Beiträge von PeeriX

    Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Giulia / Stelvio sind richtig geile Autos, echte Alfas, exklusiv mit eigens entwickelter Heckantriebs-Plattform. Trotzdem verkaufen sie sich nur schleppend.


    Meines Erachtens liegt der Hauptgrund eben im über Jahrzehnte ruinierten Ruf von Alfa, was die Haltbarkeit und insbesondere auch die Kundenfreundlichkeit angeht – nicht zu Unrecht. Bei vielen Autofreunden lösen Giulia/Stelvio Zuneigung aus, sie würden sich aber nie einen kaufen – eben weil der Ruf ruiniert ist.

    In den letzten Jahren seit dem 159er hat Alfa unter FCA die Haltbarkeit zumindest deutlich verbessert, während es in Sachen Kundenfreundlichkeit / Service weiterhin zappenduster aussieht.


    Die Franzosen sind hier auch kein leuchtendes Beispiel, aber doch sehr viel besser aufgestellt. Die Hoffnung bleibt, dass Alfa unter neuer Führung endlich zielgerichtet die grundlegenden Probleme angeht.


    Forza Alfa! :AlfaFahne:

    ich kann alles unterzeichnen was Du geschrieben hast, ausser das mit dem Misserfolg zum 4c

    Auch beim 4C liegen wir nicht weit voneinander, stimme dir zu, insbesondere was den Image-Gewinn betrifft: der 4C ist ein begehrenswertes Spaßgerät.


    Aber mit dem 4C war eben, wie du auch schreibst, kein (Gewinn)geschäft zu machen trotz des gesalzenen Preises und der ohnehin nur kalkulierten Kleinserie. Eine Umstellung des Motors auf Euro 6d-temp hätte sich angesichts der sehr schmalen Verkaufszahlen (inklusive derjenigen für die ebenfalls eingestellte Giulietta Veloce mit diesem Motor) nicht gerechnet. Das Geld für so ein Nischenprodukt scheint verständlicherweise nicht mehr da zu sein.


    Jetzt muss bei Alfa endlich mal „Butter bei die Fische“, wie wir Norddeutschen sagen ;-)

    PeeriX:

    Hinsichtlich der Einführung eines generellen Tempolimits stimme ich dir bedingungslos zu.


    so ein Bullshit.

    Moment, Missverständnis: ARP|sno schrieb, dass die Einführung eines generellen Tempolimt beknackt wäre. Dem habe ich zugestimmt :saint:

    Ich cruise viel zu gerne mit meiner Bella über die Autobahn, also das ich einer Einführung jemals zustimmen würde.

    In diesem überregulierten Land ist die freie Fahrt für freie Bürger absolut schützenswert 8)

    Aber so weit wie du gehe ich nicht, denn abschnittsweise Tempolimits auf der Autobahn sind schon überaus sinnvoll. Und das das kontrolliert werden muss, ist auch klar, sonst wären die Limits sinnlos.

    Du schreibst von Zeiten ohne jedwede Geschschwindkeitsbegrenzung. In den 50er Jahren gab es zeitweise selbst innerstädtisch keine generelle Begrenzung. In so einer Stadt möchte ich heute nicht mehr leben ;-)

    @ARP|sno

    Aber klar doch, ein relevanter menschlicher Anteil am Klimawandel lässt sich seriös nicht bestreiten. Dass sich die Uhren wie immer in der Geschichte weiterdrehen und beispielsweise der Verbrennungsmotor nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, ist ebenso selbstverständlich.

    Das Ausmaß des Anteils und der sinnvolle Weg, ihn zu reduzieren, ist auch in der Wissenschaft Gegenstand der Diskussion - hier gibt es eben keinesfalls einen Konsens.


    Die Panik-Mache, die undemokratische und kompromisslos-aggressive Haltung von vielen Wortführern der derzeitigen besorgten Bürger ist höchst alamierend. Sie untergräbt ein ehrenwertes und unterstützenswertes Anliegen, nämlich den Schutz der Umwelt. Moderate Leute wie mich, die für Argumente zugänglich sind, obwohl Ihr Herz eine andere Sprache spricht (ich liebe Autos, ich liebe Verbrennungsmotoren seit frühester Kindheit) werden so vergrätzt.


    Aufschlussreich ist z.B. die "Hart aber fair"-Sendung vom 02.12.19, zu finden in der ARD-Mediathek. (https://www.ardmediathek.de/da…ZXIgZmFpcg/hart-aber-fair)

    Ebenso interessant der kommentierende Artikel über diese Sendung aus der "Welt": https://www.welt.de/vermischte…esen-Uebertreibungen.html


    Hinsichtlich der Einführung eines generellen Tempolimits stimme ich dir bedingungslos zu.

    Verstehe deinen Punkt, aber ich teile ihn nicht.

    Es ist Spekulation, was in entfernterer Zukunft passiert, erst recht wenn es um die Gesetzgebung geht. Momentan wird die Sau "Klima-Panik! Wir müssen jetzt sofort alles ändern" durchs Dorf getrieben. Gott sei Dank ist unsere gegenwärtige Regierung zumindest in diesem Punkt überraschend rational. Hoffen wir, dass der populistische Schwenk der SPD ins Grüne das nicht ändert...

    Was sich für die Gegenwart und die nähere Zukunft sicher sagen lässt: mit SUVs findet man Absatz.

    Das zu ignorieren, wäre törricht von Alfa. Glücklicherweise sind die Verantwortlichen diesbezüglich ja aber einsichtig und wollen zwei weitere SUVs auf den Markt bringen (wie geschrieben: den "ganz kleinen" sehe ich eher kritisch).


    Neben dem erwähnten grundlegenden Problem, nämlich dem mangelhaften Kundenservice, halte ich es aber für fatal, dass der Nachfolger der Giulietta abgeblasen wurde.

    Die vorläufige Absage an einen neuen GT hingegen halte ich - bei allem persönlichen Schmerz darüber - für vernünftig. Die Alpine ist in einer ähnlichen Preis- und Fahrzeugklasse wie der gerade erst eingestellte 4c - die Alpine verkauft sich gut, der 4c über die Jahre nur sehr mäßig (obwohl er in Test gut bewertet wurde und wie so viele Alfas von der breiten Masse der Autofreunde bewundert wird).

    Auf dieses Pferd noch einmal mit einer neuen teuren Entwicklung zu setzen, wäre in dieser existentiellen Krise, in der Alfa Romeo zweifellos steckt, - überspitzt gesagt - Selbstmord.

    @ARP|sno Genau das ist das Problem: Kombis verkaufen sich mit Blick auf die großen Märkte nur noch in Deutschland einigermaßen gut - und selbst hierzulande ist der Markt seit langem rückläufig.

    Die Rede, dass SUVs nur eine Modeerscheinung seien und/oder der Boom bald zu Ende sein wird, ist schon seit Beginn des Booms zu hören. Und trotzdem wächst deren Marktanteil bis heute unaufhaltsam. Hier nicht mit Modellen zu reagieren - und Alfa gehört da ohnehin zu den letzten am Markt - wäre kaufmännische Selbstzerstörung. Und das bei einer Marke, die ohnehin seit langer Zeit mit dem Rücken zur Wand steht.


    Ich habe große Sympathien für einen neuen Sportwagen á la Alfa Bertone - aber das Geld zum Überleben ist hier nicht zu finden: siehe Verkaufszahlen des Segments weltweit, siehe auch Alfas wirtschaftliche Misserfolge mit Brera / Spider, 937er GT, 4c.

    Wenn endlich wieder Boden unter den Füßen ist, dann sollte Alfa zweifellos wieder in diese Bereiche investieren.

    Aber vor der Kür liegt die Pflicht.

    Es fehlen Modelle, die die Leute haben wollen, und da gehören natürlich auch ein Coupé, ein Kombi und ein Cabrio dazu - noch größere SUV's hingegen schaden dem Markenimage mehr als das es nutzt.

    Naja, die Giulia entspricht voll dem Markenimage, ist ein echter Alfa - und verkauft sich trotzdem schlecht. Der Limosinen-Markt schrumpft fast rund um den Globus, bei Kombis ist es noch viel dramatischer. Schlüssigerweise verzichtet Alfa darauf, mit der Entwicklung eines Kombis noch mehr Geld zu verbrennen. Ähnliches gilt für Cabrios und Coupés, die ebenfalls kostenaufwändig zur Serienreife gebracht werden müssten - und wenig Absatzchancen hätten.


    Warum kein Nachfolger für die alte Dame Giulietta in Sicht ist, verstehe ich aber nicht. Europaweit verkaufen sich Kompaktwagen immer noch sehr gut, Alfa hat hier eine große Tradition. Die anscheinend erst vor kurzem stornierte Giulitta mit Heckantrieb auf verkürzter Giulia-Plattform (und zu einem Golf-Preis) hätte meiner Meinung nach gute Chance gehabt - gerade weil BMW als letzter Hersteller in dieser Klasse auf Frontantrieb gewechselt hat. So eine Giulietta hätte für Fahrer sportlicher Alltagsautos ein echtes Alleinstellungsmerkmal gehabt...


    SUVs sind weiterhin das Gebot der Stunde. Schon deshalb muss Alfa zwingend auf SUVs setzen, um überhaupt eine Überlebenschance zu haben. Meiner Meinung nach ist der Stelvio eine sehr gelungene sportliche Variante - ein echter zeitgemäßer Alfa (auch wenn ich persönlich die Giulia favorisiere).

    Zumindest der angekündigte Tonale eine Klasse darunter macht viel Sinn. Ob es nun zusätzlich wie man liest wirklich ein noch kleineres Auto sein muss, wage ich aber zu bezweifeln. Schon der Mito passte meiner Meinung nach nicht ins Marken-Portfolio.


    Aber das grundlegende Problem bei Alfa ist, wie du auch schreibst, der unterirdische Service nach dem Kauf. Kulanz ist beispielsweise traditionell ein Fremdwort für die Verantwortlichen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

    Das ist umso unverständlicher, als Alfa in den letzten Jahrzehnten viel Vertrauen verspielt hat - mit der legendären Rostanfälligkeit des Alfasud angefangen.

    Der Alfa 156 war der letzte (relative) Verkaufsschlager. Die unterdurchschnittliche Qualität hat dann viele Kunden wieder vergrault, im Zusammenspiel mit einer - sagen wir - suboptimalen Kundenbetreuung. Das wirkt verständlicherweise nach.

    Trotzdem ist niemand, aber auch wirklich niemand, der Entscheidungsträger bei Alfa jemals auf die Idee gekommen, diese gravierdende Schwäche anzugehen. Statt ein ernstzunehmendes "Kundenzufriedenheits"-Programmm aufzulegen, um verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen, passiert - nichts dergleichen...


    Stattdessen lebt die Marke fast ausschließlich von leidensfähigen Alfistis... Das reicht nicht mehr lange zum Überleben, da muss man schon realistisch sein.

    Aber: noch ist Alfa nicht verloren! :AlfaFahne:

    Und inhaltlich ist der Artikel eine Katastrophe. Autoblöd halt...

    Ja, dieser Artikel ist eher so mittelgut geschrieben... Aber die Einschätzung, dass Ferrari nicht mehr im FCA-Boot sitzt und der aktuelle V6 deshalb keine längerfristige Zukunft habe, ist (leider) schon schlüssig.

    Aber eines habe ich in den 5 1/2 Jahren meines Alfista-Daseins gelernt: Es kommt meistens anders als man denkt...

    Die bewegen sich im locker 2-stelligen Millionenbetrag, ich glaube, zuletzt hat die ein Japaner gehabt, bin aber nicht auf dem Laufenden

    Die Fahrzeuge sind die Nachfolger des Disco Volante, sind von Scaglione im Hause Bertone designt worden. Alles Einzelstücke.

    Echt mal interessant, was die bringen werden. Laut Artikel "bildschöne Studien" :kopfkratz: Naja, klassisch schön sind die Dinger ja wahrlich nicht, was Besonderes schon...

    Ach du Scheiße... Drücke dir die Daumen, dass es nicht ganz so schlimm ist!

    In ihren Jugendjahren:

    1280px-De_l'avant_-_Flickr_-_besopha.jpg


    Die Göttin, nachdem Sie sich 1967 einer Schönheitskur unterworfen hat. Meiner Meinung nach ihre Vollendung:

    Citroën_DS_-_Flickr_-_Alexandre_Prévot.jpg


    Und schließlich oben ohne, ähnlich wie ich sie neulich erstmals in natura auf der IAA gesehen habe (und mich dabei neu in sie verliebt habe):

    Citroën_DS_21_27_Quai_Anatole_France_license_plate_blanked_2012-06-02_cropped.jpg

    Citroen DS - auf französisch ausgesprochen bedeutet "DS": Göttin!

    Ich hatte leider noch nicht das Vergnügen, mit ihr zu fahren. Es muss aber ein erhabenes Erlebnis sein.

    Mit diesem Auto war Citroen absolute Avantgarde - technisch und gestalterisch.

    Hydropneumatik für einen bis dato unerreichten Fahrkomfort, Scheibenbremsen vorn und und und.

    Und das Design war zu ihrer Zeit 1955 völlig neuartig. Um zu erahnen, wie außergewöhnlich die Göttin damals gewirkt haben muss, halte man sich nur ein beliebiges zeitgenössisches Fahrzeug aus teutonischer Produktion vor Augen, etwa einen Ponton Mercedes W 120 oder einen BMW Barockengel.

    Nur die Motoren waren anscheindend nie eine Stärke der DS.

    Gestern wurde das "Facelift" (MY2020) vorgestellt - wo genau diese Punkte die du aufzählst behoben werden.

    Hier mal zwei Links zu italienischen Berichten. Anscheinend wurden Giulia & Stelvio für das Modelljahr 2020 auf einer Messe in China vorgestellt.

    Wenn das wirklich so umgesetzt wird, also sinnvolle Kosmetik + zweier Hybrid-Motoren, wäre das echt mal interessant. Anscheinend soll zum MJ 2021 dann ein tiefgreifenderes Facelift folgen. Alfa lebt :AlfaFahne:


    https://www.motorionline.com/2…ezzo-motori-prova-uscita/

    https://www.clubalfa.it/77891-…on-novita-per-gli-interni