfahrungen bzgl. Bremsen in den letzten 40 Jahren:

    Ich hatte erst einmal einen defekten HBZ, eigentlich eine defekte Membrane des Bremskraftverstärkers.

    Die Manschetten an den Zylindern der Radkolben gehen irgendwann kaputt, dann kann es auch zu klemmenden Kolben kommen. Man braucht meist nicht unbedingt neue Bremssättel, ein Überholsatz tut es auch .

    Die Bremsschläuche sind irgendwann fertig (nach meiner Erfahrung so nach ca. 10 Jahren), sieht man nicht unbedingt von außen, manchmal quellen sie auch innen zu.

    Die Führungsstifte von Faustsattel-Bremsen laufen schon mal trocken und sitzen dann bombenfest.

    Bei Autos mit hinterer Starrachse und Trommelbremsen hat man irgendwann Hinterachsöl in den Trommeln.

    Ich hatte schon an mehreren Autos durchgerostete Bremsleitungen (Alfa und Mercedes)

    Die Seilzüge der Handbremse gammeln irgendwann fest, weil Wasser rein läuft.


    Allgemein finde ich, dass Arbeiten an der Bremse relativ leicht zu bewältigen sind, aber man muss sorgfälltig arbeiten

  • Sollte ich die Bremsanlage überhole, dann mit neuen Zylindern aus dem mittleren Preissegment.


    Wenn ich den Preis für die Reparatursätze und Ärger sowie Arbeit beim reinigen betrachte relativiert sich das mit der Kosteneinsparung.


    Muss ich die Neubefüllung eigentlich machen wie im MES beschrieben,

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    Oder geht das nach Altvätersitte auch mit der Vacuumpumpe?


    Ich hoffe immer noch, dass mir bis zum Winter eine günstige Giulietta über den Weg läuft

    Gruß


    HWQ