Junior Ibrida - Getriebeprobleme

  • Hallo zusammen,


    versuche mich so kurz zu halten wie möglich. Heut bekommt ihr einen Bericht meiner Erlebnisse vom Wochenende.


    Am Samstag hab ich mich auf zu einem Ausflug zu Kollegen in Richtung Westerwald gemacht. Ich komme aus Oberfranken - sind also ca. 450 km Entfernung. Habe dort auch übernachtet, am Sonntag sollte es mit einer Freundin weiter nach Mannheim gehen. Von der Ferienwohnung bis in den nächsten Ort mit Bahnhof ging erstmal alles gut. Ich hielt beim Bäcker um uns etwas zu holen. Ich wollte wieder ausparken - da ging der Rückwärtsgang zwar rein, aber das Auto hat kein Gas angenommen. Vorwärts ging. Nach etlichen Versuchen hat mich dann jemand aus der Parklücke geschoben. Vorwärts ging ja.... Bis dahin. Dann ging auch vorwärts nichts mehr. Der nette Mann, dessen Aussage beim Erblicken des Alfas war "Oh, ein Alfa Romeo? Am besten anzünden!!" - war aber schon weg. Nachdem ich mit halben Heck auf der Straße stand, hielt ich den nächsten Bäckerkunden an und bat ihn mich wieder vorwärts zu schieben, Und siehe da plötzlich fuhr das Auto wieder vorwärts. Ich mit -zurecht- mulmigen Gefühl losgefahren und hab schon gemerkt, dass irgendwas nicht passt. Die Automatik hat dann auch während des Fahrens geruckelt und nicht richtig funktioniert.


    Ich hab auf dem Supermarktparkplatz geparkt, meine Freundin kam auch dazu und wir wurden in die nächste Alfa Romeo Werkstatt abgeschleppt. (da vllt. kleiner taktischer Fehler von mir, hatte aber halt noch nie ein neues Auto und hatte quasi fast die Hoffnung es könnte ein Marderbiss sein, weshalb ich meine Versicherung angerufen hatte und nicht die Alfa Hotline).

    Dort angekommen, Mietauto von der Versicherung kam auch dorthin und erstmal zu unserem geplanten Ausflug nach Mannheim.

    Gestern ging die Odyssee dann weiter, gleich frühs beim Händler angerufen der dann nicht über alle Maßen freundlich mitteilte, dass Sie 6 Wochen Terminvorlauf haben und Sie sich das früher nicht anschauen könnten. Das wollte ich kurz per Mail haben um es meiner Versicherung mitzuteilen, was er dann aber auch nicht machen konnte.


    Also bei MEINEM Händler in der Heimat angerufen, der mir dann erstmal sagte, ich solle das Alfa direkt melden und hätte das auch am Vortag tun sollen. Naja, wie gesagt ,erstes Auto - wusste ich nicht.

    Hab dann einen Mietwagen von Alfa über Sixt bekommen und den von der Versicherung wieder zurück gebracht.


    Es verhagelt mir grade irgendwie die Lust auf das Auto.

    Wenn einer von euch ähnliches erlebt hätte, hätte man das hier vermutlich gelesen, richtig?

    Manche sind doch auch in anderen Foren / Facebook unterwegs - ist euch da was ähnliches unterkommen?

    Also die Getriebeproblematik...



    Alfa Ahrensberg hat doch auch im letzten Beitrag seiner Odyssee was von Getriebe geschrieben...

  • Ok, gerade den Anruf von der Werkstatt bekommen (Hauptsache erstmal mit 4-6 Wochen Bearbeitungszeit schocken).


    Angeblich geht es wieder, war wohl nur ein Softwareupdate. Angeblich sind sie auch Probe gefahren, die Connect-App zeigt sage und schreibe 2 km mehr aufm Tacho.


    Ich bin irgendwie irritiert.

  • Ach wo, deshalb würde ich die Werkstatt nicht verurteilen.


    Mit Getrieben dieser Art gibt es besonders in den ersten Jahren nach deren Einführung häufig Probleme.


    Wenn man als Werkstatt schon Bescheid weiß oder eine TI im System hinterlegt ist, dass ein Softwareupdate bereitsteht oder in Arbeit ist, sucht man nicht lange am Auto herum sondern probiert es erst mal mit dem Update.

    Bei solchen Sachen zahlt der Autohersteller der Werkstatt auch nur den Aufwand für die vorgegebenen Schritte und keine sonstigen Diagnosearbeiten und langen Probefahrten.

    Scheena Gruaß


    vom Mechaniker

  • Ja mei, ich merk immer wieder das ich wohl langsam alt werde weil ich Ansprüche an Dienstleister habe.


    Grundsätzlich find ich es erschreckend das ein fehlendes Softwareupdate (sollte man darauf nicht hingewiesen werden?) sowas verursachen kann.


    Aber um die Werkstatt dennoch zu loben, nach nem weiteren Anruf gestern, hat der Mitarbeiter angeboten mit meinem Auto heim und am nächsten Tag auf die Arbeit zu fahren. Das hab ich angesichts der Heimfahrt mit 450 km dann gerne angenommen.


    Natürlich hat Alfa den Mietwagen noch nicht verlängert. Das ist halt das ärgerliche, dass man soviel selbst zu organisieren hat.

  • Der Dienstleister, also die Werkstatt, ist bei sowas doppelt in der Bredouille.


    Der Kunde will dass sein Auto funktioniert und fordert Lösungen, die Geld kosten (Reparaturen bzw. Reparaturversuche, Ersatzwagen usw.)


    Der Autohersteller hält die Werkstatt knapp mit Informationen zur Fehlersuche, Defektbestimmung und Reparatur und/oder hält sie damit hin, dass ein Update Abhilfe schaffen würde - soweit überhaupt eine Fehlfunktion als solche anerkannt wird und es nicht auf den Kunden > übrrzugene Erwartungen, Fehlbedienung, Verkettung ungünstiger Umstände etc. geschoben wird.


    Sind die Probleme nicht zu beschönigen und treten häufig auf - mit Getrieben dieser Art gibt es besonders in den ersten Jahren nach deren Einführung häufig Probleme - kommt im Hause des Fahrzeugstellers Hektik mit Rätselraten, Schuldzuweisungen usw. auf und man sucht fieberhaft nach Ursachen bzw. Gegenmaßnahmen.


    Es ist auch wie verhext. In Computersimulationen, in Labor- und Prüfstandversuchen sowie bei hunderttausenden Kilometern von in- und externen Versuchs- und Testfahrern funktioniert alles.

    Und beim Kunden draußen nicht.


    Bei VW Audi hat man bei den diversen DKG-Getrieben mit Problemen je nach dem neben unzähligen Softwareupdates z. B. reihenweise die Mechatronikeinheit ausgetauscht, andere Getriebeölsorten verwendet, Getriebeöle anpassen lassen usw.


    Und trotzdem ruckelt und ruckelt es immer wieder mal.

    Scheena Gruaß


    vom Mechaniker

  • Kann das bei der einzelnen Werkstatt ja auch irgendwo nachvollziehen, dennoch sind sie halt Partnerwerkstatt und damit einfach der erste Ansprechpartner für den Kunden in Not.

    Find da kommt es halt auch immer drauf an, wie sich der Kunde verhält. Bei mir braucht’s lang bis ich mal bestimmter werde. Aufgrund verschiedenster Umstände war ich eher ein verzweifeltes Häufchen Elend und etwas Mitgefühl hätte mich in Sicherheit gewogen.


    Aber zum grundsätzlichen Problem hab ich mir auch nochmal Gedanken gemacht. Ich bin in der Entwicklung und Support einer Software tätig und im Prinzip ist’s ja genauso wie du schreibst, die Kollegen entwickeln, ich teste alles mögliche und dann kommt der Anwender und schaffts nen Zustand herzustellen den man nicht für Möglich gehalten hätte.

    Und wenn ich dann daran denke, dass manche Kollegen die ich habe (Also ich hab auch viele echt gute, aber es gibt halt immer so ein paar… ), eine Software für ein Auto programmieren würden - dann gute Nacht 😅🥹


    Naja, i‘m on my Way um das Auto wieder abzuholen und seit 4:30 wach 🥱

  • Und doch noch ne Anmerkung zum Service. Mein Bruder arbeitet auch in einem Autohaus, dort schauen Sie schon, dass solche „Notfälle“ -wenn sie denn von weiter weg sind- am Tag der Anlieferung zumindest anzuschauen um abschätzen zu können wie aufwendig das ist und dem Kunden ne Info geben zu können.


    In meinem Fall sagte ich auch, ich kann in Köln arbeiten, hätten die mir gesagt es wird die Woche… Dann hätte ich mir 900 km Fahrerei sparen können.

  • Danke der Nachfrage :)
    Yes, ohne Getriebeprobleme wieder zurück, wobei ich mich jetzt seitdem nicht getraut habe ich einen anderen Fahrmodus zu schalten. (und vermutlich halte ich morgens auch nie wieder bei nem Bäcker :D)
    Sonst gurke ich zuhause immer im Öko (hab jetzt nicht im Kopf wie er wirklich heißt) rum, kurz vor dem Ausfall bin ich mal Dynamik gefahren. Irgendwie trau ich dem Braten noch nicht. :D

    Aber war schon ein Ritt, 4:30 aufgestanden und gegen 18 Uhr dann wieder zuhause gewesen - ja mit ausgiebiger Pause, aber dennoch.


    Hab aber direkt die nächste Frage - die stell ich aber mal in den allgemeinen Beitrag.