Softlack: Entfernen - Konservieren

  • War sicher schon öfter Thema:

    Ich spreche es nochmal an, da ich sicher bin, dass viele ähnliche Probleme haben, wenn sie ein ähnlich altes Auto wie ich haben.


    An meinem 156 SW, Bj. 03 habe ich in den Türen den Softlack von den Kunststoffschalen mit den Bedienelementen für die Fensterheber entfernt.


    Nach Probieren mit verschiedenen Mittelchen war bei mir Ofenreiniger das, was am besten den Lack entfernt hat.


    Ich habe die Teile nicht neu lackiert, sondern das gründlich gereinigte Plastik ein paarmal mit schwarzer Kunststoffpflege behandelt.

    Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.


    Nun habe ich an der Mittelkonsole Stellen, an denen der Softlack zwar eklig klebrig anzufassen ist, aber noch (fast) nicht zerkratzt ist.

    Nun meine Frage:

    Kann man den Lack irgendwie retten und das Kleben abgewöhnen.

    Ich möchte die Teile in der Mittelkonsole nur ungern ausbauen, und im Auto will ich auch nicht mit Ofenreiniger rum sprühen.


    Grüße

    Christopher

  • Hab ich mir schon gedacht.


    Bei meinen, deutlich älteren Autos, war das einfach besser.

    Sowohl was das Ausbauen angeht, als auch die Materialien.

    O.k. beim Fastback-Spider hatte das Armaturenbrett auch irgendwann Risse ...


    Ich warte mal bis der Leidensdruck groß genug wird, wenn ich Münzen aus der Mittelkonsole fische oder sonstwie an den ekligen klebrigen Lack dran fasse ...

  • Hallo,


    ich habe das Prozedere Corona-bedingt im Frühjahr bei meinem SLK R170 hinter mich gebracht (der Inbegriff eines absolut verhunzten Innenraumes in Punkto Softlack).

    Wo bei anderen Autos nur mal eine Blende oder ein Schalter lackiert wurden mit dem Zeug ist man bei dem Modell in die Vollen gegangen :dislike:.

    Die Tupferei ist Flickwerk und löst das Problem nicht.


    Also alles ausbauen (nervt), Softlack runter (nervt noch mehr), alles zerlegen und lackieren (nervt auch) und alles wieder einbauen (nervt nicht ganz so aber nervt).

    Da ich siambeige habe und und die angebliche Originalfarbe nicht unbedingt den alten Ton traf habe ich die Sitze auch lackiert (nötig war es auch langsam).


    Ich bin da ehrlich stolz drauf das selbst so hingekriegt zu haben und kann ermutigen es anzugehen.


    Aber zum Softlack entfernen:

    Einigermaßen ging Backofenspray (allerdings echt nur das von Bref - kein Witz).

    Mit einer speziellen Beize ging es wohl auch schon, aber das war mir echt zu gewagt in anbetracht der Teile (Verfügbarkeit, Preise).

    Als ich mittendrin (mal wieder) die Schnauze gestrichen voll hatte googelte ich und fand: Bremsflüssigkeit!


    Damit einpinseln, ein Tag warten und den Softlack hebt es ab ohne das Hartplastik anzugreifen.

    Dann alles reinigen und fachgerecht entsorgen! und mittels Hochdruckreiniger und auch Spatel die Schicht wegholen.


    Ich kanne s nur empfehlen und die Sauerei hält sich echt in Grenzen. Unauffällig testen sollte man jedoch schon vorherDSC_6138_1590406949730.JPGDSC_6160_1592653412340.JPGDSC_6139.JPG.

    Spider 916, 2.0TS, Baujahr 4/99, 133.000 km, schwarz (alles original - logisch)

  • :thumbup:


    Ich finde beige oder quarz immer genial in Autos, leider ist es auch sehr pflegebedürftig.


    Ich habe ja auch nen C208 und nach 20 Jahren Dauerbetrieb sind die Teile noch halbwegs o.k. (im Verhältnis).


    Der R170 ist echt eine Plastikkarre bei der nur billig billig billig das Credo war.

    Sitzt man in beiden Autos glaubt mach echt nicht das es die gleiche Baugruppe ist...

    Spider 916, 2.0TS, Baujahr 4/99, 133.000 km, schwarz (alles original - logisch)

  • Alle Achtung zur Arbeit im R170, sauber gemacht.


    Ich komme nochmal auf das Thema mögliche Konservierung.

    O.k. der Lack in meinem Alfa ist hinüber, auch wenn er wenig verkratzt ist, ist er aber klebrig.

    Aber kann man einen Softlack, der noch nicht klebt so pflegen/konservieren, dass er das kleben gar nicht oder wenigstens deutlich später anfängt?

  • Alle Achtung zur Arbeit im R170, sauber gemacht.


    Ich komme nochmal auf das Thema mögliche Konservierung.

    O.k. der Lack in meinem Alfa ist hinüber, auch wenn er wenig verkratzt ist, ist er aber klebrig.

    Aber kann man einen Softlack, der noch nicht klebt so pflegen/konservieren, dass er das kleben gar nicht oder wenigstens deutlich später anfängt?

    Ich hab die Griffe im 147 mit Bref Backofenreiniger bearbeitet, der Klebekram ging damit gut ab.

    Da ich von Natur aus faul und kein Perfektionist sein will hab ich nix ausgebaut, sondern nur abgeklebt

    und den Reiniger nicht gesprüht, sondern mit Pinsel aufgetragen und ne Stunde draufgelassen.

  • Aber kann man einen Softlack, der noch nicht klebt so pflegen/konservieren, dass er das kleben gar nicht oder wenigstens deutlich später anfängt?

    Da schließe ich mich 916/2 (Vornamen leider vergessen:kopfkratz:) sinngemäß an: Eher nicht.


    Sicher, drüberlacken geht schon und die Oberfläche klebt nicht mehr, aber das ist echt ne Lösung auf Zeit.

    Es ist halt leider der Fluch des Softlacks des er sich so verabschiedet.

    Ich habe daher alles mit Innenraumlack (Primer, Lack, Top coat) gemacht. Kratzfest und sehr resistent kann ich sagen.

    Die Mikrostruktur bleibt erhalten.


    Hier ein Video vom Lederzentrum bei nem R170 (da siehst du mal was Softlack heißen kann):

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    Eins dazu:

    Die Produkte sind gut, das ist allerdings eine Zeitwertlösung im Einzelfall und würde mich nerven wenn ich drinsitze.

    Es ist einfach zu viel Psychologie dabei und so sauber kriege ich das nicht abgeklebt.


    Bei 2:51 sieht es so aus das sie mit ihrem Reiniger den Kunststoff am Handschuhfach aufgeweicht haben (Struktur).

    Kann aber auch täuschen. Dennoch: Kam nicht so gut an in der Szene die Aktion.

    Spider 916, 2.0TS, Baujahr 4/99, 133.000 km, schwarz (alles original - logisch)

  • Eine Freundin hat einen R170, der in Japan gelaufen ist.

    Der Wagen hat Jahreswagencharakter, der Softlack ist (noch) o.k.

    Deshalb meine Frage, ob man diesen Zustand konservieren kann.


    Das Prozedere den Softlack zu entfernen ist mir inzwischen bekannt.

    In meinem 156 bin ich mit der Optik zufrieden, die die Teile nach Entfernen des SL haben.

    Nach der Behandlung mit Ofenreiniger waren die Teile leicht grau und leider nicht ganz gleichmäßig grau.

    Ich habe mehrmals schwarze Kunststoffpflege aufgebracht.

    Die wird von den vom Ofenreiniger entfetteten PA6.6 Teilen gut aufgenommen.


    Lack wollte ich auf keinen Fall wieder verwenden, dann habe ich das selbe Problem in ein paar Jahren doch wieder (falls das Auto dann noch lebt).

  • Meine Meinung: Kann man nicht. Noch nie gehört.


    Wie gesagt, man trägt ja beim Lackieren keinen Softlack auf sondern Farbe mit Klarlack (bzw. Top Coat). Somit ist das Problem gelöst.


    Klar, ohne Farbe geht auch, jedoch hast du dann tiefschwarz und halt das Problem der grauen Schleier....


    Wenn überhaupt vielleicht den Top Coat einer Lederfarbe auftragen.... Keine Ahnung ob es was bringt.

    Spider 916, 2.0TS, Baujahr 4/99, 133.000 km, schwarz (alles original - logisch)

  • @ 916m

    O.k. Danke!

    Kann ich alles nachvollziehen.

    Mein 156 ist innen schwarz, wurde eigentlich nur als Winterauto gekauft, hat sich dann aber als ziemlich gutes Auto heraus gestellt.

    Ich hoffe ich kann ihn mindestens noch 4Jahre fahren.

    Den Aufwand (mit mehreren Schichten) zu lackieren werde ich aber sicher nicht treiben.


    Ein Rezept den originalen Softlack möglichst lange zu konservieren gibt es wohl nicht.

    Ich vermute mal, dass die üblichen Cockpit-Spray Produkte auch eher kontraproduktiv sind,

    und man zum Reinigen am besten nur Wasser nimmt.

  • Kannst ja mal den top Coat vom Lederzentrum versuchen...? Kost nix und schaden wird es nix. Oder deren Versiegelung?...

    Spider 916, 2.0TS, Baujahr 4/99, 133.000 km, schwarz (alles original - logisch)