Privatisierung an sich ist erst einmal nichts schlimmes. Durch die unsterblichen Kapitalgesellschaften wuchert da aber einiges aus.
Es ist sogar gut, wenn neue Vorhaben über private Gesellschaften abgewickelt werden - und da darf auch einer dran verdienen, oder mehrere. Problematisch wird es, wenn Gesellschaften ihren Zweck erfüllt haben, einfach immer weiter existieren - nur der Kapitalvermehrung wegen.
Kinder von so einem "armen" Mittelständler zahlen Erbschaftssteuer, in einem gewissen Rahmen Einkommenssteuer usw. Wirklich große Vermögen steckt man heutzutage in Stiftungen, und die Kinder werden aus den Stiftungen ausgehalten. Da werden gerade mal Steuern für das Taschengeld gezahlt - Geldwerter Vorteil für Immobilien, pah! Die würden dank fehlender Mieteinnahmen sogar bei der neugestalteten Grundsteuer für das Schlösschen bestens weg.
Aber sowas wie Infrastruktur gehört in öffentliche Hände. Und die Grundversorgung muss gewährleistet sein - es spricht überhaupt nichts gegen Miethaie, aber es muss einfach einen Anspruch geben, auf Mindestniveau zu einem Viertel des Mindesteinkommens zu wohnen. Und da wir definieren können, was der Grundbedarf ist (Hartz IV), können wir auch definieren, was der Mindestanspruch an eine Wohnung zu sein hat.
Und so, wie private KV mindestens den gesetzlichen KV-Tarif (Preisen wie Leistung) anbieten müssen und jedes ihrer Mitglieder in diesen Tarif umstellen müssen, so muss im Zweifel jeder Miethai den Grundbedarf abhängig von seiner Immobilienzahl anbieten. Und nicht im Ghetto - anteilig, überall.
Privatisierung ist kein Problem. Ein Problem ist: bei Erfolg ist es meins, bei Misserfolg der der Allgemeinheit.