Beiträge von Andimonopoli

    Mal zur Info, wie ich die Lima bei meinem 156 2.0ts bj99 herausbekommen habe - ohne Hebebühne in der Garage.


    Zuerst die Motorabdeckung runter.

    Luftfilterkasten und Schlauch zur Ansaugbrücke weg

    Drosselklappe lösen und nach vorne verlegen

    Davor natürlich sämtliche Anschlüsse abstecken

    Alles was an der Ansaugbrücke oben befestigt ist, auch die Benzinleitung, lösen.

    13er 6kant Schrauben horizontal der Ansaugbrücke links und rechts lösen (Beifahrerseite fehlte glücklicherweise, da wäre ich nie ran gekommen... evtl. wenn die Motorhalterung weg ist)

    Nun die Gummischläuche der Brücke lösen.

    Dadurch lässt sie sich etwas neigen.

    Der Servobehälter kann nun gelöst werden, Schläuche müssen nicht ab. Anschließend zur Seite legen.

    Nun gibts blinde Fummelei... mit nem 15er Gabelschlüssel die unteren, mittleren, vertikalen Schrauben lösen. Ich bin überraschenderweise mit beiden Armen ran gekommen. Inkl. Kratzer, aber das sind ehrenhafte Schraubernarben.

    Nun das Auto aufbocken und Rad runter.

    Radhausverkleidung zum Motorraum hatte bei mir gefehlt, müsste jedoch runter.

    Nun den Keilriemen runter. Riemenspanner auch. Kurbelwellenrad auch runter, damit mehr Platz für die Ratsche vorhanden ist.

    Nun die beiden Schrauben der Lima lösen. Unten 19er, oben 17er. Hier geht es erst mal nur ums lösen.

    Nun die Unterbodenverkleidung entfernen.

    Dann den Motor stützen. Ich habe das an diesem Gitter über dem Abgaskrümmer gemacht. Korrigiert dies, wenn es bessere Punkte gibt.

    Dann Motorlager Beifahrerseite lösen.

    Nun konnte ich den Motor nicht wie erhofft nach vorne wenden, aber die paar Centimeter die er sich bewegen lässt helfen beim nächsten Schritt...

    Ansaugbrücke um 90° neigen, damit man auf der Beifahrerseite an die B+ Schraubklemmen der Lima und die Kontermuttern herankommt.

    Das ist ein Griff ins Ungewisse, aber zur Hilfe: b+1 ist eine 13er, b+2 eine 8er Mutter.

    Ich konnte die Befestigzngsschrauben der Lima nun mit viel Kraft von Hand aufdrehen.


    Im Anschluss die Lima von unten rausdrücken. Mit etwas strenger Liebe und Montiereisen... (In meinem Fall die gute Brechstange)

    Noch den Ansaugbrückenhalter lösen (Am Motorblock) und man kann die Lima nach oben rausheben.


    Es gibt Autos, da dauert der Ausbau 5 Minuten...

    Aber Alfa... Katastrophe.

    Bloß kein Billigteil verbauen. Das muss lange halten.

    Und besser mit 100A. Original Bosch mit 85A trotz Klima war von Seiten Fiat/Alfa nicht gerade der beste Schachzug... Respekt an Bosch, 134tkm und 20 Jahre mit hoher Belastung ausgehalten...


    Auch entdeckt: die Bleche hinter den Radlaufabdeckungen rosten gerne. Ich muss sie mal ersetzen...

    Mal so nachgedacht: bei der "Reparatur" wurde evtl. nur der Crash-Speicher gelöscht. Fehler 01 kommt nämlich beim Lockdown des ecu.

    Wenn es einen Hardwaredefekt sporadisch gibt, der einen Kurzen oder Unterbrecher im Gerät verursacht und einfach übersehen wurde... such mal bei nem Schlachter nach einem gebrauchten ecu. Dann kannst du evtl. einen Kabeldefekt ausschließen. Und fixiere die Sitzkabel mit Lot oder Kabelbindern.

    Beim Kabel durchführen am besten ein 1m Stück festen Draht (Phasenleiter aus Stromkabel) vorher reinschieben und mit Isoband am Ende das durchzuführende Kabel dran. Dadurch verminderst du ein Festsetzen durch Biegung des Kabels an Wölbungen und anderen Widerständen im Kabelkanal.

    Ich habe die beruflich eingebaut. Die besten Systeme sind da erfahrungsgemäß von Cobra.

    Empfehlenswert ist der Anschluss am Rücklichtkabel. Du holst am besten einen vertikalen Abgriff und Crimp-Stecker.


    Hier ein Beispiel:

    Flachstecker Abgriff rot

    Muss rot sein, sonst ist der Durchmesser zu groß. Du wirst hier wohl mit 0,75mm² zu tun haben. Abgriff mit Kombizange zudrücken.

    Und am besten eine gescheite Crimp-Zange in dieser Form.

    Diese Preisklasse reicht aus. Habe ich auch, funktioniert. Musst sie ja nicht täglich verwenden.


    Nun musst du das Signal finden. Am besten das Rücklicht erreichbar machen, indem die Abdeckung abgeschraubt wird.

    Dann mit Prüflampe in die Kontakte rein und Rückwärtsgang raus und rein und beobachten, wann die Lampe leuchtet. Am besten zu Zweit.

    Danach mit Isolierband umwickeln und Zugentlastung (Rückfahrhilfekabel horizontal am Hauptkabelbaum entlang binden) einbauen.


    Masse für die Prüflampe nur von der Karosserie direkt über eine Schraube, etc. Nie von irgendeinem Kabel.

    Gilt auch für die Masse der Rückfahrhilfe. Zahnscheibe verwenden.

    Da ich den Chip leider nicht auslesen konnte (mit der Heatgun gebrutzelt, da Klebepunkt unter dem Chip, der nicht sofort los wollte), kam nun Steuergerät 3 hinein. Alle Stecker mit Kabelbindern fixiert. Und siehe da, Fehler weg. .. Wenn ich den Chip beim herauslösen gedreht hätte, um den Klebepunkt zu lösen, wäre er unbeschadet schneller draußen gewesen. So dachte ich, der Lötzinn ist noch nicht flüssig und evtl. die Heatgun zu kalt, da er sich mit der Pinzette nicht abziehen ließ.

    Mit einer Map aus einem Forum, die sich sehr gut in die Software zumindest einspielen ließ, hätte man den Chip gewiss neu programmieren können. Kosten wären 15€ für den Adapter gewesen + Lötzubehör und Heatgun. Jedoch etwas Neues gelernt fürs nächste Mal.

    Kostenpunkt Ersatz-Steuergerät: 45€.

    Nach einiger Recherche habe ich einen interessanten Beitrag in einem BMW-Forum aus den USA gefunden.

    Da hat einer beschrieben, wie er in Eigenregie einen internen Fehler des Airbag-ECUs lokalisiert und mit einem Software-Reprogramming gefixt hat. Er war nicht sehr detailliert über den genauen Vorgang, da er für Entgelt nun eine Reparatur anbietet...

    Jedoch hat er die Fehlerursache ähnlich beschrieben:
    Das ECU bekommt einen Overload mit Fehlern, aus irgendeinem Grund. Beim 156 wohl durch die Sitzstecker oder den Beifahrerairbag-Schalter.

    Dadurch entsteht ein Lockdown des Steuergeräts.

    Nun meine Vermutung: Der Lockdown muss gespeichert werden als Befehl.

    Gespeichert wird da, wo Strom von außen nicht benötigt wird.

    Dies ist wahrscheinlich der 8-pin-EEprom-Chip, den ich in einem anderen Beitrag bereits erwähnte.

    Dieser speichert eigentlich Crash-Daten. Ein Sicherheitsmechanismus um Gefahren durch ein evtl. beschädigtes ECU zu verhindern.


    Ich habe eine Programmier-Software mit sauberer Datei bereits gekauft für 4€ bei ebay.

    Was ich jetzt noch brauche, ist ein eeprom zu usb-Adapter um das mit meinem Computer zu verbinden.

    Eine theoretische Anleitung hatte ich bereits geschrieben.


    HIER


    Ich probiere es mal mit meinem ECU aus. Verlieren kann ich nicht viel. Im schlimmsten Fall bestelle ich wieder ein Gerät vom Schlachter für 50€....

    Ich habe eine interessante Seite gefunden namens airbagtool.

    Für 15€ kann man eine eeprom-bin-file mit Crash-Daten zurücksetzen.

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    Es sind einige Alfa-Daten verfügbar.


    Der Prozess wäre allerdings schwieriger.

    Airbag-ECU öffnen, EEPROM-Chip mit Aceton vom Klarlack befreien (Zahnbürste), dann mit Heißluftpistole (zentriert) den Lötzinn verflüssigen und mit einer Pinzette vorsichtig herauslösen. Es gibt dann EEPROM-Adapter und eine Software namens UPA2lite

    Damit sollte man den Chip auslesen und die Datei als Backup speichern.


    Im Anschluss bei airbagtool zurücksetzen lassen und die Datei wieder auf den Chip überspielen.

    Dann wieder den Chip einlöten.


    Es gibt sogar Videos dazu.

    Update:

    Adapter wurde Konfiguriert.

    Latency-Fehler erscheint immer noch sporadisch.

    Nicht gravierend.

    Testweise den Fahrersitz abgesteckt und Fehler produziert.

    Dann wieder angeschlossen und gelöscht.

    Fehler 01 blieb jedoch. Ich deklariere es als Softwarefehler.

    Kennt jemand einen, der zufällig ein Airbag-Steuergerät mit der Nummer 60663943 verkauft oder kennt einen "Kollegen" der es reparieren kann?