Bremsen quietschen hinten

  • Hallo,


    da ich mit meinem Latein so langsam am Ende binfrage ich euch mal.


    Habe eine Alfa Romeo Giulietta QV von 2013 (235PS)


    Nach kauf vor etwas mehr als 3 Jahren waren die Bremsen hinten Schrott (ärger mit Händler usw.)


    Habe dann neue Bembo Scheiben und Beläge eingebaut. (auch schon etliche mal gemacht)


    nach 6 Monten quietschen und heißgelaufende Bremsen. Alles nochmal gereinigt usw.


    nach 6 Monten quietschen und heißgelaufende Bremsen. Alles nochmal gereinigt usw.


    nach 6 Monten das gleiche Problem inkl. defekter Radlager durchs heißlaufen.


    Da die Brembobeläge geblüht (Rost) haben. Scheiben und Beläge wieder getauscht.


    Diesesmal Textar (alles bei nem Teilefachhändler in der nähe)


    wieder alles gereinigt usw usf. jetzt hatte ich ein bisschen länger Ruhe (ca. 1 Jahr)


    ging aber wieder los. Anfangen tut es immer rechts und kurz danach kommt links dazu.


    Diesmal keine 100km gefahren nach beginn des quietschens.


    Klemmt leicht hinten rechts, links ist noch nichts zu merken.


    Bremssattel war beim zurückdrehen gangbar usw.


    Was ist da nun kaputt? bzw wo soll ich weiter suchen?


    Achso Bremsflüssigkeit ist aktuel 1 Jahr drauf wurde mit dem letzten Bremswechsel gemacht.


    Schlag ist auch keiner vorhanden.


    PS: Zustand der jetziegen Bremsbeläge, noch nichtmal die orginal Anfasung ist weg. Fahr ich falsch? Fahrprofil schon richtung Flott unterwegs. Aber steht auch mal ne

    Woche

  • Du schreibst...

    "...Bremssattel war beim zurückdrehen gangbar usw."

    Meinst Du den Bremssattel oder eher den Bremskolben oder beides?

    Quitscht es beim Fahren ohne Bremsbetätigung oder beim Bremsen?

    Falls es beim Bremsen quitscht, würde ich auf verglaste Beläge tippen.

    Beläge verglasen meines Wissens durch zu hohe Temperaturen über einen längeren Zeitraum z. B. längere Bergabfahrten mit permanenter Bremsbetätigung. Da reichen dann auch weniger als 100 km.

    Falls Bergabfahrten oder ähnliches nicht in Dein Fahrprofil passen, könnte vielleicht auch eine Überbremsung der HA dazu führen. Vielleicht geht das Bremssystem aufgrund eines elektronischen Defekts (Sensor etc.) von einer höheren Beladung aus und steuert mehr Bremsdruck auf die HA. Hast Du das Gefühl, dass der Wagen auf der HA überbremst?

    Letzter Punkt der mir einfällt, wäre eine falsch eingestellte Feststellbremse. Ggf. schleifen die Beläge permanent leicht an den Scheiben ohne dass man es als Bremswirkung wahrnehmen würde, aber genug um die Beläge zu überhitzen.



    „Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschließen.“ (Walter Röhrl)

  • bremssattel sowie auch der Bremskolben gangbar (gerade zurückgedreht alles sehr leichtgängig)


    Quietschen tritt ohne Bremsen auf, sobald auch nur leicht Bremsdruck kommt (egal ob Fußpedal oder Handbremse) ist es weg.


    Was iwie gegen die falsch eingestellte Handbreme spricht oder?


    Wohne eher im Flachland, also nix mit Berge usw.


    Irgend einen elektronischen defekt habe ich (sagt mir die Bremsen sind abgenutzt vorne obwohl neu, da Tippe ich auf ein Kabelproblem, konnte ich aber noch nicht lokalisieren. Habe ich auch erst seit nem halben Jahr.


    Heckachse habe ich nicht das Gefühl das er überbremst (kenne das von nem anderen Auto wo es falsch eingestellt war) teste ich nachher aber nochmal.


    was ich grad noch festgestellt habe war ziemlich viel Bremsstaub auf den Führungen von den Belägen. rutschten dadrinne auch deutlich schlechter als nach der Reinigung.

  • Ich hatte das Problem ebenfalls hinten an meinem 159er mit den EDC Red Stuff Belägen, diese musste ich beim Wechseln richtig gehend in die Führungen drücken...dass ich mir nicht damals schon was dabei gedacht hab, erschreckt mich grad etwas. ^^
    Jedenfalls ist mir die permanente Quietscherei dann erst bei wärmeren Temperaturen und saisonbedingt geöffneten Fenstern aufgefallen.

    Ich hab dann einfach die Beläge wieder rausgenommen und die Aufnahmen etwas am Schleifbock bearbeitet, damit die Teile leichtgängiger in den Führungen liegen... danach etwas bremsentaugliches Flutschi drauf und seitdem ist Ruhe.

    Hier heißt es aber sich mit Schiebelehre und Bedacht an das gerade notwendige Maß herantasten, denn sonst reißt man gleich die nächste Baustelle auf, wenn zu locker sitzende Beläge bei jeder Unebenheit in den Führungen "klackern".


    Gruß Didi

  • ja das dachte ich mir bei den aufgeblühten auch, das sie deswegen zu Eng sitzen.


    Die jetziegen haben Orginalzustand, also nix aufgeblüht.


    Das messen währe nicht das Problem genau das ist mein Job ;) Also Teile ausmessen.


    Hab die rechte Seite jetzt nicht zerleg nur ordentlich ausgepustet, gucken ob es da wie sonst jetzt auch anfängt zu quietschen.


    Flutschi hatte ich auch drauf, ist natürlich nach einem Jahr nix mehr übrig von :D

  • Wie alt sind deine Bremsschläuche?

    Noch die ersten?

    Bei meinem Spider ging hinten die Bremse zu, weil die Bremsschläuche zu gequollen waren.

  • gute Frage, ich hab sie die letzten 3 Jahre nicht getauscht. könnten also durchaus noch die ersten sein.


    aber wieso tritt das dann erst nach einer gewissen Zeitspanne auf? Mischung aus allem?


    Werd ich auf jedenfallmal im Hinterkopf behalten.

  • Aufgrund Deiner Aussagen stimme ich Didi zu. Vermutlich sind die Beläge in den Führungen der Bremssättel nicht "gängig" genug. Dadurch werden diese nach dem Bremsen nicht mehr ausreichend weit zurückgezogen, das Lüftspiel nimmt von Bremsung zu Bremsung ab und die Beläge arbeiten sich immer weiter an die Scheiben ran. Bis die Beläge an den Scheiben ohne Bremsbetätigung schleifen.

    Das würde auch erklären warum das, wie Du schreibst, beim letzten Mal schon nach ca. 100km auftrat.

    Die Beläge wie Didi schreibt etwas gängiger machen und das Problem sollte behoben sein.

    Das mit dem Klappern der Beläge kenne ich auch vom 159er. Da hatte ich es etwas übertrieben mit der Freigängigkeit :joint: .



    „Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschließen.“ (Walter Röhrl)

  • Also überbremsen tut er nicht >>> getestet.


    Reinigen gestern hatte so mittelmäßig Erfolg (links quietscht nicht mehr) dafür hat rechts angefangen wo ich zum test nur ausgepustet hatte.


    Wäre das klappern schlimm? Klar will man nicht, aber wer weiß ;)


    Beläge gingen auch schwer rein, aber interessant das es bei 2 verschiedenen Marken auftritt.


    Iwas fürs nächste mal empfehlenswert?


    Dann gehts morgen nochmal auf die Bühne, ist ja nervig so

  • Das Klappern ist nicht schlimm. Nervt unter Umständen nur bei Unebenheiten. Trat bei mir aber nicht bei einer einzelnen Bodenwelle auf sondern immer dann, wenn es mal schön über eine Kopfsteinpflasterstraße ging. Ich hatte am Anfang auch eher ein loses Hitzeschutzblech in Verdacht. Nachdem ich während des Klapperns dann mal die Handbremse leicht angezogen hatte und es dann weg war, war klar woher es kam.

    Wie aber bereits geschrieben sollte man das Gangbarmachen nicht übertreiben. Nicht dass der Belag in der Führung später verkantet weil dieser nicht sauber geführt wird.



    „Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschließen.“ (Walter Röhrl)

  • OK, ging eher in Richtung 0,1mm zu klein, klappert und ich muss neu kaufen.

    Nein, du sollst die Beläge auch nur soweit bearbeiten, dass sie trotzdem noch gut in den Führungen liegen und sich nicht von Hand und ohne zusätzlicher Kraft bewegen lassen, dann halten die auch diversen Fahrbahnunebenheiten stand.

    Das Problem der Quietscherei besteht ja nur dann, wenn die Beläge so fest drin sitzen, dass sich diese nicht wieder von den Scheiben "lösen", sondern in ihrer Position bleiben.
    Dann schleifen sie auch ständig mit, verglasen am Ende, machen die Scheiben hin und entwickeln natürlich ständig Temperatur, die dann u.U. sogar noch die Peripherie (zB Radlager) in Mitleidenschaft ziehen.

    Mach keine Wissenschaft daraus:
    Trau dich und taste dich einfach an das passende Maß heran - am Ende wird dir nix übrig bleiben, als da ein bissl zu probieren. ;-)

    Gruß Didi

  • Hab ich gestern dann auch so gemacht,


    Orginalzustand, ausgebaute Führungen, ich konnte sie nur mit ziemlich viel Kraft bewegen, wenn überhaupt.


    Musste echt schon ordentlich was wegenehmen (dachte nicht das es soviel ist) jetzt klemmen sie noch lassen sich aber mit leichtem Kraftaufwand verschieben.


    40km gestern gefahren ohne Geräuschentwicklung von den Bremsen.


    Alles natürlich mit Antiquitsch usw. wieder eingebaut. Führungen nochmal gereinigt vorher.


    Jetzt hoffe ich auf lange ruhe.

  • Lange Ruhe war nichts.


    Im November ging es wieder los, habe dann die Führungen gereinigt, aber zum Test die Kannten an den Reibflächen nicht gebrochen. Was ich sonst immer getan habe.


    Das quietschen ist geblieben.


    Vermute daher aktuell das die Kante sich nicht richtig wegschleift beim Bremsen.