Beiträge von 33er

    Wenn das ALLES so super ist bleibt doch die Frage warum diese Mobiltät nach dem Ende der Subvention kaum noch Absatz findet und warum jeder 2. welcher sich für ein E-Mobil entschieden hatte, es nicht mehr machen würde. Sehen so Erfolgsgeschichten aus?

    Vereinfacht gesagt:

    Der Deutsche nimmt gern jede Förderung mit.

    Jetzt ist er sauer, weil Habeck und Lindner ihm die geklaut haben und wartet, daß sie wieder kommt.


    - Dann haben wir das Problem, daß die Autovermieter kalte Füße gekriegt haben, weil einige Hersteller die Neuwagenpreise gesenkt haben und die Bestands- E-flotte plötzlich einen Riesen-Wertverlust hatte.


    - Dann haben wir noch das Problem, daß sich viele selbstständige letzten Herbst noch schnell ein neues E-Auto gekauft haben, bevor die Förderung weg war, die sind jetzt für die nächsten 3 Jahre noch versorgt (Mein Nachbar hatte sogar schnell noch einen ID.4 geholt, obwohl der Leasingvertrag vom ID.3 noch nicht abgelaufen war, nur um die Förderung abzugreifen).


    - Dann gabs da noch so Vögel, die sich alle 6 Monate einen neuen Tesla gekauft haben, und ihn dann danach nach Skandinavien nach Abzug der Förderung mit Gewinn verscherbelt haben. Die sind jetzt natürlich weg. (war übrigens ein richtig gutgehender Geschäftszweig)


    - Das Hauptproblem ist aber, daß es keine günstigen E-Autos mehr gibt. Die ZOE und der E-Up wurden aus dem Programm genommen.

    Aktuell gibts nur den Dacia-Spring unter 25.000€. Und für die berühmte Krankenschwester die jeden Tag zur Schicht muß, ist das immer noch zuviel.


    Mal sehen, ob das zukünftig mit dem e-C3 und dem e-Panda wieder besser wird.


    Wo hast du das denn übrigens her, daß die Hälfte der E-Autofahrer sich keinen elektrischen mehr holen wollen?

    Ich kenn eigentlich nur begeisterte Stromer...

    @fancy-pancy mike

    Wen interessiert es im Zeitalter von SUVs, ob ein Auto mit Tank 1500kg oder 1900kg mit Batterie wiegt

    Wer fährt täglich 660km am Stück ohne mal 20 Minuten Pause zu machen ?


    Reichweiten-Angst haben heute nur noch Leute, für die E-Mobilität neu ist.

    Innerhalb von Deutschland ist das völlig irrelevant, es mag anders sein wenn man oft nach Süd oder Süd-Ost Europa fährt.


    Fakt ist, beim Energieinhalt bezogen auf Masse hat der Akku im Vergleich zu "Kraftstoff", egal ob mineralisch oder synthetisch, klar das nachsehen.

    Die letzte wirkliche Entwicklung hinsichtlich Speichermedium Akku war in den 1970 mit Lion Akkus, seitdem keine wirkliche Revolution....

    Allein der volkswirtschaftliche Schaden für diese "grüne" Wende.....


    Der Energiegehalt von Kraftstoff ist zwar höher, dafür ist der Wirkungsgrad vom Verbrennermotor halt viel schlechter.


    Ein Dieselmotor braucht zwischen 5-10l auf 100km das entspricht 50 - 100 kWh Energie

    Ein E-Auto braucht zwischen 12,5-25 kWh auf 100 km, also ein viertel der Energie, der fahrenden Heizung.


    Mit Efuels wirds noch mal schlimmer, mit der selben Menge Strom die man braucht um ein Verbrennerfahrzeug mit E-Fuels zu betanken, kann man mit dem BEW 6,4 mal so weit fahren.

    Und wir werden ganz vorne dabei sein, wenn dieses Land weitgehend deindustrialisiert ist und wir nicht nur die E-Mobilitat subventionieren müssen sondern auch wachsende Teile der Gesellschaft.

    An der Deindustrialisierung hat vor allem auch die Wirtschaft selbst schuld und ihre sauberen Berater (McKinsey und Konsorten)

    Jahre lang haben die großen deutschen Automobilhersteller ihre Zulieferer, so lange im Preis gedrückt, daß die gar nicht mehr anders konnten als ins Ausland zu gehen.

    Wer noch in Deutschland selbst produziert hat, wurde ja quasi als völlig rückständig eingeschätzt.


    Dann wurde teilweise auch noch Hochtechnologie wie die Robotertechnik (z.B. Kuka) an die Chinesesen verkauft.

    Oder die Maschinenbauer sind sog. Jointventures mit den Chinesen eingegangen und haben ihr Know-How einfach preisgegeben.


    Aber auch die Politik hat ihren Anteil z.B. Hr. Altmeier, der die deutsche PV-Industrie und WKA -Hersteller komplett an die Wand gedrückt hat.

    Und Frau Merkel mit ihrer "Gas kam doch immer aus Rußland, wir brauchen kein LNG, sonst ist der Vlady traurig"-Politik,

    Ich fass mal zusammen:


    E-Autos:

    - können in Zukunft Überproduktion aus PV und Windstrom abnehmen.

    - Können im Prinzip jeden Zweitwagen von Eigenheimbesitzern ersetzen.

    - Müssen billiger werden, damit sie auch von der normalen Bevölkerung gekauft werden können

    - dafür müssen Lademöglichkeiten geschaffen werden (z.B. Am Arbeitsplatz)


    Also eigentlich nicht schlecht, aber ein paar Sachen sind noch zu tun.


    Nachdem 1,6t CO2 pro Deutschem nur aufs Konto der Mobilität gehen, kommt man an der E-Mobilität nicht vorbei, es sei denn man liest Tagesspiegel....

    Alle Menschen auf der Welt, haben das gleiche Recht, die Erde auszubeuten und zu verschmutzen.

    Nur weil ein Mensch in einer produktiveren Volkswirtschaft lebt, hat er deswegen nicht das Recht mehr CO2 auszustoßen.


    Und deswegen sollten die die über dem Durchschnitt liegen und (zu denen gehören wir Deutschen nun mal), anfangen CO2 einzusparen, weil die die unter dem Durchschnitt sind, einfach viel weniger Einsparpotential haben.


    Und jetzt lassen wir es gut sein.

    Ich denke die CO2-Diskussion führt in diesem Thread etwas zu weit, aber du hast ja gefragt, weswegen ausgerechnet in Deutschland der CO2 Ausstoß gesenkt werden muß.


    Die einzig richtige Kennzahl ist der CO2 Ausstoß pro Kopf unabhängig von der Bevölkerungsdichte, des Landes.

    Sonst könnte z.B ein Australier eigentlich CO2 mäßig machen was er will, weil die Bevölkerungsdichte sehr gering ist.


    Im Durchschnitt werden weltweit 4,7 t CO2 pro Kopf verursacht, in Deutschland - wie gesagt- sind das 11,17t CO2.

    Wir verursachen also mehr als das Doppelte an CO2 Ausstoß wie ein Durchschnittserdenbürger...


    Beantwortet das deine Frage, weswegen hier der CO2 Ausstoß gesenkt werden muß?

    Ich glaube es ist unstrittig das Deutschland für maximal 3 % des weltweiten Co-2 Ausstoß verantwortlich ist. Wieso muss dann hier der Co-2 Ausstoß runter? Das hätte ich gerne sachlich erklärt. Unter Beachtung das unsere Produktion in Länder verlegt wurde in welchen der Co-2 Ausstoß kaum eine Rolle spielt und diese Produktion dann mit Containerschiffen über die Weltmeere transportiert und importiert wird.

    Auf der Welt leben 8 Mrd. Menschen, in Deutschland leben nur 80 Mio, also 1% der Weltbevölkerung, die - wenn deine Zahl stimmt - für 3% des CO2 Ausstoßes verantwortlich sind.


    Jeder Deutsche verursacht 11 t CO2equiv, zum Vergleich der böse Chinese mit seinen Kohlekraftwerken verursacht nur 8t pro Jahr.

    @Holger3333

    Ich hab immer noch viel Spaß beim Autofahren.

    Sowohl mit der Elektro-Kiste, als auch mit dem 33er, letzterer ist mein Hobby -- andere fahren Motorad oder machen Fernreisen.

    Der E-Up freut mich jeden Tag, wenn die Sonne scheint und die PV seinen Akku voll macht und beim Ampelstart in der Stadt.

    Der 33er freut mich , wenn ich was selbst mit meinen Händen reparieren konnte und danach über die Landstraße düse.

    Der Zusammenhang wird weniger davon bestimmt was ich persönlich brauche oder will, sondern von Regeln die Andere aufstellen, hier gehört z.B. das Verbrennerverbot dazu und die Möglichkeiten die ich mir selbst leisten kann.

    Da wird sich der eine oder andere langfristig mit dem Lastenfahrrad anfreunden müssen. Oder wie meine Großmutter, die mir noch erzählt, als man in die Kreisstadt ca. 20 km gelaufen ist. War schon mal da.

    Wo gibts denn ein Verbrennerverbot?

    Du kannst mit deinem Verbrenner solange fahren bis der TÜV euch scheidet und du kannst dir auch einen gebrauchten Verbrenner kaufen, solange es noch welche gibt.

    Und dank der FDP können wir auch zukünftig neue Verbrenner fahren, wenn man Sie mit HVO oder E-Fuels betankt - wird halt teurer werden als mit dem E-Auto.


    Vielleicht gibts in Zukunft auch ganz ander Mobilitätskonzepte (Dorfauto, Rufbus, Autonomfahrende Klein-Busse, die per App bestellt werden können).

    Für den Normalo der seine 17km in die Arbeit fährt oder Kinder rumfahren muß, wird das Auto auf dem Land bleiben und das wird vermutlich elektrisch sein, aber es wird auch billigere E-Autos geben.

    Wenn VW, Opel und Ford nicht auf passen, werden die aber aus China kommen oder bestenfalls aus dem europäischen Ausland.

    Qv2013 Der Markt will keine E-Autos für 50.000€ plus. Kein normaler Mensch der kein Firmenauto hat, kann sich sowas leisten.


    Der E-Up! hat sich solange er noch gebaut wurde, sehr gut verkauft, weil er nach der Förderung sogar billiger als der Verbrenner war.

    Prinzipiell sind die Dinger ja viel billiger als ein Verbrenner herzustellen, aber die Deutschen Hersteller haben halt erst mal auf Premium gesetzt und bis auf den Dacia Spring gabs keine billigen E-Autos.


    Ich denke mit dem e-C3 wird sich vieles ändern.


    "Und der Trend zum zweiten Auto wird aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen im Land wahrscheinlich eher der Vergangenheit angehören, als die E-Mobilität einen dominierenden Zuwachs ohne Subvention hat."


    Auf dem Land wo 2 mal am Tag der Bus fährt, braucht jeder Erwachsene ein Auto. Da wird sich auch die nächsten Jahre nicht viel ändern, es seid denn das Autonome Fahren setzt sich durch.

    Wo kommt eigentlich der Anspruch her, sein privates Auto beim Arbeitgeber zu betanken? Machen die Verbrenner die bei mir vor dem Werk bisher stehen doch auch nicht.

    Anspruch gibts da keinen, aber es wird für Mieter die einzige vernünftige Möglichkeit sein auf Elektro umzustellen.

    Und es ist halt viel netzdienlicher und billiger als in den Großstätten mit vielen Mehrfamilenhäusern, die komplette Strominfrastruktur zu erneuern.


    Man muß sich da aber auch von der Vorstellung befreien, daß ein E-Auto innerhalb von einer Stunde voll sein muß und daher hohe Stromstärken notwendig sind und alle gleichzeitig laden müssen.

    Wenn man Zeit hat gehts auch mit 10A einphasig, und die meisten sind > 8 h in der Arbeit, da kann man auch mal das Laden verschieben und erst am nachmittag nachladen.


    Das ist eine Umgewöhnung, aber mit entsprechenden Preisen, jenach Tageszeit und Stromangebot, lässt sich da gut steuern.

    Ok Dann fangen wir mal an.

    Der Deutsche hat im Schnitt einen einfachen Arbeitsweg von 17,2 km mal 2 sind 34,4 km. Im schlimmsten Fall braucht ein E-Auto 25 kWh auf 100km ( meiner braucht unter 15 kWh/100km). Das heist für Hin und Rückweg müssen 8,6 kWh nachgeladen werden.


    Wenn man das jetzt einphasig mit Schuko (10A) nachladen will braucht man dafür 4h.

    Also käme sogar die Teilzeitkraft wieder nach Haus.


    Für Notfälle und Langstreckenpendler kann man dann noch ein paar 11kW Wallboxen aufstellen, dann sind die Kisten schneller ganz voll.

    Hier muss man auch bedenken, daß der Elektrohochlauf auch nicht schlagartig passiert sondern wie wir gelernt haben relativ langsam passiert, und es gibt für sowas skalierende Technik die man auch erweitern kann.


    Zur Finanzierung: Der Staat hat bisher soviel Schwachsinn gefördert, da wäre die Förderung von Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz mal eine schöne Ausnahme, weil sie die einzige Möglichkeit ist, daß Leute die zur Miete wohnen auf Elektro umsteigen können.

    Außerdem ist das bei fortschreitendem PV-Ausbau eine preiswerte und sinnvolle Möglichkeit tagsüber wenn die Sonne scheint den Strom abgenommen zu bekommen (Netzdienlichkeit)


    Zum Thema Urlaub.

    Ich hab erst mal nur vom Elektro Zweitwagen geschrieben mit dem man zur Arbeit pendelt. Da stellt sich das Urlaubsfahrtenproblem erst mal nicht.


    Wer einen größeren E-Wagen hat (400-600km Reichweite) hat, wird zuhause vollmachen und zwischendurch mal am Schnelllader an der Raststätte nachladen, das geht heute so schnell (20min) daß man gerade noch einen Kaffee trinken kann.