Zündkerze M 10 am Zylinder rechts neben Öleinfülltrichter bei meinem alfa 156ts abgerissen

  • Hallo,


    Der Schrauber meines Vertrauen hat es hinbekommen, (weil er meinte ohne Drehmoment arbeiten zu können) die M10 vom Zylinder ganz links beim reindrehen der neuen Zündkerze ab zu reißen. Nun steckt das Gewinde drinn. (ist aber dicht) Fachwerkstatt wollte den ZK ausbauen - Kosten ca. 1400 Flocken. Ich hab den Typ gefragt ob er zu heiß gebadet hat, und hab dankend abgelehnt. So - Nun meine 2 Fragen.

    Ich merke keinerlei Auswirkungen durch das fehlen der einen Platin M10 Kerze. Weder im Anzug und auch nicht in der Endgeschwindigkeit.

    Als denke ich mir das die M14 ausreicht um das eingespritzte Benzin zu zünden. Er wird vielleicht etwas mehr Sprit brauchen, und für den Kat und der nächsten ASU ist es wohl auch nicht von Vorteil. Aber, ist es dauerhaft ohne Schaden am Motor anzurichten möglich einfach ohne diese Kerze zu fahren???


    Als Alternative haue ich in das Gewinde eine Torx und hoffe das sich das Gewinde dann rausdrehen lässt,


    Wäre nett fundierte Tipps zu bekommen


    LG. Jürgen :AlfaFahne:

  • Sorry, aber ich würde niemals auf die Idee kommen so weiter zu fahren :fail:

    Dass die Werke den Kopf dafür runter nehmen will ist klar, wie will man sonst den Rest der Kerze rausbekommen, ohne, dass was in den Brennraum fällt, was das Todesurteil für den Motor wäre.

    Der Preis ist angesichts der Arbeit und den benötigten Teilen voll ok, Zahnriemen muss dann ja auch neu usw.

    :popcorn:

    "You can't be a true petrolhead until you've owned an Alfa Romeo"

    Jeremy Clarkson

  • Ja, ist mir schon klar, bei einem bis 10 Jahre altem Wagen würde ich das auch nicht machen.

    Der Wagen ist Bj 2000 hat 207000 km und noch bis 3/25 Tüv wobei die Reperatur den Zeitwert überschreitet. 1400 Euro waren ja auch nur von der Werkstatt grob geschätzt.


    Die Frage ist warum man von der fehlenden Kerze nichts merkt, und was das für Auswirkungen auf den Motor hat. Und warum brennt keine MKL?

  • Nein momentan nicht. Aber soviel sei gesagt, das Gewinde steckt komplett drin ist nicht schief drin, müsste eigentlich leicht rauszu drehen sein wenn man einen Schraubendreher oder Torx vorsichtig rein schlägt. Aber da er normal wie immer läuft, nicht bockt oder unruhig ist, bin ich am überlegen ob das bei dem Alter nicht so bleiben kann, wenn tatsächlich was passiert besteht ja noch die Möglichkeit von AT Motor.

  • Kommt halt drauf an, wie und wo die kerze abgebrochen ist. Das tut sie meistens nicht ohne Grund: Das Gewinde ist fest und meistens dicht.

    Beim Doppelzünder kann man so tatsächlich erst mal problemlos weiter fahren, solange die Kompression bleibt. Wenn der Keramikkern irgendwann rausfliegt, kommt man auch an den metallrest dran um ihn zu schlitzen und auszudrehen. Meistens reicht es den Gewinderest nur zu kerben, dann lässt die Spannung nach und er geht rauszudrehen.


    Ich persönlich würde den Meisterschrauber mal ordentlich den Marsch blasen und an den Kosten für die Reperatur beteiligen.


    Ich denke, es gibt auch genug Tricks und Möglichkeiten den Kerzenrest raus zu bekommen, ohne den Kopf zwangsweise zu demontieren. Mal bei ein paar Freien umschauen, deren Hof immer randvoll mit diversen Fabrikaten ist.


    Kopf runter ist nicht gleich Kopf runter. Wenn es korrekt gemacht wird, muss hinterher nicht geplant werden. Dummerweise setzen die Meisten halt den Rattermann an und schrauben ihn Reihum einfach lose. Da wird der zwangsweise krumm und muss geplant werden...

    Mir hat mal ein KFZ-Meister gesagt, wenn man den Kopf in umgekehrter Reihenfolge wie Montage wieder demontiert, passt er hinterher wieder perfekt drauf. Nacharbeiten sei dann nur nötig, wenn der Kopf tatsächlich kaputt ist.


    PS: Meine Güte ist das Forum empfindlich. Das M von Marsch war ursprünglich in Klammern gesetzt... X-)

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.

  • ganz ehrlich, wenn dein Schrauber die Kerze beim REIN drehen abreist, ist das in meinen Augen komplett sein Problem.


    Wenn eine Kerze Fest sitzt und beim Ausbau reist, ist das dein Pech aber beim Einbau das Ding abzureisen, Sorry dafür muss er grade stehen.


    VG

    Udo

  • Seh ich genauso Udo.


    Beim herausschrauben kann es ja mal passieren. Aber beim rein Schrauben ist eigentlich schon ne Kunst.

    Die Menschen die man liebt machen einen zu dem wer man ist.

    Sie bleiben immer ein Teil von einem. Hört man auf man selbst

    zu sein wird das letzte bisschen von Ihnen was noch in uns ist und

    uns aus macht auch sterben.

  • Mir ist ja nicht so ganz klar was da abgerissen ist.

    Sechskant und Gewinde sind doch aus einem Metallteil, um das auseinander zu reißen brauche ich doch brachiale Gewalt, da gibt doch eher das Alu-Gewinde im ZK nach.

    Eine Zündkerze, die an der Stelle zwischen Sechskant und Gewinde gebrochen ist, kann doch auch nicht mehr dicht sein?!

    Wenn das Gewinde im ZK ausgerissen ist, dann hat der Zylinder keine Kompression mehr.

    Wenn oben nur der Isolator abgebrochen ist, bekomme ich doch den Rest der Zündkerze problemlos raus.


    Und ja, beim Reindrehen Verschulden der Werkstatt/des Schraubers, der dafür gerade stehen sollte/muss.

  • Die kleinen Kerzen beim TS reißen wirklich sehr schnell ab. Gefühlt reichen da zwei Finger beim festdrehen.


    Das größte Problem bei denen ist, dass die Werkzeug schief ansetzen oder verkanten ganz übel nehmen. Die brechen eher, als sie abreißen...


    SelespeedDriver: Ob sich deinem Motorbauer die Fußnägel aufrollen ist sein Problem. Ich hab schon Schlosser Schraubenreste aus Motorblöcken holen sehen, da bleibt die Spucke weg. Wohlgemerkt ohne das Gewinde im Block zu schädigen.

    Da ist ne M10 schon fast ne Aufgabe für den Lehrling, weil so viel Platz ist.

    Spätestens bei Oldtimern, wo keine Teile mehr verfügbar sind wird die Kunst überlebenswichtig.

    Tip: Es sind Elektroschweißgeräte und viel Können involviert.

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.

  • Danke für Euere Beiträge.

    Ich habe heute mit einem Meister der 30 Jahre bei Fiat/Alfa ist gesprochen. Man kann ohne Probleme weiter fahren solange sich nichts von dem Gewinderest (immerhin ist es bei mir das komplette Gewinde 19mm) löst und in den Brennraum fällt. Dann ist die Maschine im Eimer.

    Also werde ich Samstag wie folgt vorgehen

    Langen Schraubendreher der die passende Länge hat so schleifen das noch genügend Platz zu den Wänden ist. Dann wenn ich ihn leicht rein schlage ca. 4-5mm vorsichtig versuchen das Teil raus zu drehen.

    Sollte das nicht funktionieren weil das Gewinde fest sitzt kommt Plan B drann.

    Ich habe mir hitzebeständiges Kaltschweißmittel bis1100 grad bestellt, womit ich das Gewinde schließe damit es dicht bleibt und nichts in den Brennraum fällt.

    Und dann wird weitergefahren. - Weil ich nach gefahrenen ca 800 km keinen Unterschied merke denn die 2te die M14 zündet das Gemisch ausreichend.

    Fotos und Ergebnis folgen am Sonntag nach gemachter Arbeit :kaffe::kaffe::kaffe:

  • Viel Erfolg. :like:

    Pass auf, dass der Keramikkörper dabei heile bleibt und nicht zerbröselt und in den Brennraum fällt. :shisha:

    Jepp. Die größte Gefahr ist, dass sich der Keramikkern löst. So lange er am Stück bleibt, dürfte er an der Masselektrode nicht vorbei kommen. Aber wehe er zerlegt sich...

    Hier wird Benzin noch mit Liebe verbrannt.