Liebe alfistische Kolleginnen und Kollegen,
heute ein kurzer Bericht über die Fertigstellung des zweiten Kabelbaumes:
Die einzelnen Kabel des bereits mit dem Stecker konfektionierte Kabelbaumes werden nach Nummern und Gefüge sortiert, natürlich am besten aufgeteilt in die vier zu bestückenden Lötreihen (Pins 1-16, 17-32, 33-48 und 49 bis 64). Ich habe dazu ein nicht mehr lieferbares und nicht mehr reparierbares Raketentriebwerk aus Pappe, das meine Kinder früher erfolgreich getestet und eingesetzt hatten, verwendet (Bild). Nach Kennzeichnung der Litzen wird der Kabelbaum in die später gewünschte Form gebracht und wieder mit Kabelstücken zusammengebunden, um Längendifferenzen der Kabel zu vermeiden und einen „schönen“ Kabelbaum zu ermöglichen (Bild). Auf keine Fall den Dichtgummi für den Durchtritt der Kabel ins Gehäuse vergessen, später bekommt man ihn so nicht mehr drauf (man könnte ihn sicherlich trennen…).
Die Herstellung der einreihigen Platinen aus Epoxydharz hat sich bewährt, sie lassen sich sehr präzise sägen und sind sicherlich dauerhaft als Pertinax. Es ist wichtig, recht grosszügig mit Lötzinn an Litze und Lötpunkt umzugehen, um eine stabile Einheit aus Pin, Lötpunkt und Litze herstellen zu können. Jede Lötstelle muss perfekt sein. As Platzgründen sollte mit einer der inneren Pinreihen begonnen werden, am besten die mit den meisten Pins. Beim fahrzeugseitigen Kabelbaum A oder F ist das die Reihe 17 – 32. Zuerst erfolgt immer die Verlötung der Platine mit den Pins und eventuell eine Überprüfung auf Kurzschlüsse (Bild).
Bei diesem Kabelbaum habe ich die Kabel lang gelassen und nicht passend gekürzt. Das lötet sich leichter, allerdings muss die grössere Kabelmenge sorgfältiger im Gehäuse drapiert werden, um alles unterzubringen. Geht aber recht gut. Anschliessend die gegenüberliegende innere Leiste, dann die äusseren Leisten Pin für Pin sorgfältig verlöten. Die Schrumpfschläuche reihenweise anbringen. Schliesslich und endlich sieht das dann etwa so aus, mit lockigem, aber sorgfältig gekämmten und gelegten Haar (Bild).
Eine Besonderheit bei Kabelbaum A bzw. F: Pin 20 habe ich herausgeführt mit einem zusätzlichen Stück Kabel. Pin 20 an Masse versetzt das Steuergerät in den Boot-Modus, dann kann man das Steuergerät vollumfänglich über die OBD-Buchse im Auto programmieren. Benutzung auf eigene Gefahr! (Bild)
Lohn der Arbeit sind dann zwei noch improvisiert aussehende Kabelbäume, die erstaunlichwerweise an einem Steuergerät Platz gefunden haben (nach einem halben Jahr Recherche, Rumprobieren, ca. 30l Bier, derzeit glücklicherweise Augustiner Oktoberfestbier…). Es wäre schön, wenn auch noch alles funktioniert und dauerhaft ist… (Bild)
Zur Befestigung der Buchsengehäuse habe ich eine passende 2mm-Aluplatte gezimmert, die Bilder zeigen die Anordnung am Plenum im Vergleich zu einem Steuergerät. Die grössere Bauhöhe und der geringere Buchsenabstand sind unproblematisch, die Stecker passen präzise nebeneinander (Glück gehabt…) (Bilder).
Schön langsam nimmt die Sache Gestalt an…
Demnächst in diesem Theater die Installation im zu bewahrenden Auto, einer langsam, aber sicher aussterbenden Spezies...
Schönen Abend! Thomas 
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