Fortsetzung von: "Hat schon jemand mal mehr Öl verbraucht?" aus dem alten Forum

Hallo, liebe Alfista, besonders 156 JTS-Treiber,

das leidige Problem mit Fehlzündungen bei den JTS-Motoren ist ja allgemein bekannt und in mehreren Forenbeiträgen nachzulesen. Leider zumeist ohne abschließende Ergebnisse und so sind die Beiträge wenig hilfreich. Ich hatte dieses Problem auch bei meinem jetzigen Sportwagon und konnte keine Lösung finden. Erst ein Druckverlusttest (nicht zu verwechseln mit einem Kompressionstest!) bei einem Bosch-Dienst bescherte mir eine Überholung des Zylinderkopfes. Diese wurde aufgrund der guten Erfahrungen vom Boschdienst bei einem Motorenbauer durchgeführt, der nicht in Berlin ansässig ist.

Diese gesamte Überholung des Zylinderkopfes dauerte ca. 4 Wochen Die Kosten für mich betrugen 2,2 T €, eine Summe, die ich eigentlich nicht investieren wollte.

2 Tage nach Abholung bin ich mit meiner Frau zum Jahreswechsel in den Harz gefahren, etwa 330 km oneway. Meine Frau hat mich genervt und ich habe dann Neujahr doch den Ölstab gezogen (was soll ein überholter Motor für Öl verbraucht haben?). Ergebnis: kein Öl am Messstab feststellbar!!!!

Am 02.01. ganz Nordhausen nach 10W60 abgeklappert, keins gefunden. Dafür ist die Warnlampe für den Öldruck angegangen. Letztlich bei einer Werkstatt für LKW angehalten und dort habe ich 2 Liter Öl von BMW nach original-Spezifikation für Alfa erstanden und aufgefüllt. Auf der Rückfahrt ist die Kontrolllampe kurz vor Berlin wieder angegangen, letztlich habe ich am Ortseingang von Berlin noch einen Liter Öl für einen Schweinepreis an einer Tankstelle gekauft und "verklappt". Ölverbrauch ca. 7 Liter auf 1000 km, fasr 1:1 zum Benzinverbrauch!

Am darauffolgenden Tag beim Bosch-Dienst angerufen und einen Termin für den nächsten Tag gemacht.

Fortsetzung folgt

Hat schon jemand mehr Öl verbraucht_Seite 1_PDF.pdf

xyz-000

war mir nur nicht sicher, ob das für Jedermann aufrufbar ist. Dann einfach hier klicken

Zitat von HuSiVi

mein Spitzenverbrauch nach dem Besuch in einer freien Werke waren

10 Ltr. auf 1000 KM

noch Fragen?

Wenn du tatsächlich auch den Verbrauch von ÖL meinst, dann würde mich deine Geschichte interessieren.

Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass ich die Spitze des Eisbergs erreicht hatte. Geht scheinbar immer noch schlimmer. Gab es denn auch Folgeschäden am Motor?

Ich hatte ja geschrieben "Fortsetzung folgt". Der Einfachheit halber habe ich aus meinen Aufzeichnungen kopiert:

Montag früh (angerufen und den Fall geschildert. Zu 13:00 Uhr bestellt worden. Es wurde 1,5 Liter Öl auf Werkstattkosten aufgefüllt (bis Max) mit der Bitte um weitere Fahrt (ca. 300 km) und Kontrolle des Ölverbrauchs.

km-Stand 142092 = 915 km seit Erstbefüllung gefahren und 4,5 Liter Öl verbraucht

Am 08.01. Fahrt nach Hohenwutzen (ca. 70 km). Dort an der Tankstelle Öl kontrolliert, unter MIN! 1 Liter gekauft und nachgefüllt (142185 km) und in Strausberg bei OBI noch mal vorsichtshalber 1 Liter aufgefüllt (MAX).

Nach Anruf vom OBI-Parkplatz Strausberg aus zurückgerufen worden und um 17:00 wurden noch mal in der Werkstatt der Wagen auf Undichtigkeiten besichtigt (Hebebühne), die Kerzen gereinigt (waren verrußt) und 1 Liter von Werkstatt aufgefüllt (MAX). Restlicher Öl-Kanister mitbekommen.

Danach stand das Auto Zuhause bis zum Montag, den 11.01.16 zur Fahrt nach Storkower Straße und zurück wegen Zahn-OP. Auto läuft unrund, keine Leistung, Meldung „Öldruck zu niedrig“ kam wieder. Bei Abgabe in der Werkstatt Ölstand unter MIN, gefahrene km etwa 30!!

Zitat von Micky

Hallo,

und der Motor ist außen rum Trocken und Du ziehst keine blaue Wolke hinter Dir her?

Achtung: bitte beachten! Das sind die Aufzeichnungen meiner nicht endenden Reparatur. Wir haben jetzt den Januar 2016 erreicht.

Nochmal zusammengefasst: Fehlerbild waren Fehlzündungen auf Zylinder 2. In der Bosch-Werkstatt wurde ein Druckverlust-Test gemacht und der Zylinderkopf ging daraufhin in eine externe Werkstatt zur Aufarbeitung.

Erst nach dieser Reparatur hatte ich diesen enormen Ölverbrauch. Es waren keinerlei blaue Wolken zu sehen, der Motor war nicht ölverschmiert, auch keine Öllachen unter dem Motor.

Und was ist weiter passiert? Mein Auto stand beim Bosch-Dienst, wo ich ihn wieder abgegeben hatte und wurde dann komplett in die Motorenbauer-Werkstatt nach Görlitz gebracht (nicht nur der ZK).

Dessen Diagnose: er (der, der den Zylinderkopf so toll für 2,2 T€ aufgearbeitet hat) meldet einen kapitalen Motorschaden, hervorgerufen durch Ölmangel!

Also, ehrlich: was da bei dieser "Überholung" schief gelaufen ist, wissen nur die Götter alleine!

Auf alle Fälle ist es dem Spezi gelungen, die Kosten für die nachfolgende Reparatur des gesamten Motorblocks auf mich abzuwälzen. Auch, wenn es "nur die Materialkosten" waren.

Was hätte ich machen sollen? Der Motor war faktisch im Ar***, nicht fahrbar. Einen Sachverständigen hatte ich erfolglos kontaktiert, der ADAC hat mich in Stich gelassen, die Bosch-Werke ist noch nicht einmal Mitglied in der Innung, fällt die Schlichtungsstelle also flach. Und für den seinerzeit 11 Jahre alten Wagen ist der Zeitwert schnell erreicht.

Zitat von Faktorx2

Darf man mal fragen wie das Auto fährts. Alu Motoren mögen es gar nicht , wenn die Kalt sind prügel zu bekommen .

Du kannst da ganz beruhigt sein. Dies ist mein 3. AR 156 seit 2001 und die Motoren wurden/werden immer penibel warm gefahren. Schließlich hat meiner Meinung nach jedes Auto eine Seele und so behandle ich sie auch.

Weiter in der Chronologie:

Komplettes Auto zum Motorenbauer. Dessen Diagnose: kapitaler Motorschaden wegen Fahrens mit zu wenig Öl!

Zur Erinnerung: wer hat diese kostspielige Reparatur durchgeführt, die zu dem enormen Ölverbrauch geführt hat? Eben dieser Motorenbauer!

Die darauf folgende Instandsetzung des Motors hat mich eine weitere Stange Geld gekostet. Insgesamt sind rund 4000 € versenkt worden. Das Auto war beim Kauf Ende 2013 nur wenig teurer.

Am 02.05.2016 endlich konnte ich das Auto wieder in Empfang nehmen, nachdem er einmal vorher nicht abgenommen wurde. Der Motor lief leise, wie nie zuvor. Nur der Ölverbrauch immer noch um 1 Liter auf 1000 km. War ich gewohnt und konnte damit leben.

Danke für deine Offenheit, die ich dir nicht übelnehme.

Nun sind hier im Forum ´ne Menge Leute mit Alfas unterwegs, die auch nicht weniger alt sind. Da spielt der Geldbeutel einerseits und die Liebe zu den Alfas eine Rolle. Mir ging es nicht anders. Ich habe Ende September mit 65 Jahren + 3 Monaten die volle Altersrente erreicht und mir von der angesparten Betriebsrente diesen Wagen gekauft. Die Substanz war/ist sehr gut, Vollausstattung und der vorherige wäre nur mit sehr viel mehr finanziellem Aufwand wieder zu reparieren gewesen.

Wer hat schon ´ne Glaskugel und kann voraussehen, wie das endet? Ich nicht.

Weitere Fragen?