Beiträge von Mechaniker

    Nach meinen eigenen Beobachtungen und den gleichen Erfahrungen vieler Bekannter ist das so allgemein sicher nicht richtig. Es wird heute bei vielen Herstellern Billigware verbaut, die nach wenigen tausend Kilometern oft vergammelt ist und eine schlechte Leistung verursacht.

    Welche Billigware meinst Du damit, welche billigen Scheiben und Beläge verbaut Stellantis bei Alfa Romeo?


    Bei der Herstellung von Bremsbelägen machen die Kosten für die verwendeten Rohstoffe kaum einen Unterschied. Eine optimal abgestimmte Belagmischung muss nicht teurer sein als eine Standardmischung.


    Mehr Kostenrelevanz ist da z. B. in der Verbindung des Reibbelags auf dem Belagträger. Und eben in der Abstimmung, welche trotz aller Computersimulationen immer noch aufwändige Fahrversuche braucht. Neben Bremsleistung ist auch noch das Geräuschverhalten, also das Pfeifen und Quietschen eine große Herausforderung.


    Bei Bremsscheiben haben die Rohstoffe bzw. der Rohstoff einen höheren Einfluss auf die Kosten. Je reiner der Guss, desto teurer. Fremdmaterial, v. a. Buntmetalle im Guss, sind schlecht für die Qualität. Feinsortierung des Rohmaterials und Auskochen der Fremdstoffe ist teuer. Deshalb sind Gießereien in Deutschland und anderen Ländern mit hohen Energiekosten besonders unter Druck.


    Insgesamt sind aber Bremsscheiben und Beläge vergleichsweise billig in Produktion und Einkauf, kosten nur einen Bruchteil der Preise welche dem Endkunden abgeknöpft werden. Das gilt für Originalteile und Zubehörware.


    Es ist hier im Forum ja auch viel diskutiert und gerade beim Stelvio allgemein bekannt, dass Alfa hier original sicher nicht "das Optimum" anbietet wie Du meinst.

    Das von mir genannte Optimum bezieht ist immer nur das Optimum für eine - möglichst große - Bandbreite von Anwendungsbereichen der Kunden, vom Sonntagsfahrer bis zum Sportfahrer und Raser, bei schönem Wetter wie unter ständiger Belastung von Streusalzgischt.

    Bei allen Einsatzprofilen soll dem Kunden jederzeit bestmögliche Bremsleistung zur Verfügung stehen und kein Anlass zu Beschwerden auftreten.

    Das alles über die Dauer eines Serviceintervalls, aber natürlich auch nicht zu lange. Bremseninstandsetzung ist eine wichtige Einnahmequelle.

    Der Autohersteller versucht als Optimum einen bestmöglichen Kompromiss zwischen Ertrag und Kundenakzeptanz zu erreichen. Am liebsten sind ihm natürlich die Kunden, die in seinen Niederlassungen, soweit vorhanden, und Vertragswerkstätten alles machen lassen.

    Der Autohersteller weiß aber auch, dass unter seinen Kunden die Gruppen an Voreingenommenen gibt, welche originale Bremsen grundsätzlich für Mist halten und auf irgendwelche bunten Zubehörteile schwören oder denen die Originalteile einfach nur zu teuer sind und entweder meinen, im Zubehör bekommt man genau die gleichen Teile, nur billiger, oder der Ansicht sind dass billige Teile es genauso tun.


    Oft sind z.B. schon beim ersten TÜV hintere Scheiben so übel, dass es TÜV-relevant wird.


    Bei den hinteren Bremsen ist es besonders schwierig, allen Anforderungen gerecht zu werden.


    Um unter allen Bedingungen, bei sportlicher Fahrweise bis zur Raserei, bei voller Beladung bis Überladung, für ESP Eingriffe auch bei Höchstgeschwindigkeit, bei Extrembelastungen auf Passstrassen, Nordschleife usw. immer genug Bremsleistung zu gewährleisten, dimensioniert man die hinteren Bremsen sehr groß.


    Für den durchschnittlichen Normalbetrieb sind sie damit aber zu groß, um regelmäßig so stark belastet zu werden dass die Bremsscheiben freigebremst werden. Folglich rosten und vergammeln die Reibflächen der hinteren Scheiben häufig.


    Als bislang effektivste Gegenmaßnahme hat sich eine Steuerung der EBV etabliert, mit der bei Bremsungen während entsprechend definierten Fahrzuständen in welchen das gefahrlos möglich ist, größtenteils die hinteren Bremsen eingesetzt werden. Befindet sich ein Kunde mit seiner individuellen Fahrweise und Strecken besonders oft in solchen Fahrzuständen, erfolgen z. B. bei höheren Geschwindigkeiten autobahnübliche Bremsungen, wird sehr viel mit den hinteren Bremsen gearbeitet. Entsprechend verschleißen die hinteren Bremsen viel mehr als die vorderen, müssen ersetzt werden, was für viele Kunden nicht nur ungewohnt, sondern aus deren Sicht ein Beweis für minderwertige Bremsen ist.


    Solche Beschwerden gab es gerade in ersten Jahren nach Einführung dieser Funktion sehr häufig, weshalb Autohersteller den Einsatz der hinteren Bremsen per EBV reduziert haben. Damit steigen wieder die Probleme und Beschwerden mit frühzeitig verrosteten hinteren Bremsscheiben.


    Eine weitere Gegenmaßnahme dazu sind Bremsbelagmischungen mit erhöhter abrasiver Wirkung. Dazu mischt man mehr und gröbere Stahlspäne in den Belag. Der raspelt und schleift damit den Rost von den Scheiben gut runter, sorgt aber auch für gröbere, nicht so schöne Reibflächen bis hin zu starker Rillenbildung. Die beeinträchtigen zwar nicht die Funktion, aber es schaut greislig aus und das sorgt wieder für Kundenbeschwerden.


    Andere Maßnahmen haben sich nicht oder nicht in großem Umfang etablieren können, da die Nachteile zu groß sind. Beispielsweise hat man bei Mercedes Bremsscheiben bzw. Legierungen für Bremsscheiben entwickelt, die Zinn enthalten und beim Bremsen das Zinn auf die Reibflächen verteilt wird und eine korrosionshemmende Schicht bildet.


    Eine ähnliche Wirkung wird bei den im Zubehörmarkt angebotenen Bremsbelägen mit den werbewirksamen Bezeichnungen "Ceramic", "bremsstaubfrei" etc. behauptet. Belagabrieb soll dabei nicht als Staub entfleuchen sondern sich als Schicht auf die Reibflächen der Bremsscheiben auftragen.

    Diese Art von Bremsbelägen haben eine geringe Bremsleistung und eine erheblich geringere Belastungsfähigkeit. Nur weil die Mindestanforderungen der ECE R90 Vorgaben so niedrig sind, drastische Abweichungen gegenüber den originalen Bremsbelägen erlauben und die für die Freigabe vorgegebenen Normbremsungen ein Witz sind, ist die Verwendung solcher Beläge überhaupt zulässig.

    Servus,

    gab es bei Alfa 159 überhaupt nie Isofix Aufnahmen für den Beifahrersitz oder konnte man es als Extra oder / und bei bestimmten Baujahren, Modellvarianten, Ausstattungslinien etc. bekommen?


    Und gibt es Erfahrungen mit Nachrüstung von Isofix Halterungen beim am Beifahrersitz des 159, in diesem Fall mit den serienmäßigen Sitzen der Basisausstattung ohne Leder und ohne elektrische Verstellung?


    Ob die Nachrüstlösung ABE, Gutachten oder anderweitige Zulassung hat, wäre wurscht. Sie muss nur sicher sein, erkennbar und prüfbar stabil sein.


    Die Airbags im Beifahrerbereich lassen sich ja über einen Schlüsselschalter deaktivieren.


    Grundsätzlich gilt für ein Kind der Platz hinten in der Mitte in der Regel am sichersten. Aber den gibt es nur einmal und insgesamt passen hinten auch nur zwei oder drei rein.

    Dazu lassen sich hinten anscheinend manche Kindersitze nicht nicht gescheit befestigen.

    Also ich glaube nicht das Bremsbelaghersteller A der für Marke A herstellt, die eigenen Produkte schlechter herstellt als für Marke A.

    Die wollen doch verkaufen. Und wenn die für Marke A schon herstellen bleibt die Mischung des Belages unberührt. Lediglich die Qualitätskontrollen könnten weniger sein wobei der Aufwand sich verringern dürfte.

    Es ist aber so. Nicht immer und nicht bei allen, aber größtenteils und grundsätzlich ist es so.


    Man muss bei dem Ganzen die Belaghersteller mehr als Lohnfertiger und Dienstleister betrachten und nicht als Produktanbieter, bei dem die großen Autohersteller einkaufen.


    Nur selten, wenn es bei der jeweiligen Anwendung nicht relevant ist, für Kleinserien und von kleinen Autoherstellern werden Beläge aus dem Standardprogramm der Belaghersteller gekauft. Direkt gekauft oder über den Hersteller der Bremssättel, ggf. den Komponentenzulieferer gekauft.


    Im Fall der von mir beschriebenen Belagproduktion nach Vorgabe des Autoherstellers dürfen diese Beläge, noch nicht mal mit als Alibi vorgenommen kleinen Änderungen, keinesfalls an Dritte geliefert oder selbst auf dem freien Markt verkauft werden. Daran halten sich die Belaghersteller sehr penibel. Der Autohersteller hat hier die Macht, hat Einblick in die Zahlen des Zulieferers, teilweise live über SAP.


    Wenn der Belaghersteller identische Bremsklötze wie für den Autohersteller produziert in Eigenregie verkaufen will, braucht er die Erlaubnis des Autoherstellers und muss dafür zahlen. Das läuft bei den deutschen Herstellern unter der Bezeichnung "Werkzeugkosten".


    Auch viele andere Sachen lassen sich die Autohersteller bezahlen, direkt oder durch entsprechend niedrige Preise der jeweiligen Produkte. Manche Sachen haben sich als Normalität etabliert, z. B. dass der Bremssattelhersteller A auf die vom Hersteller B für den Autohersteller produzierten Bremsklötze sein Markenlogo A drucken lässt, um den Eindruck zu erwecken die originalen Bremsklötze des Autoherstellers wären von ihm und auf diese Weise Werbung für die von ihm unter seiner Marke A vertriebenen Bremsklötze zu machen. Besonders grotesk ist dabei der Umstand, dass A nur Bremssättel, Hydraulikkomponenten, ABS/EDS Blöcke produziert und weder Bremsklötze noch Bremsscheiben herstellt.

    Was? Das mit den Preissn?

    Ja freilich, beim Schikanieren und Derblecken meinen wir alles todernst.

    Das kann sogar mein Spezl bestätigen, der bestimmt schon 30 Jahre in Bayern lebt, überwiegend Bayern im Freundeskreis hat und heute noch genauso berlinert wie in seiner Jugend. Und das schätzen wir neben der Tatsache, dass es ein wirklich feiner Mensch ist, sehr an ihm.

    Wenn ein Nichtbayer versucht, Bairisch zu sprechen, hört sich das für Bayern mitunter grausam an.


    Dit wird im umjekehrten Fall jenauso sein, oder meenste nich?

    Man kann bei den meisten Fahrzeugherstellern und für die meisten Fahrzeuge sagen, dass die originalen Bremsscheiben und Bremsbeläge in Qualität und Leistung für einen weiten Anwendungsbereich das Optimum sind, insbesondere auch die kürzesten Bremswege und hohe Belastungsfähigkeit haben.


    Gute Bremswerte in Autotests sind äußerst werbewirksam, schlechte Bremsen sind nicht nur verkaufshemmend sondern besonders imageschädigend.


    Deshalb betreiben die Fahrzeughersteller bei der Entwicklung und Abstimmung der Bremsanlagen auch einen großen Aufwand, testen bei Fahrversuchen über Wochen und Monate hinweg unter anderem unzählige Belagmischungen, prüfen welche Auswirkungen kleinste Veränderungen der Belagzusammensetzungen haben.


    Und die als beste für den Serieneinsatz bei genau diesem Automodell in der betreffenden Variante und ggf. Länderversion gewählte Belagmischung ist dann eben nur in den originalen Belägen und nicht in den Produkten vom freien Teilemarkt. Auch nicht wenn sie von dem Hersteller sind, der für den Autohersteller die originalen Beläge produziert. Dabei gibt es Ausnahmen, aber die sind sehr selten.


    In den allermeisten Fällen sind Bremsbeläge und auch Bremsscheiben vom freien Teilemarkt schlechter als die originalen. Schlechter in der Belastbarkeit, Haltbarkeit und in der Bremsleistung. Dass das erst mal kaum jemanden auffällt, liegt vor allem daran, dass die Bremsen vor dem Wechsel nicht im Bestzustand, sondern vergammelt, verrostet, verschlissen und/oder schwergängig waren. Dazu kommt noch die Wirkung der positiven Erwartungshaltung, welche wiederum von direkter und indirekter Werbung, toll klingenden Namen und Bezeichnungen sowie dem Aussehen beeinflusst wird.

    Man muss Gott für alles danken,

    auch für einen...


    A wos, den oidn Schmarrn los i bleim.

    Blääd daherreen und derbleckn ist zwar a bayrische Tradition, aber Hauptziel san de Preissn und ned de Franggn, wurscht ob ma de jetzt ois Bayern oschaud und mog wia i, oder ob ma sogt, Franggn san nua Franggn und ned Franggn und Bayern.


    No dazu hob i persönliche Verbindungen zu Franggn, a wenn de scho länger her san.

    Bin gspannt wann i moi wieder do auf kimm. Auf jedn Foi gähts dann zua am Metzga oda in a Wirtshaus wos grade blaue Zipfl gibt.

    🍻

    engelchrris, du bist selbst daran schuld dass du mit deinem Alfakauf nun unzufrieden bist.


    Konkret habe ich mich von meiner Triumph Thruxton getrennt und mir dafür den Kindheitswunsch Alfa Spider erfüllt.


    Das war dein Fehler.


    Wärst du nicht von einer Triumph Thruxton sondern von einem Triumph Spitfire auf den Alfa gewechselt, würdest du jetzt Loblieder schreiben wie zuverlässig so ein Alfa doch ist und wie wenig Mängel er hat.


    Beim Alfa braucht man nicht wie bei solchen britischen Autos die Empfehlungen von Joseph Lucas beachten, bei Dunkelheit und bei Nässe nicht zu fahren ("A gentleman does not motor about after dark.") und immer für eine Alternativmöglichkeit zur Durchführung und Beendigung der Fahrt zu sorgen.

    Je nach dem was für ein Riss es ist, wo er ist und ob es relevante Hintergründe gibt, kann man den Kopf auch schweißen.


    Das kann aber nicht jeder. Nur ein Betrieb mit entsprechender Erfahrung, Kompetenz, Gerätschaften und Materialien sollte das machen. Die können auch beurteilen, ob und wie Schweißen möglich, sinnvoll und haltbar sein wird.

    Ha! Den Roudn mid de Bapperl hob i scho moi gseng.


    Weiß aber nicht mehr wann und wo. Vielleicht am Rande von Veranstaltungen wie z. B. Rossfeld, Mickhausen oder einer der vielen Treffen in Oberbayern und USA.


    Oder nur bei einem Stopp während einer organisierten Rundfahrt...


    Ist ja auch wurscht. Hauptsach a Gaudi und olle hom a Freid.

    Naa, des is koa Doppelpost, ich hab mir nur die Überschrift vom Kollegen grampfet.


    Wie der Titel schon sagt bin ich auch aus Oberbayern, ganz genau gesagt im Fünfseenland bzw. um das Fünfseenland herum.


    Wie der Name schon sagt bin ich der Mechaniker, arbeite aber nicht in einer Werkstatt oder sowas.

    Mit Alfas habe ich sehr wenig Erfahrung, kann also hauptsächlich bei markenunabhängigen Themen meinen Senf dazugeben.


    Bei vielen anderen Themen, insbesondere zu Alfa- und modellspezifischen Fragen, bin ich ahnungslos wie der Ochs vorm Berg.


    Jetzt schaumermal wie des so lafft.


    Pfiat Eich!

    Servus!

    Erst mal eine kurze Vorstellung: Ich bin der 'Mechaniker', Oberbayer und hier ganz neu. Mit Alfas habe ich nur sehr wenig Erfahrungen.


    Meine erste Frage hier im Forum erfolgt ohne konkreten Anlass, nur aus Neugier und weil das Auto Sympathie erweckt hat.


    Es geht um einen Spider 2.0 TS Editione Classica mit 150 PS, Schaltgetriebe, schwarzmetallic, schwarzem Verdeck und Ledersitzen. Erstzulassung 04.2001.


    Der Spider gehörte damaligen Bekannten und hatte zu der Zeit (um 2006 herum) ein Münchner Kennzeichen. Kann sein dass er erst innerhalb der Familie weitergegeben oder gleich verkauft wurde.


    Kennt zufällig jemand den Wagen, hat ihn mal gehabt oder hat ihn sogar immer noch?


    So viele Spider in der Ausführung und mit den genannten Daten wird es wohl nicht geben...