Beiträge von Fast Alfa

    Hallo,


    keine einfache Frage / Aufgabenstellung. Ich bin ein absoluter Fan der semiaktiven Dämpfer - tolle Spreizung zwischen weicher und harter Abstimmung. Bzgl. Reperaturanfälligkeit ist mir nichts negatives bekannt und die semiaktiven Dämpfer hatten zuvor bei mir über 100.000 km problemlos gehalten.


    Allerdings ist der Unterschied zwischen MY22 und MY23 schon zu beachten. MY22 ist ja dann die "alte" Giulia, während MY23 das äußerlich aktuelle Modell ist.


    Oder einfach noch etwas warten. Das Angebot ist nicht riesig, aber hin und wieder ergibt sich durchaus eine neue Gelegenheit oder es gibt preisliche Veränderungen.

    Du hast hier schon einen Denkfehler in Deinem Grundansatz. Viele "hier" wünschen der Marke Alfa Romeo weder einen Misserfolg noch einen Fehlschlag. Es ist eher umgekehrt, viele wünschen sich für Alfa Romeo eine erfolgreiche Zukunft.


    Aber warum soll man Missstände nicht aufzeigen, warum soll man schlechte Entwicklungen bejubeln? Und klar kann man ganz einfach sagen, dass nur die Alfisti damit nicht klarkommen (sehr einfaches Denkmodell). Aber es geht ja auch umgekehrt, wenn diese Strategie doch so toll ist für Alfa, wo sind dann die vielen neuen Kunden und die tollen Verkaufszahlen? Wo denn? Der Tonale ist schwer verkäufliche Ware und ich gehe davon aus, dass es beim Junior nicht viel anders sein wird (schon bescheuert zwei kleine SUV im Programm zu haben, wenn die sich mal nicht kannibalisieren).


    Einfach Großserientechnik für den "Kleinserienhersteller" Alfa Romeo zu verwenden (ohne nennenswerte Anpassungen) wird einfach nicht funktionieren und speziell nicht bei den hohen Preisen. Und geht es anders? Ja! Es gibt so kleine Firmen, die es schon schaffen Dinge wie Motor, Fahrwerk etc. individuell abzustimmen. Kein Hexenwerk.

    Die ALFA Entwicklungen sind auch nicht immer das gelbe vom Ei. Siehe 2.0 JTS, 1.8Tbi, Alfa Sud hat schon Prospekt gekrümelt, Alfa 6, SZ Sportwagenalptraum, Alfa Giulia Diesel aus Ende der 60er mit 50PS, ... .
    Großserientechnik hübsch verpackt muss nicht schlecht sein. Hat auch Vorteile. Wenn sie bei Stellantis Motoren und Technik in jeder Marke anders verpacken sinken nicht nur die Kosten, sondern steigt auch (statistisch betrachtet, es gibt immer Ausnahmen) Qualität, Zuverlässigkeit und Ersatzteilversorgung.
    Preislich sind die meisten Marken mittlerweile komplett abgehoben.

    War der 1,8 TBi überhaupt eine Alfa Entwicklung? Auf dem Deckel stand zumindest FPT. Egal, so schlecht war der Motor nicht und vielen hat er mehr zugesagt als z.B. der 3,2 Holden V6.


    Der Punkt ist, dass ein Alfa schon etwas besonderes liefern sollte - auch bzgl. Motor, Fahrwerk etc. Ansonsten ist der interne Wettbewerb (Peugeot, Opel, Fiat, ...) evtl. schon zu groß.

    Gegen die Verwendung gemeinsamer Plattformen spricht nichts - insofern man der DNA der Marke gerecht wird. Das hat in der Vergangenheit aber oft nicht funktioniert (siehe Arna, siehe 159er mit seinen Motoren) und klappt wohl auch in der Gegenwart nicht so gut (siehe Tonale).


    Und bzgl. dem Junior wird es wohl kaum anders sein. Zu wenig Eigenständigkeit und entspricht nicht wirklich dem Kern der Marke. Aber wir werden es sehen.

    Das hatten wir ja eh auch schon. Von nix kannst halt rasch mal verdoppeln - Mit den Stückzahlen kannst auf Dauer kaum überleben.

    Das stimmt und zudem darf man bei der Einführung eines neuen Modells (in einer neuen, zuvor nicht besetzten Klasse) ja wohl auch mit Zulassungssteigerungen rechnen. Aber interessant wird es, wenn man sich die Details (Quelle KBA) ansieht:


    2022


    Giulia: 1.055

    Stelvio: 1.400

    Tonale: 1.198


    2023


    Giulia: 2.170

    Stelvio: 1.860

    Tonale: 2.167


    Der Tonale ist in Deutschland, entgegen der eigentlichen Erwartung, keineswegs der "Zulassungstreiber". Vielmehr ist in Deutschland im Jahr 2023 der meist zugelassene Alfa Romeo die in die Jahre gekommene Giulia. :zigarette: