Wer glaubt, ein relativ junges Fahrzeug mit lückenlos geführtem Serviceheft sei eine sichere Investition, wird bei der Alfa Romeo Giulietta schnell eines Besseren belehrt. Unser Wagen, Baujahr 2020, gerade einmal 35.000 Kilometer gelaufen, hat einen kapitalen Motorschaden erlitten – ohne Vorwarnung, trotz aller Inspektionen, trotz ausschließlich autorisierter Werkstattpflege. Genau das, was man eigentlich tut, um solchen Problemen vorzubeugen.
Doch der eigentliche Schlag ins Gesicht kam danach: keinerlei Kulanz von Alfa Romeo. Null. Obwohl der Schaden offensichtlich nicht durch Fehlverhalten, Vernachlässigung oder unsachgemäße Nutzung entstanden ist. Ein Motor, der nach so wenigen Kilometern stirbt, ist kein Verschleiß – das ist ein Qualitätsversagen. Und ein Hersteller, der sich dann komplett zurückzieht, zeigt, wie wenig Vertrauen er selbst in seine Produkte hat.
Das Ergebnis: ein teures Fahrzeug, das weniger Zuverlässigkeit bietet als ein Gebrauchtwagen aus den frühen 2000ern. Ein Hersteller, der nicht einmal den Versuch unternimmt, Verantwortung zu übernehmen. Und ein Kunde, der am Ende mit einem wirtschaftlichen Totalschaden dasteht.
Fazit: Wer Wert auf Haltbarkeit, Kundennähe und fairen Umgang legt, sollte von einer Giulietta – und leider auch von Alfa Romeo insgesamt – konsequent die Finger lassen. Ein Auto, das nach 35.000 km seinen Motor verliert, gehört nicht in den Markt. Und ein Hersteller, der das als „Pech“ des Kunden abtut, erst recht nicht.